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Datum: 16.08.2022

Zukünftige «Fabrik der Fäden» im Weisbachschen Haus mit Strahlkraft

Mit der zukünftigen “Fabrik der Fäden” ist etwas im Entstehen, das Plauen eine Strahlkraft weit über die Region verleihen wird. Darüber sind sich Kulturbürgermeister Tobias Kämpf, Baubürgermeisterin Kerstin Wolf sowie Kerstin Fischer, Direktorin des Kulturbetriebes der Stadt Plauen, und Dr. Martin Salesch, Fachdirektor des Vogtlandmuseums Plauen, und auch Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas einig.

Die Stadt Plauen erhält knapp 600.000 Euro aus dem Bundesprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“. Die Förderung entspricht 50 Prozent der Gesamtkosten für die Erstausstattung der zukünftigen "Fabrik der Fäden” mit Ausstellungsmöbeln, Vitrinen, Rauminszenierungen zur Plauener Spitze sowie Medienstationen, an welchen die Besucher selbst aktiv werden können. Auch die Einrichtung der Kasse, Garderobe und des Shops sowie Museumspädagogik, Schaudepot und das Audio-Guide-System sollen damit finanziert werden.

„Die andere Hälfte der benötigten Mittel sind im Haushalt eingestellt”, so der Kulturbürgermeister. Er dankte dem Stadtrat, der diese Mittel befürwortet sowie Yvonne Magwas, welche sich stark gemacht hatte, dass diese Bundesmittel nach Plauen gelangen.

“Es ist wichtig, dass es ein gutes Konzept gibt”, sagte Yvonne Magwas beim Baustellenrundgang. Die nationale Bedeutsamkeit musste nachgewiesen werden. Nun könne man, da man noch in das Förderprogramm aufgenommen wurde, das entstehende Plauener Spitzenzentrum auf einer Ebene mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden oder der Hamburger Kunsthalle betrachten. “Wir wollen mit der nationalen Kultureinrichtung “Haus der Fäden” Touristen anziehen, ein Stück weit auch international”, sagte die Bundestagsabgeordnete.

Bild vergrößern: Fördermittel Fabrik der Fäden Weisbachsches Haus
Fördermittel Fabrik der Fäden Weisbachsches Haus
Aktueller Baufortschritt

Gegenwärtig sind 60 Prozent der Bauarbeiten geschafft. Im Juni 2023 ist die Fertigstellung geplant. Eigentlich sollten bis Jahresende die Bauarbeiten beendet sein, jedoch sorgen Lieferengpässe für Verzögerungen.

Modern, barrierefrei und spannend soll das neue Spitzenzentrum werden. Touristen, Jugend und Fachpublikum sollen angesprochen werden. Nach Baufertigstellung sind für die Errichtung der Schau noch mindestens vier Monate notwendig. Geplant sind zudem Arbeiten an den Außenanlagen des Weisbachschen Hauses mit Gang in den dazugehörigen Garten. Der Parkplatz und die Straße werden neu gebaut.

Bild vergrößern: Weisbachsches Haus im Bau Simone Zeh
Weisbachsches Haus im Bau


Kosten und Förderung

Die Gesamtbaukosten betragen aktuell 11.5 Mio Euro davon wurden bisher 7,3 Mio Euro Zuwendungen über das Programm Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE ISE) bewilligt.

Zusätzlich werden über das Bund-Länderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ 919.000 Euro , die Hans-Leopold-Hartensteinstiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 400.000 Euro, das Landesamt für Denkmalpflege des Freistaates Sachsen 30.258 Euro und über PMO (Vermögen der Parteien und der ihnen verbundenen Massenorganisatoren der ehemaligen DDR) 725.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Weitere Finanzhilfen sind beantragt.