Inhalt
Datum: 27.10.2020

Plauener Weihnachtsmarkt findet nicht statt

Hohe Auflagen für die Durchführung und ein aktuell steigendes Infektionsgeschehen haben die Verantwortlichen der Stadt Plauen dazu bewegt, den Weihnachtsmarkt in Plauen abzusagen. Dieser sollte vom 24. November bis 22. Dezember stattfinden. "Dies tun wir äußerst schweren Herzens. Eine Adventszeit ohne unseren traditionsreichen Weihnachtsmarkt mit den Buden in den Straßen rundherum ist schwer vorstellbar. Und doch sind wir nach langer Abwägung und zum Schutz der Bevölkerung zu dem Schluss gekommen, den Markt ausfallen zu lassen", sagt Bürgermeisterin Kerstin Wolf.

Bild vergrößern: In diesem Jahr wird es leider keinen Weihnachtsmarkt geben. Wetzel
In diesem Jahr wird es leider keinen Weihnachtsmarkt geben.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bewegt sich auch im Vogtland aktuell bei über 70 Infektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner. Ab einem Inzidenzwert von mehr als 50 pro 100.000 gelten besondere Auflagen, die umgesetzt werden müssen: eine Maskenpflicht und deren Kontrolle für den gesamten Markt, eine Einzäunung des Geländes mit Zugangskontrollen und Datenerfassung der Besucher und Beschränkung der Besucherzahl. Bistrotische und Verzehrinseln wären untersagt gewesen.

"Schon das allein ist kaum so umzusetzen, dass am Ende eine vorweihnachtliche Stimmung aufkommen will. Eine weitere Gefahr, wenn rundherum viele Weihnachtsmärkte abgesagt werden, ist, dass die Besucher verstärkt auf die wenigen ausweichen, die noch stattfinden." Außerdem ist nicht klar, inwieweit das Infektionsgeschehen zunimmt, wovon aktuell aber auszugehen ist. Dies könnte zusätzliche Beschränkungen für die Bevölkerung und Veranstaltungen bedeuten. Die Finanzierung des Mehraufwands hätte außerdem mindestens 90.000 Euro gekostet.

Ein Konzept für eine Umsetzung mit strengen Hygiene-Vorgaben, auf einem größeren Platz, mit mehr Abstand, ausgelosten Standplätzen… all das war bereits geplant. Bürgermeisterin Kerstin Wolf: "Wir wollten dieses Jahr den Topfmarkt, einen Teil des WbG-Parkplatzes an der Obere Endestraße, den Johanniskirchplatz und natürlich das bisherige Marktgebiet einbeziehen. Die Anzahl der Händler wäre gleich geblieben, nur der Abstand größer gewesen."

Wirtschaftsförderer Eckhard Sorger: "Unser schöner Weihnachtsmarkt hat auch eine hohe wirtschaftliche Strahlkraft, lockt jedes Jahr viele Gäste aus dem Umland bis Tschechien zu uns. Davon profitieren die Schausteller und Marktkaufleute, aber auch der Einzelhandel sowie das Gaststättengewerbe. Auch aus diesem Grund tut uns die Entscheidung sehr weh."