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Datum: 14.07.2021

KPR führt Sicherheitsanalyse in Plauen durch

In Plauen startet eine Sicherheitsanalyse des Kommunalen Präventionsrates, mit die Aufschluss über das individuelle Sicherheitsgefühl der Bürger geben soll. Ab 16. Juli werden 1.000 Bürger, die die Bevölkerung von Plauen widerspiegeln, angeschrieben und um Teilnahme gebeten. Sie erhalten einen für Sachsen standardisierten Fragebogen, der ausgefüllt werden soll. Alternativ können die Fragen online beantwortet werden. Alle Teilnehmer, die online antworten, erhalten die Chance, ein Plauener Wimmelbuch als kleines Dankeschön zu gewinnen. »Wir hoffen auf einen großen Rücklauf, um das Sicherheitsgefühl bestmöglich zu erfassen«, so Frank Zabel, Koordinator des Kommunalen Präventionsrates (KPR) in Plauen.
Inhalt der 16-seitigen Befragung sind Aspekte von Sicherheit und Ordnung, aber auch der jeweils »gefühlten« Sicherheit. Abgefragt werden beispielsweise: die Zufriedenheit mit der eigenen Lebens- und Wohnsituation, die Einschätzung zur Präsenz und zum Wirken der Ordnungskräfte oder die Wahrnehmung von Kriminalität in der Stadt. Das persönliche Sicherheitsgefühl oder die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das persönliche Sicherheitsempfinden spielen ebenfalls eine Rolle. Die Antworten werden von Wissenschaftlern der Neue Köhler Managementgesellschaft mbH (NKMG mbH) anonym bearbeitet und ausgewertet.
Die Ergebnisse fließen in die Arbeit des kommunalen Präventionsrates ein. Auch andere Fachabteilungen der Stadtverwaltung können davon partizipieren, können ihre Arbeit dann noch besser ausrichten und an den Bürgerinteressen orientieren. »Wir erreichen damit einen hoffentlich umfassenden Bericht zur aktuellen Situation und passen daraufhin unsere Präventionsstrategie an«, so Frank Zabel. Mit einer umfassenden Auswertung und qualifizierten Handlungsempfehlungen wird noch in diesem Jahr gerechnet.
Auftraggeber der Sicherheitsbefragung ist die »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (ASSKomm) vom Landespräventionsrat (LPR) im Sächsischen Innenministerium. Partner ist der Kommunale Präventionsrat Plauen. Die wissenschaftliche Vorbereitung, Durchführung und Auswertung liegt in der Hand einer Bietergemeinschaft, der NKMG mbH.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Hintergrund:
Der Kommunale Präventionsrat Plauen wurde 2019 ins Leben gerufen. Ihm gehören neben dem Oberbürgermeister als Vorsitzenden an: eine Vertretung des Landrats des Vogtlandkreises, die beiden Bürgermeister, die Leiterin des Polizeireviers Plauen sowie ein breiter Querschnitt der Akteure der Prävention im Stadtgebiet. Die Geschäftsstelle des Kommunalen Präventionsrates befindet sich im Rathaus und wird von Frank Zabel als Koordinator betreut. Er ist erster Ansprechpartner und wichtige Schnittstelle zwischen der Bürgerschaft, den Vereinen und Institutionen und den Mitgliedern des Plauener Präventionsrates.
Koordinieren, Fördern und Initiieren eines interdisziplinären Austauschs der Akteure auf dem Gebiet der Prävention sind die wichtigsten Aufgaben des Kommunalen Präventionsrates. In der Vergangenheit wurde von Bürgerinnen und Bürgern die Sicherheitssituation in der Innenstadt kritisiert. Auch hierfür sollen Strategien entwickelt werden, die über das kurzfristige Einschreiten hinausgehen und das Sicherheitsgefühl langfristig verbessern helfen. Besonderes Augenmerk wird auf die Beteiligung von Jugendlichen und jungen Menschen gelegt. Als ein Beispiel der vielfältigen Aktivitäten des KPR kann man die Entwicklung und Umsetzung der Anti-Graffiti- Strategie in der Stadt nennen.