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Datum: 16.11.2024

Deutsch-Deutsche Filmtage: Tod im Stasiknast, Oststars und Besuch einer ehemaligen Spionin

Bis zum 20. November gibt es zu den Deutsch-Deutschen Filmtagen in den Partnerstädten Plauen und Hof jede Menge Dokumentationen über das Leben in der DDR und Gespräche mit Zeitzeugen.

Am 18. November wird der Dokumentarfilm „Tod im Stasiknast – warum starb Matthias Domaschk?“ in Kooperation mit der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur um 15 Uhr im Capitol Kino Plauen präsentiert.

In der Dokumentation erzählen Freunde wie Weggefährten von der gemeinsamen Zeit mit Matthias Domaschk, der am 12. April 1981 unter ungeklärten Umständen in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit in Gera starb, und schildern aus eigenem Erleben, unter welchen Umständen sie aufwuchsen und zunehmend in Opposition zur SED-Diktatur gerieten.

In Plauen zu Gast sein werden Dr. Helmut Müller-Enbergs (Adj-Prof. der Syddansk Universitet, Daenemark) sowie Historiker Gerd Naumann.

In dem Dokumentarfilm „Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten“ geht es in Plauen am 19. November um 17 Uhr um die Bereiche Rock- und Popmusik. Es werden beispielhaft die Biografien von drei Zeitzeugen in den Mittelpunkt gerückt - Sängerin Veronika Fischer, Sänger, Schauspieler und Musicalstar Reiner Schöne und Gründer der Gruppe „Magdeburg“, Dietrich Kessler.

Die Filmpräsentation findet in Kooperation mit der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur statt.

Dietrich Kessler und Eberhard Klunker werden die Veranstaltung zusätzlich musikalisch umrahmen.

Zu Gast sein wird außerdem der DDR-Oppositionelle Hartmut Rüffert.

Am 18. November besucht die ehemalige Spionin Lilli Pöttrich die Deutsch-Deutschen Filmtage. Um 19.30 Uhr wird im Capitol Kino Plauen der Dokumentarfilm „Die Spioninnen – im Dienst der DDR“ gezeigt.

Lilli Pöttrich, 1954 geboren, ist mitten im Jurastudium und überzeugte Kommunistin, als sie mit 22 von der Stasi angeworben wurde. Die Studentin ändert ihr komplettes Leben, richtet es vollständig auf die Agentinnentätigkeit aus – mit Erfolg. Erst durch den Fund der sogenannten Rosenholz-Dateien wird sie enttarnt und zu zwei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt. Heute lebt Lilli Pöttrich in Wien – ihre Spionagetätigkeit gehöre zu ihr, sagt die 70-Jährige – heute sei die Welt aber eine andere.

Neben der Protagonistin wird auch Dr. Helmut Müller-Enbergs (Adj-Prof. der Syddansk Universitet, Daenemark) zu Gast sein.

Die Deutsch-Deutschen Filmtage finden in diesem Jahr vom 15. bis 20. November statt.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Es besteht kein Anspruch auf einen Sitzplatz. Schulklassen und Gruppen wird empfohlen, sich verbindlich anzumelden.

Alle Informationen und das gesamte Programm der 14. Deutsch-Deutschen Filmtage gibt es unter www.plauen.de/filmtage 

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Deutsch-Deutsche Filmtage Hof/Plauen