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Datum: 13.01.2023

Offenes Kita-Konzept überarbeitet

Mehr Vernetzung, mehr Gespräche, bessere Zusammenarbeit der Beteiligten – das sind unter anderem Ergebnisse der Teilevaluation zum aktuellen Kita-Konzept, die in einem Handlungskatalog festgehalten wurden und jetzt umgesetzt werden. Bürgermeister Tobias Kämpf informierte heute (12. Januar) im Bildungs- und Sozialausschuss darüber. Im Juni 2022 waren Kita-Leiterinnen und -Leiter sowie Erzieherinnen und Erzieher mit Bürgermeister Tobias Kämpf und Fachleuten aus dem Bereich Jugend und Soziales zusammengekommen und hatten im Gespräch die Grundlagen für einen folgenden Handlungs- und Maßnahmenkatalog erstellt. Dem vorangegangen war eine Eltern-Befragung, die im Frühjahr 2022 in den Einrichtungen durchgeführt worden war. „Es gab Kritik am offenen Konzept. Wo genau die Probleme liegen, das wollten wir auf diese Weise herausfinden und bearbeiten“, fasste Bürgermeister Tobias Kämpf den Grundgedanken zusammen.

Bild vergrößern: Zufriedenheit in Kitas - Teilevaluation gestartet © Ellen Liebner
Teilevaluation des Kitakonzeptes in der Festhalle

Der Maßnahmen-Katalog enthält fünf Schwerpunkte:

  1. verbesserte Kommunikation zwischen Eltern und Einrichtung
  2. Einzelauswertung der Elternbefragung mit Kitas und Elternrat, daraufhin Maßnahmen zur Verbesserung planen und umsetzen
  3. Rahmenkonzeption und die einrichtungsspezifischen Konzeptionen überarbeiten, um Besonderheiten der Einrichtungen in den Fokus zu stellen
  4. bessere Zusammenarbeit von Kita und Grundschule sowie Grundschule und Hort hinsichtlich Schulvorbereitung und optimierter Hausaufgabenbetreuung
  5. flexiblere Betreuungszeiten und Wochenstundenpakete

Der Handlungskatalog wurde an jede Einrichtung ausgereicht. Dort wurden die Punkte abgearbeitet und jeweils mit der Elternschaft ausgewertet. „Die Einrichtungen gehen die Umgestaltung mit hoher Motivation an“, lobt Bürgermeister Tobias Kämpf. „Das Ganze ist ein Prozess, bei dem vieles schon umgesetzt wurde, aber natürlich werden weitere Maßnahmen folgen.“

Neu unter anderem:

Einzelne Elemente des offenen Konzepts wurden zum Beispiel beibehalten und mit Teilen des klassischen Gruppenkonzeptes kombiniert. „Die Kinder können beispielsweise früh frei wählen, in welche Gruppe sie möchten. Diese Gruppe bleibt dann allerdings bis mittags fest bestehen, erst am Nachmittag kann frei gewechselt werden. Das sorgt für mehr Struktur im Kita-Alltag. Wichtig ist dabei auch, dass die Kinder eine feste Bezugsperson haben“, so Eric Hoffmann, Fachbereichsleiter Jugend und Soziales. „In den individuellen Konzepten erhalten die Einrichtungen die Gelegenheit, Ihre pädagogische Arbeit auf die Gegebenheiten vor Ort abzustimmen.“

Jede Einrichtung bietet nun ein Vorschuljahr an. Zusätzlich gibt es in jeder Horteinrichtung eine verbindliche Hausaufgabenbetreuung, die mit den jeweiligen Schulen abgestimmt ist. Lehrer oder Hortner begleiten die Erledigung der Hausaufgaben. Die Kita Regenbogen testet momentan ein Modellprojekt mit flexiblen Öffnungszeiten, bei dem Eltern je nach Bedarf Wochenstundenpakete buchen können. Bis Mitte 2023 läuft das Modellprojekt noch. Dann soll evaluiert werden, ob diese Variante für alle Einrichtungen sinnvoll und praktikabel wäre.