Bekannt für »Plauener Impressionen« und detaillierte Stadtansichten - Künstler Wilhelm Mühsam verstorben
Der Künstler Wilhelm Mühsam ist am 29. März 2025 im Alter von 85 Jahren verstorben. Anfang dieses Jahrs hatte er in einer großzügigen Schenkung einen großen Teil seines Lebenswerkes an das Vogtlandmuseum übergeben.
Wilhelm Mühsam ist stets mit einem Lächeln und einem Scherz auf den Lippen durchs Leben gegangen. Selbst nannte er sich gerne humorvoll einen „Strichler und Reimler“ – ein Ausdruck seiner bescheidenen Art und seines unermüdlichen Humors. Doch hinter diesen scherzhaften Bezeichnungen verbarg sich eine tiefe Leidenschaft für die Kunst, die er mit jedem, der ihm begegnete, teilte.
1940 geboren, absolvierte er nach Abitur und Wehrdienst, ein Direktstudium an der Pädagogischen Hochschule in Erfurt. Sein Einsatz im Schuldienst führte ihn bald nach Plauen, wo er als Lehrer für Deutsch und Kunsterziehung Wilhelm Mühsam Generationen von Schülern prägte.
In der anschließenden Zeit des wohlverdienten (Un)Ruhestands seit 2005 war er vor allem leidenschaftlicher und unermüdlicher Künstler – wobei er sich selbst nie als solchen bezeichnete. Besonders bekannt sind seine in Kalendern und als Buchband erschienenen „Plauener Impressionen“. Unter demselben Titel präsentierte er 2022 zahlreiche seiner Arbeiten anlässlich des Stadtjubiläums 900 Jahre Plauen in einer Sonderschau im Vogtlandmuseum Plauen. Seine detailgetreuen Stadtansichten und Landschaften spiegeln in ihrer Akribie den Charakter, das Leben und die Veränderungen in Plauen wieder und sind inniger Ausdruck seiner Liebe zur vogtländischen Heimat. Mit manchmal schelmischen aber oft auch nachdenklichen Gedichten setzte er seiner Heimat nicht zuletzt mit den „Plauner Kabrioln“ auch in Reimform ein Denkmal.