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Datum: 08.11.2022

Plauen erhält Fördergelder für die Innenstadtentwicklung

Plauen ist Teil des bundesweiten Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Am 28. Oktober hat die Stadt den Zuwendungsbescheid dafür erhalten. Dieser ist mit einer Fördersumme von 2,7 Millionen Euro verbunden. Hinzu kommen 300.000 Euro Eigenanteil der Stadt. Das Projekt ist am 28. Oktober gestartet und läuft bis zum 30. September 2025.

„In der fast dreijährigen Laufzeit ist für die Projektkulisse entlang der Bahnhofsstraße sowie in der Altstadt die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes und ein innovatives Innenstadtkonzept mit den Schwerpunkten Mobilität und Digitalisierung geplant“, so Bürgermeisterin Kerstin Wolf. Erarbeitet wurde das vielseitige Maßnahmenkonzept von der Stadtplanung zusammen mit der Wirtschaftsförderung, dem Einzelhandel & Tourismus, dem Dachverband Stadtmarketing sowie dem Kulturbereich und der lokalen Agenda.

Eine City-Agentur mit Innenstadtverantwortlichen soll die Akteure der Innenstadt besser verzahnen, die Öffentlichkeit auf dem Weg mitnehmen und als Ansprechpartner für alle Beteiligten agieren. Die Einrichtung eines Regionalkaufhauses zur Stärkung der Händler im Vogtland soll ebenfalls umgesetzt werden. Mit diesem soll die nachhaltige Entwicklung durch Direktvermarktungsinitiativen unterstützt werden. Außerdem sind Verweilorte mit Sitzgelegenheiten und die Verbesserung der Barrierefreiheit geplant. „Auch kleinere Projekte, wie zum Beispiel die Bepflanzung der Innenstadt, Schaufensterwettbewerbe oder Musikabende vom Balkon können durch die Fördermittel realisiert werden“, erläutert André Körner von der Wirtschaftsförderung.

Für leerstehende Räumlichkeiten gibt es ebenfalls Ideen. So könnten diese Räume angemietet werden, um Co-Working-Spaces, einen Showroom für regionales Handwerk oder öffentliche Räume für Bürgerwerkstätten anbieten zu können. Notwendige Umbaumaßnahmen in den Ladenlokalen sind auch unter den Möglichkeiten im Rahmen des Projekts.

Zum Thema Mobilität wird die Erreichbarkeit und Anbindung der Innenstadt in Bezug auf die neuen Mobilitätsangebote, wie E-Bikes, E-Scooter und Lastenräder geprüft.

Wichtig sind auch Beteiligungsprozesse für die Öffentlichkeit, die zur Vorbereitung der Umsetzung der Maßnahmen nötig sind. Das Erlebnis „Innenstadtbesuch“ soll insgesamt gesteigert werden. Dazu könnte ein Innenstadtsommer als Veranstaltung oder ein digitaler Citygutschein beitragen. Und die historische Wandlung der Innenstadt soll durch Schautafeln und ein historisches Stadtmodell aus Bronze veranschaulicht werden.

Durch den anhaltenden Strukturwandel im Einzelhandel, aber auch den sich verändernden Rahmenbedingungen für Tourismus und Gastronomie besteht die Notwendigkeit, bundesweit neue Handlungskonzepte zu entwickeln. Dies belegt auch die Anzahl der Förderanträge von 230 Städten und Gemeinden, die beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung eingegangen sind.

Mit dem Programm sollen die Innenstädte, Handel und Gastronomie durch neue Handlungsstrategien belebt und nachhaltig für die Zukunft neu aufgestellt werden.

Diese Maßnahme wird durch das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages unterstützt.