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Datum: 09.07.2021

Untersuchung Verdachtsfläche Hainstraße am 16. Juli

Wie bereits informiert, wurden an der Hainstraße im Plauener Syratal Anfang der Woche (27. KW) in Vorbereitung von Tiefbauarbeiten Sondierungsbohrungen wegen des Verdachtes auf Kampfmittel durchgeführt. Eine Spezialfirma aus Zwickau hat auf einer Länge von 50 Metern bei rund 30 Bohrungen Untersuchungen vorgenommen. Bei der anschließenden Auswertung blieben drei begrenzte Verdachtsbereiche übrig, für die noch keine Entwarnung gegeben werden konnte.

Deshalb werden am 16. Juli mit einem gepanzerten Spezialbagger die Verdachtsbereiche frei gelegt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) aus Dresden wird vor Ort sein, um die „angegrabenen“ Verdachtspunkte zu kontrollieren und das Vorhandensein von Kampfmitteln auszuschließen bzw. zu bestätigen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, besteht dringender Handlungszwang, das heißt, der gefährdete Bereich wird voraussichtlich noch am selben Tag evakuiert werden. Polizei und Rettungskräfte sowie Feuerwehr und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind dann im Einsatz.

„Der Spezialbagger ist erst ab Ende der Woche verfügbar, nur mit diesem können die Untersuchungen weiter gehen. Wenn dann eine Evakuierung nötig werden sollte, wird dies wieder sehr personalintensiv sein. Auch die Polizei wäre dann mit vielen Kräften vor Ort, um die Straßen abzusichern. Aufgrund mehrerer abzusichernder Veranstaltungen am Donnerstag sind geplante Einsätze erst wieder am Freitag umsetzbar“, erläutert Bürgermeisterin Kerstin Wolf die Umstände.

Der Evakuierungsradius richtet sich nach der Größe des Fundes und wird in jedem Fall vom KMBD festgelegt. Für den Fall einer 250 Kilo-Bombe würde im Umkreis von 1000 Metern um die Fundstelle voraussichtlich rund 12.000 Einwohner von einer Evakuierung betroffen. „Bei einem kleineren Sprengmittel könnte der Radius natürlich auch entsprechend kleiner sein“, so Anja Ullmann von der städtischen Ordnungsbehörde, die derartige Evakuierungseinsätze leitet. Informationen zu den möglicherweise betroffenen Adressen sind zu finden unter:

Im Einzugsgebiet der Baustelle befinden sich zahlreiche soziale Einrichtungen, die evakuiert werden müssten. Aus diesem Grund wurden bereits Anfang Juni erste vorbeugende Gespräche zwischen Stadt, Polizei, Rettungszweckverband sowie mit den Einrichtungen geführt. Da auch Schulen im möglichen Radius sind, soll erst nach Unterrichtsschluss ab ca. 14/15 Uhr eine Evakuierung starten.

Für Anwohner würde es im Fall der Fälle bedeuten, dass sie bis zur Entschärfung ihre Wohnungen verlassen müssten. Wer nicht bei Freunden oder Familie unterkommen kann, hat die Möglichkeit, sich in Sammelunterkünften einzufinden.

Das Bürgertelefon ist ab Freitag, dem 16. Juli erreichbar. Hier wird bis zum Einsatztag eine Bandansage informieren. Aktuell können (während der Öffnungszeiten der Verwaltung) Fragen mit den Mitarbeitern des Bürgerbüros besprochen werden.

Aktuelle Informationen erfolgen weiterhin über alle Kanäle der Stadt und über die Medien.

www.plauen.de/bombe