Unser Dorf hat Zukunft: Jößnitz sichert sich den 3. Platz
Gleich 16 Dörfer im Vogtlandkreis haben in diesem Jahr am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen und um den Titel gekämpft. Darunter waren auch die Ortschaften Jößnitz und Neundorf.
Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand das bürgerschaftliche Engagement. Vereine, Unternehmen und engagierte Bürgerinnen und Bürger setzten sich für ein attraktives Dorfleben ein und stärkten die Gemeinschaft. Dabei spielte es keine Rolle, ob es um wirtschaftliche Initiativen, soziale Projekte, kulturelle Angebote oder ökologische Maßnahmen ging. Entscheidend war der gemeinsame Wille, das Dorf zukunftsfähig zu gestalten.
Am 5. September besuchte die Jury Jößnitz und bewertete das Dorf anhand folgender Kriterien:
- Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen
- Zusammenhalt, soziale und kulturelle Aktivitäten
- Bau- und Grüngestaltung, Umweltschutz
- Gesamteindruck
Für jede Kategorie waren maximal 10 Punkte zu erreichen, insgesamt also 40 Punkte. Die drei bestplatzierten Dörfer auf Kreisebene vertreten den Vogtlandkreis nun im Landeswettbewerb.
Am 2. Oktober folgte dann die Siegerehrung. Bergen gewann dabei den Wettbewerb, gefolgt von Linda und Jößnitz
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Christian Kellner, Ortsvorsteher von Jößnitz, im Interview:
Was bedeutet es für Sie, dass „Ihr Dorf Zukunft“ hat?
Für mich bedeutet es, dass die Menschen in Jößnitz, Oberjößnitz, Röttis und Steinsdorf aktiv zur Gestaltung ihrer Umgebung beitragen und gemeinsam an einer lebendigen, zukunftsfähigen und vernetzten Dorfgemeinschaft arbeiten. Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Kreisebene hat gezeigt, dass unsere Bemühungen anerkannt werden und dass wir auf einem guten Weg sind, unser Dorf attraktiv und lebenswert zu gestalten – für heutige und zukünftige Generationen.
Welche Punkte waren ausschlaggebend für die Platzierung?
Unser Dorf hat in diesem Jahr gemeinsam Großes erreicht! Dank der Unterstützung, des Engagements und vieler Ideen von Vereinen und allen Beteiligten haben wir im Rahmen des Projekts „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Kreisebene bei insgesamt 16 teilnehmenden Dörfern trotz kurzer Bewerbungszeit bewiesen, was unsere Gemeinschaft ausmacht und dass wir durchaus Potential für die Fortführung dieses Projekts auf Landesebene im Jahr 2025 haben. Bei der Bewertung flossen folgende Kriterien ein:
- Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen
- Zusammenhalt, soziale und kulturelle Aktivitäten
- Bau- und Grüngestaltung, Umweltschutz
- Gesamteindruck
Die Jury hat vor allem die starke Gemeinschaft und die zahlreichen Projekte gewürdigt, die durch Ehrenamtliche ins Leben gerufen wurden. Besonders hervorzuheben sind die Synergien zwischen Grundschule und der SG Jößnitz e.V., die Sanierung des Schlosses in den 1990ern Jahren und das vielfältige Vereinsangebot, die unseren Ort einzigartig und lebendig machen. Auch die Etablierung eines Hofladens mit direkter Vermarktung selbst erzeugter Produkte konnte beeindrucken.
Was kann man alles in Jößnitz erleben?
Jößnitz ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und bietet eine Vielzahl an Aktivitäten für jeden Geschmack. Es gibt wunderschöne Wander- und Radwege, historische Sehenswürdigkeiten wie das Schloss mit dem Schlosspark oder verschiedene Umgebindehäuser, wie das erst saniert Haus „Ilse“, ein 18-Loch-Golfplatz in Steinsdorf sowie traditionelle Veranstaltungen wie das Reiterfest und das Kinder- und Familienfest, die bei Jung und Alt beliebt sind. Besonders stolz sind wir auf unsere SG Jößnitz, die der mitgliedstärkste Sportverein im Vogtlandkreis ist und gerade im Bereich Kindersport Herausragendes leistet. Zu erwähnen wären auch noch unsere Kita „Gänseblümchen“ sowie die Grundschule, die den Kindern beste Voraussetzungen für ihren weiteren Lebensweg bieten – denn Bildung ist Zukunft!
Wie haben Sie von der Auszeichnung erfahren - Sie mussten ja am selben Tag noch Ihre Ernennungsurkunde als Ortsvorsteher abholen, wie stressig war das?
Ja, am 2. Oktober war die Preisverleihung für „Unser Dorf hat Zukunft“ in Wohlhausen, wo ich kurz vor Ort war und unserem Team, bestehend aus Margitta Schier, Sabine Wunderlich und Frank Wittig, viel Erfolg wünschte und die Daumen drückte. Danach ging es gleich nach Plauen ins Rathaus, um die Ernennungsurkunde zum Ortsvorsteher von Oberbürgermeister Steffen Zenner feierlich überreicht zu bekommen - ein bewegender Moment für mich! Unser Oberbürgermeister hatte dabei schon eine Info für mich, dass es für Jößnitz ganz gut aussieht und kurze Zeit später kam auch schon die Info aus Wohlhausen – 3.Platz für Jößnitz! Ich bin unglaublich stolz auf unseren Ort und alle, die zum Erfolg beigetragen haben.
Gibt es bereits konkrete Pläne für weitere Projekte oder Initiativen, die demnächst in Angriff genommen werden sollen?
Natürlich freuen wir uns nun auf den Landeswettbewerb im Sommer 2025, bei dem 18 sächsische Dörfer teilnehmen werden. Ein Projekt darf ich bereits verkünden: wir haben nächstes Jahr drei Jubiläen – 75 Jahre SG Jößnitz e.V., 50 Jahre Schule am Standort Gerhart-Hauptmann-Straße sowie 30 Jahre Jugendfeuerwehr. Dies wollen wir zum Anlass nehmen, vom 22.-24. August 2025 wieder einmal ein großes Fest mit Unterstützung aller Vereine im Ort zu feiern!
Wie stellen Sie sich die Zukunft von Jößnitz vor? Was wünschen Sie sich für Ihren Ort?
Ich wünsche mir, dass unser Dorf auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem sich Menschen wohlfühlen und gerne leben. Es gilt nun, einen Schritt mehr für die Gemeinschaft zu gehen und so das Miteinander in Jößnitz, Oberjößnitz, Röttis und Steinsdorf zu stärken. Jede und jeder, der sich hier beteiligen möchte, ist herzlich willkommen.