Übersichtsplan am Stadtparkring
Der Stadtpark Plauen entstand zwischen 1904 und 1910, wobei bereits Teile des Parks früher vorhanden waren und einbezogen wurden. Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen hat den Stadtpark Plauen 1996 als Gartendenkmal mit Einzeldenkmalen erfasst und in die Kulturdenkmalliste der Stadt Plauen aufgenommen. Die Anlage lädt mit einer Größe von ca. 18 Hektar, einem alten Baumbestand und ihren weitläufigen und geschwungenen Wegen zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Der Park bietet den Besuchern mit der Drachengrotte, der Voliere, dem Spielplatz und dem Stadtparkteich generationsübergreifende Anziehungspunkte. Im westlichen Teil des Stadtparks befindet sich das Parktheater. Hier finden im Sommer zahlreiche kulturelle Veranstaltungen für jede Altersgruppe und jeden Geschmack statt. Unmittelbar an den Stadtpark grenzt das Landschaftsschutzgebiet Syratal an.
Zerstörung des Stadtparks 1945
Am Ende des Zweiten Weltkriegs war die Stadt Plauen das Ziel von Bombardierungen. Die britische Royal Air Force und die United States Army Air Forces warfen in 14 Angriffen 4925 Tonnen an Bombenlast auf die Stadt. Ziele waren Verkehrsanlagen, Industriebetriebe und die Wohnstadt.
Durch die Nähe zum Oberen Bahnhof wurde auch der Stadtpark, vor allem in der östlichen Hälfte, stark beschädigt. Die Bombardierungen hinterließen 95 Bombentrichter. Wertvolle Gehölze wurden vernichtet, z. B. Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), Ginkgo (Ginkgo biloba), Japanische Sicheltanne (Cryptomeria japonica), Ajan-Fichte (Picea jezoensis), Hiba-Lebensbaum (Thujopsis dolabrata) und Felsengebirgs- Tanne (Abies lasiocarpa).
Den Luftangriffen fielen die Milchhalle, die Musikhalle, ein Eintretehäuschen (öffentliche Toilette) und das sogenannte Tennera-Asyl zum Opfer. Letztgenanntes war ursprünglich ein Vorwerk, das die Stadt Plauen 1883 zum Pflegeheim für etwa 30 bedürftige alte Menschen umgebaut hatte.