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Datum: 10.11.2022

Verdächtiger Gegenstand an Neundorfer Straße gefunden - Gefahr beseitigt

Bei Bauarbeiten fürs künftige Ärztehaus an der Neundorfer Straße wurde heute (10. November) ein verdächtiger Gegenstand im Erdreich gefunden. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) waren in Plauen, um den Fund zu untersuchen. Das rund 32 Zentimeter lange und 4 Zentimeter breite Teil wurde als Stabbrandbombe identifiziert und durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst bereits abtransportiert.

Bereits heute vormittag wurde der Gegenstand durch die Polizei fotografiert und das Bild an den Kampfmittelbeseitigungsdienst nach Dresden geschickt. Der KMBD ging von keiner hohen Gefährdung aus, daher war auch kein größerer Sperrkreis als der, der für die allgemeinen Arbeiten vor Ort nötig war, eingerichtet.

Hintergrund:

Plauen wurde im 2. Weltkrieg zu 75 Prozent zerstört, 45.000 bis 50.000 Bomben waren auf die Stadt abgeworfen worden.

Noch heute spürt die Stadt die Nachwirkungen, noch heute werden z.B. bei Sondierungen für Baustellen oder bei Grabungsarbeiten immer wieder Bombenrelikte aus jener Zeit gefunden. Diese Bombenblindgänger sind nach wie vor eine erhebliche Gefahr, denn meist sind die Sprengkörper noch immer intakt, durch Alterung werden sie sogar empfindlicher.

Statistische Aufzeichnungen gibt es seit Mai 1979. Seither wurden 71 Bombenblindgänger unterschiedlicher Größe gefunden, davon 34 75-Kilo-Bomben und 25 250-Kilo-Bomben.

Bild vergrößern: Stabbrandbombe - Neundorfer Straße Polizei Sachsen
Stabbrandbombe - Neundorfer Straße