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Erweiterung Stadtbad Plauen unter Nutzung regenerativer Energien

Ziel und Projektbeschreibung

Plauen ist unbestritten Sportstadt, dies lässt sich auch auf Wassersportarten übertragen. Die Wasserballmannschaft in der 1. Bundesliga und verschiedenen Schwimmsportvereine leisten eine überragende Nachwuchsarbeit, Plauen ist Bundesstützpunkt und bringt z. B. im Flossenschwimmen Deutsche Meister und Weltmeister hervor. Mittlerweile werden durch die Bevölkerung und Gäste der Stadt Plauen die Belegungszeiten durch die Schwimmvereine, auch an Wochenenden, zusehends kritischer gesehen. Gleichzeitig versucht der Betreiber dieser Sportanlage, die Bäder Plauen GmbH, zusätzliche Angebote der Rehabilitation und Gesundheitsprävention für breite Schichten der Bevölkerung im Kurssystem anzubieten. Mit der Erweiterung des Schwimmbades soll der Bedarf für Schwimmsport für Schule, Schwimmvereine und die Öffentlichkeit abgedeckt werden. Der erhöhten Anzahl der Nutzer soll durch eine erweiterte Schwimmfläche entgegengewirkt werden. Mit einer gezielten Auslastung der Gesamtanlage sollen Nutzungskonflikte zwischen organisiertem und nicht- organisiertem Sport verringert werden. Durch den Einsatz regenerativer Energien und eine gebündelte Personalstruktur soll eine nachhaltige modellhafte Bewirtschaftung ohne Mehrkosten zum bisherigen Bestand erzielt werden.

Der Neubau erfordert eine Neuordnung der verkehrlichen Erschließung und die damit verbundene Verbesserung der Verkehrssicherheit. Die Förderung des Radverkehrs und die bessere Vernetzung zum bestehenden Elsterradweg soll mit dieser Neustrukturierung ebenfalls fokussiert werden.

Mit dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr.043 „Erweiterung Stadtbad Plauen und Ausbau Turnstraße“ wurde bereits Baurecht für die Bauvorhaben geschaffen.

Für die Öffentlichkeit wurde im Vorfeld der Bürgerbeteiligungsveranstaltung vom 20.07.2021 eine Umfrage gestartet. Die Auswertung der Umfrage und nähere Informationen  zur Veranstaltung finden Sie hier.

Baustein 1: Anbau eines 25-Meter-Beckens an den bestehenden Baukörper in südwestlicher Richtung mit Freiflächen und Parkdeck

Die Stadt Plauen beabsichtigt die südwestliche Erweiterung des bestehenden Stadtbades durch den Anbau eines 25 x 34 m – Wettkampfbeckens mit zugehörigem notwendigem Raumprogramm. Mit dem Erweiterungsbau werden ebenso die Zufahrt mit Außenanlagen sowie die bauaufsichtlich notwendigen Stellplätze (Parkdeck) geschaffen. Aktuell wird die Planung einer energetischen Konzeption vorbereitet, welche als Grundlage der gesamten Planung dienen soll. Ziel ist es , dass das gesamte Stadtbad bilanziell innerhalb eines Betriebsjahrs nicht mehr Treibhausgase ausstoßen wird als vor dem Anbau.

Kosten

17.285.000 Euro brutto

Umsetzung

2026 - 2028

Baustein 2: Turnstraße - Straßenverlegung und Öffnung

Durch die Erweiterung des Stadtbades wird auch eine Veränderung der derzeitigen verkehrlichen Situation (Zufahrten, Stellplätze) notwendig. Zur Neuordnung der Zufahrt zum Stadtbad ist vorgesehen, die Straße Am Elsteranger abzubinden und im gleichen Zuge die Turnstraße als neue Haupterschließungsstraße mit öffentlichem Radweg an die Hofer Straße anzubinden. Durch das Abbinden der Straße Am Elsteranger soll auch der Unfallschwerpunkt am Knoten zur Hofer Straße entschärft werden. Aktuell wird die Vorentwurfsplanung der Turnstraße vorbereitet.

Kosten

2.000.000 Euro brutto

Umsetzung

2024

Kosten und Förderung

Der Deutsche Bundestag hat Plauen für die Teilnahme an einem Programm zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung ausgewählt. Das Modellvorhaben wird deutschlandweit in sieben Kommunen – Hamburg, Saarbrücken, Rostock, Erfurt, Plauen, Coswig und Duisburg – umgesetzt.

Das Projekt „Zukunft Leben im Plauener Süden“ ist ein Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung, gefördert mit Mitteln des Bundes im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik sowie mit Mitteln der Städtebauförderung des Freistaates Sachsen.

Das Modellvorhaben ist mit insgesamt 50 Millionen untersetzt. Der Bund unterstützt die Stadt mit 25 Millionen und das Land Sachsen mit 20 Millionen Euro Fördermittel. Die Stadt Plauen trägt einen Eigenanteil von 5 Millionen Euro.