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Datum: 07.04.2022

Die Rathausfassade ist fertig und beim Umbau geht's jetzt voran

Mit Umbau und Sanierung am Nord-West-Flügel des Rathauses geht es vorwärts. Projektleiter Axel Markert: „Die Baumaßnahmen starteten am 3. April 2019. Ursprünglich hatten wir zwei Jahre Bauzeit geplant. Dann aber kamen die Coronapandemie, die Lieferkrise, eine Firmeninsolvenz und der ohnehin schon große Personalmangel in der Baubranche wurde mittlerweile zur Fachkräftenotlage“, zählt der Bauverantwortliche auf. Alle am Bau beteiligten Firmen leiden zudem unter den extremen Preissteigerungen. Als neuen Termin haben sich die Mitwirkenden nun auf November 2022 verständigt.

Bild vergrößern: Der Umbau und die Sanierung der Rathausfassade am Nord-West-Flügel inklusive Modernisierung des Ratssaals sowie der Fraktionsräume werden voraussichtlich im November 2022 abgeschlossen. Karsten Repert
Der Umbau und die Sanierung der Rathausfassade am Nord-West-Flügel inklusive Modernisierung des Ratssaals sowie der Fraktionsräume werden voraussichtlich im November 2022 abgeschlossen.

Hier wurde doch was tiefer gelegt? „Ja. Das wird den Bürgern künftig sofort ins Auge stechen“, zeigt Axel Markert auf den barrierefreien Haupteingang. Und dahinter wird gerade zwischen den historischen Fassaden und den bekannten Stufen ein Aufzug eingebaut. Eine Freitreppe führt künftig zur Straßenbahnhaltestelle. „Damit wird der Zugang zum neuen Bürgerbüro, zum Foyer und auch zum Einwohnermeldeamt über alle Ebenen problemlos ermöglicht“, stellt Projektleiter Axel Markert in Aussicht.

Das bislang ausgelagerte Einwohnermeldeamt wird demnach künftig mit ins Plauener Rathaus einziehen. Bei der Erneuerung der Glasfassade zum Unteren Graben müssen die vorhandenen, begrenzten statischen Möglichkeiten der Bestandskonstruktion beachtet werden. Die Belastbarkeit des Bauwerks hält sich in Grenzen, sodass die Projektanten einige Kompromisse finden mussten.

Und auch die Sanierung des Ratssaales muss nach Vorgaben des Denkmalschutzes erfolgen, wodurch es zu Einschränkungen kam. „Aber es ist alles regelkonform, was hier erneuert beziehungsweise modernisiert wird“, ergänzt der Projektleiter. Übrigens wird das Foyer künftig durch ein geschickt eingebautes Oberlicht sogar ein wenig Sonne abbekommen.

Eingebettet in die umfangreichen Baumaßnahmen sind auch der Umbau des 3. Obergeschosses zur Fraktionsebene mit Zimmern für die Stadtratsfraktionen und Sitzungsräumen sowie die Errichtung einer Technikebene mit Lüftungsgeräten im 4. Obergeschoss. Überall geht’s voran. Die Erneuerung der Türen, Elektro-, Lüftungs-, Sanitär- und Heizungsinstallation läuft gerade auf Hochtouren. Derzeit erfolgen Malerarbeiten im 3. Obergeschoss sowie Installations- und Trockenbauarbeiten im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss. „Im Kellergeschoss sind die Rohbauarbeiten und der Einbau des Aufzugsschachtes abgeschlossen.

Die Schrägfassade und die Fassade vom Haupteingang sind fertig, der Einbau der Fassaden zu den Innenhöfen erfolgt nach Ostern“, zählt Axel Markert auf. Verlegt wurden auch unzählige Kabelstränge. Die hochmoderne Medientechnik macht aus diesem Bereich des Rathauses eine Hightech-Zentrale. So erhält der Ratssaal unter anderem einen leistungsfähigen Beamer. Ein großer Teil des Parketts und die Holzvertäfelung an den Wänden sowie die Wolkendecke bleiben erhalten. Axel Markert versicherte zum Abschluss: „Die beteiligten Firmen, hauptsächlich sind es einheimische Unternehmen, geben alle Vollgas. Jeder will fertig werden. Wir hoffen, dass jetzt alles so klappt, wie wir es geplant haben.“

Die Kosten belaufen sich auf 12,47 Millionen Euro, davon kommen 7,4 Millionen Euro Fördermittel von der Bundesrepublik und vom Freistaat Sachsen aus dem Bund–Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Wegen der genannten Gründe stehen weitere Kostenerhöhungen an, die sich im einstelligen Prozentbereich bewegen.