Drachengrotte
1901 – also noch vor dem Bau des Stadtparks – errichtete der Gemeinnützige Verein zu Plauen auf eigene Kosten diese Brunnenanlage. Am 07. Februar 1901 fand die Weihefeier statt.
Diese Felsengrotte greift symbolisch die bekannten vogtländischen Sagen von den Lindwürmern zu Syrau und zu Kürbitz auf und stellt eine Besonderheit des Stadtparks dar. Mit der Anlage einer plätschernden Brunnengrotte sollte der Park lebendiger werden. Die Wahl fiel auf die dafür perfekt geeigneten Felsspalten in den Tennera-Anlagen. Das Wasser entspringt einer Waldquelle oberhalb des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Hains in der Nähe des Bahndamms.
Aus dem Drachenmaul sprudelten drei kräftige Wasserstrahlen und vom Felsen tröpfelte Wasser herunter, so dass die Höhlenöffnung einen „Wasservorhang“ hatte. Der Drache ist ein aus Bronze gegossenes Werk des Berliner Bildhauers Richard Kohn. Der Guss wurde von der Berliner Firma Schäffer & Walcker hergestellt. 1951 gab es einen Antrag auf Abriss der Drachengrotte, der Drache sollte verschrottet werden. Als Leiter des Instituts für Denkmalpflege Dresden setzte sich Dr. Hans Nadler für den Erhalt der Drachengrotte ein. Die ankommende Wassermenge war früher größer als heute.