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Datum: 19.05.2020

Plauener Elsteraue erwacht zu neuem Leben

"Die Elsteraue ist das wichtigste städtebauliche Fördergebiet", findet Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer. Immerhin kann die Stadt dafür fünf verschiedene Fördermöglichkeiten nutzen. Ein zweistelliger Millionenbetrag wird dabei investiert, mit Unterstützung des Freistaates und der Europäischen Union. Die Hempelsche Fabrik mit ihren Hallen, das Weisbachsche Haus, die unikaten Weberhäuser, der Weisbachsche und der Hempelsche Garten und die Hofwiesenallee sollen umgebaut und neu gestaltet werden.

Derzeit wird bereits überall mit großer Technik gebaut. Die Kindertagesstätte entsteht in zwei ehemaligen Produktionshallen des Hempelschen Areals, die miteinander verbunden werden sollen. "Nächstes Jahr im zweiten Quartal soll die Kita fertig sein", sagt Axel Markert, Teamleiter der Gebäude- und Anlagenverwaltung (GAV).

Beim Ausräumen des Hempelschen Gartens gab es jede Menge Arbeit, viel Müll und wucherndes Gestrüpp und Bäume wurden beseitigt. Die dortige Villa indes wurde an privat verkauft. Eine vorgesehene Gastronomie wird sicher angenommen bei Besuchern, denn der Garten, der vom Weisbachschen Garten bis an die Hofwiesenstraße grenzt, wird öffentlich zugänglich gemacht. Ein Mehrgenerationengarten ist auf der Fläche nahe der Elster angedacht, zu welcher man über die Hofwiesenstraße gehend gelangt.

Der markante Wasserturm, der unter Denkmalschutz steht, soll erhalten und in Szene gesetzt werden. Nicht zu vergessen sind die Weberhäuser des Unikat-Vereines, die ebenfalls in die neue Elsteraue eingebunden werden sollen. So soll hinter der Bibliothek eine Bühne entstehen, die in eine Mauer integriert wird.

Die Hempelsche Fabrik indes gilt als ein eigenes Projekt, ist derzeit aber eines mit Fragezeichen, wie es Kerstin Wolf, Fachbereichsleiterin Bau und Umwelt, ausdrückt. Für die zukünftige Kreativwirtschaft werden noch Fördermöglichkeiten gesucht. Ab 6. Juli soll das Weisbachsche Haus umgebaut werden, hier entsteht das Deutsche Forum für Textil und Spitze.

Ein Wegenetz soll später durch das ganze Areal führen, Bänke zum Verweilen einladen. Ein Trimm-dich-Pfad und Fitnessgeräte für behinderte Menschen - die Lebenshilfe hat gleich daneben ihr Domizil - sollen hinzu kommen.