Ehemalige Allendeschule erhält Frischekur
Das Gebäude der ehemaligen Allendeschule in der Friedrich-Engels-Straße 1 wurde als Außenstelle des Lessing-Gymnasiums oder der Astrid-Lindgren-Grundschule im Rahmen von Schulsanierungen als Ausweichobjekt genutzt und soll dafür auch weiterhin genutzt werden. Zudem hat sich das Projekt „Produktives Lernen“ der Hufeland-Schule fest an diesem Standort etabliert.
2024 wurde innerhalb einer Brandschutzbegehung festgestellt, dass der Brandschutz für dieses Objekt und seiner Nutzung als Schule nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht und aufgrund der in der Vergangenheit vorgenommenen Umbauten der Bestandsschutz nicht mehr gegeben ist.
Um das Objekt weiterhin für die bisherigen Zwecke nutzen zu können, ist eine brandschutztechnische Ertüchtigung dringend und kurzfristig erforderlich. Dazu ist die Bildung von Brandabschnitten durch den Einbau rauchdichter Türen und anderer Bauelemente erforderlich. Ebenso müssen umfangreiche Arbeiten an der Elektroanlage des Objektes durchgeführt werden, so zum Beispiel an Hausalarm und Notbeleuchtung. Der Kostenumfang wird auf 358.000 Euro geschätzt.
„Die aktuelle Situation und deren sich daraus ergebenden Dringlichkeit zur Wiederherstellung eines brandschutzrechtlich zulässigen Zustandes des Gebäudes machen ein sofortiges Handeln erforderlich“, so Bürgermeisterin Kerstin Wolf.
Die Deckung der außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen erfolgt durch generierte Zinserträge aus Geldanlagen, die nicht in dieser Höhe geplant waren. Mit 38 Ja- und 2 Nein-Stimmen hat der Plauener Stadtrat am 17. Dezember den außerplanmäßigen Auszahlungen zugestimmt. Unabhängig davon wurde ein Antrag auf Schulbauförderung in Höhe von rund 215.000 Euro bei der Sächsischen Aufbaubank gestellt und auf die bestehende Notwendigkeit und Dringlichkeit hingewiesen. Ob dieser Antrag positiv beschieden wird, ist noch unklar. Die Genehmigung zum förderunschädlichen vorzeitigen Baubeginn liegt jedoch vor, sodass mit der Baumaßnahme auch ohne die Fördermittelzusage begonnen werden kann.
Im Moment werden die notwendigen Planungsleistungen erbracht. Die eigentlichen Baumaßnahmen folgen dann im Anschluss. Ein konkretes Datum für den Start kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden.
Eine für das Objekt in Erwägung gezogene Generalsanierung in den 90er Jahren kam über eine erste Planungsphase hinaus nicht zur Umsetzung. Stattdessen erfolgten über die Jahre hinweg immer wieder Instandsetzungsarbeiten und in Abhängigkeit der Anforderungen an die jeweilige Nutzung verschiedene Umbauarbeiten.