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Datum: 05.02.2022

19,6 Millionen Euro für Modellstadt Plauen

Mit insgesamt 50 Millionen Euro kann die Stadt Plauen ihr städtebauliches Konzept „Plauen – ZUKUNFT LEBEN im Plauener Süden“ umsetzen. Staatsminister Thomas Schmidt hat gestern (4. Februar 2022) erste Fördermittelbescheide mit einem Gesamtvolumen von 19,6 Millionen Euro an den Oberbürgermeister der Stadt Plauen, Steffen Zenner, übergeben.

Bild vergrößern: Übergabe des Fördermittelbescheides an die Stadt Plauen. Im BIld von links nach rechts: Oberbürgermeister Steffen Zenner, Bürgermeisterin Kerstin Wolf und Staatsminister Thomas Schmidt © Ellen Liebner
Übergabe des Fördermittelbescheides an die Stadt Plauen. Im BIld von links nach rechts: Oberbürgermeister Steffen Zenner, Bürgermeisterin Kerstin Wolf und Staatsminister Thomas Schmidt.

„Plauen ist eine von nur sieben deutschen Städten, die nun Modellstadt zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung ist. Die Stadt kann damit 25 Millionen Euro Bundes- und 20 Millionen Euro Landesförderung in ihre Stadtentwicklung investieren. Das ist ein großer Erfolg“, sagte Staatsminister Thomas Schmidt. Weitere fünf Millionen Euro schultert die Stadt Plauen selbst. Der Deutsche Bundestag hatte in den Jahren 2018/2019 die Förderung von Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung beschlossen. Damit sollen beispielhaft Modernisierungs- und Anpassungsstrategien für den klimagerechten Umbau, Infrastruktur für neue Mobilitätsformen, für Nachverdichtung und Nebeneinander von Sport, Wohnen, Freizeit und Gewerbe und den sozialen Zusammenhalt in Städten und Gemeinden entwickelt werden.

Bild vergrößern: Staatsminister Thomas Schmidt unterstrich die Möglichkeiten, welche sich durch das Modellprojekt zur Städtebauförderung für die Stadt Plauen bieten. © Ellen Liebner
Staatsminister Thomas Schmidt unterstrich die Möglichkeiten welche sich jetzt für die Stadt Plauen bieten.

Oberbürgermeister Steffen Zenner: „Die Teilnahme an diesem Modellvorhaben ist für Plauen eine große Ehre, erst recht, wenn man weiß, dass Plauen neben Coswig zu den kleinsten ausgewählten Städten gehört und sich im Verbund mit Hamburg, Saarbrücken, Rostock, Erfurt und Duisburg befindet. Und es ermöglicht uns, bei sehr geringem Eigenanteil von fünf Millionen Euro bedeutsame Projekte im Umfang von 50 Millionen Euro modellhaft und mit wissenschaftlicher Begleitung umzusetzen. Mein Dank geht an den Freistaat Sachsen, dass dieser das Vorhaben in derartiger Größenordnung unterstützt, und an unsere vogtländische Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas, die uns tatkräftig unterstützt hat.“

Zu den acht Einzelmaßnahmen in Plauen gehören die Aufwertung der Rückbauflächen im Mammengebiet – einer Plattenbausiedlung, ein Sporthallenneubau mit Freiflächengestaltung am Lessing-Gymnasium, die Erweiterung des Stadtbades Plauen um eine neue Schwimmhalle, der Neubau einer Einfeldhalle an der Kemmler-Oberschule, die Förderung von Sanierungsmaßnahmen an ungenutzten Immobilien junger Eigentümer, die Erstellung von Mobilitäts- und Digitalisierungskonzepten sowie deren Umsetzung und die Durchführung konzeptioneller Maßnahmen, wissenschaftlicher Begleitung und Evaluierung.

Hintergrund

Seit dem Jahr 1971 besteht die Städtebauförderung als Bund-Länder-Programm zur Behebung städtebaulicher Missstände und Funktionsverluste. Bund und Länder sehen die Städtebauförderung als Leitprogramm für eine zukunftsfähige, nachhaltige und moderne Entwicklung der Städte und Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland. Die Programme der Städtebauförderung helfen damit den Städten und Gemeinden maßgeblich dabei, auf sich verändernde städtebauliche Herausforderungen flexibel und nachhaltig zu reagieren. Seit dem Jahr 1991 ist Sachsen Teil bundesdeutscher Städtebauförderung. Insgesamt sind seitdem 5,9 Milliarden Euro Förderung in 224 sächsische Städte und Gemeinden geflossen.