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Datum: 08.11.2022

Fördermittel für Bau der Neuen Elsterbrücke

Die Neue Elsterbrücke ist eine der wichtigsten Verkehrsadern in die Innenstadt. Außerdem ist sie die einzige Überführung für die Straßenbahn über die Weiße Elster. Nur so kann die Tram in Richtung Neundorf, Oberer Bahnhof, Preißelpöhl und Plamag fahren.

Nun kann die Anfang der 1970er erbaute Brücke saniert werden – möglich ist dies mit Fördergeldern des Freistaates nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr für die Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger.

Den Fördermittelbescheid überbrachte gestern (8. November) Staatssekretärin Ines Fröhlich vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA), den Oberbürgermeister Steffen Zenner vor Ort entgegennahm.

Bild vergrößern: Neue Elsterbrücke: Übergabe Fördermittelbescheid Ellen Liebner
Neue Elsterbrücke: Übergabe Fördermittelbescheid

„Wir sind sehr froh, dass wir die Maßnahme 2023 beginnen können – ich bedanke mich für die finanzielle Unterstützung, die wir brauchen“, so Oberbürgermeister Steffen Zenner.

Baubürgermeisterin Kerstin Wolf: „Die Brücke ist marode und muss dringend instandgesetzt werden. Es gibt Hohlstellen, Abplatzungen und örtlich freiliegende, durchgerostete Spannglieder an der Überbauunterseite.“

Karsten Treiber, Geschäftsführer der Plauener Straßenbahn (PSB), erläutert: „Der Ersatzneubau ist für die Straßenbahn  von essentieller Bedeutung, über die Brücke führen fünf Bahnlinien – unter anderem die am stärksten frequentierte Linie nach Neundorf, aber auch die Routen zum Oberen Bahnhof und Richtung Plamag wären nicht mehr befahrbar. Täglich führen rund 200 Fahrten der PSB pro Richtung über die Neue Elsterbrücke. Außerdem können wir durch den Bau der Brücke auch einen lang gehegten Wunsch unserer Fahrgäste erfüllen: Für die Busse der Stadtbuslinien A werden Wartehäuschen installiert.“

Innerhalb der nächsten drei Jahre bis 2025 soll nun die komplette Brücke samt der dortigen Mühlgraben- und Syraüberdeckung erneuert werden. Die Verkehrsflächen Komturhof, Syrastraße (zwischen Kreuzung Reichenbacher Straße/Hofer Straße und Kreuzung Komturhof/Hammerstraße) und Hammerstraße (zwischen Syrastraße und Amtsberg) werden in diesem Zusammenhang ebenfalls saniert. Auch die Straßenbahntrasse im Bereich der Syrastraße wird erneuert: Die Gleisanlagen sollen im Baubereich an die neue Brücken-, Bahnsteig- und Straßengeometrie angepasst werden. Die im Gleisdreieck an der Kreuzung Reichenbacher Straße / Hofer Straße vorhandene Weiche wird durch eine neue ersetzt. Für die Bauzeit wird die Straßenbahn weiter über die Brücke fahren. Das Vorhaben ist sehr komplex und durch die vielen unterschiedlichen Lose (Mühlgrabenquerung, Syraüberdeckung und durchgängige Befahrung der Brücke durch die Straßenbahn) eine Herausforderung.

Für die Stadt entstehen dabei Gesamtbaukosten von rund 12 Millionen Euro, wovon rund 50 Prozent gefördert werden. Die Straßenbahn rechnet mit Kosten in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro (mit einer Förderung von rund 90 Prozent). Geschäftsführer Karsten Treiber nahm dafür einen eigenen Fördermittelbescheid entgegen. Die Arbeiten erfolgen abschnittsweise, so dass nicht der gesamte Baubereich voll gesperrt werden muss. Der Straßenbahnverkehr wird bauzeitlich mit Einschränkungen aufrechterhalten.

Bereits Ende 2020 war ein Fördermittelantrag eingereicht gewesen, der 2021 abgelehnt wurde. Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt.