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Datum: 27.09.2022

Zukunftszentrum: zwei Städte, eine Geschichte, eine Vision, eine Bewerbung

Vor knapp drei Monaten war es noch Zukunftsmusik, jetzt steht die gemeinsame Bewerbung von Leipzig und Plauen um das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“. Pünktlich bis zum Stichtag 30. September werden die Unterlagen beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Cottbus abgegeben. Die Bewerbung enthält alle in der Ausschreibung geforderten Unterlagen, erklärt die Motivation, stellt die Unterstützung aus Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur dar und beschreibt die eigenen Transformationserfahrungen.

„Die Anforderungen in der Bewerbung haben uns selbst noch einmal deutlich gezeigt, warum und wie sehr unsere Städte der ideale Standort für das Zukunftszentrum darstellen. Alles, was abgefragt wurde, spiegeln Leipzig und Plauen wider. Und wir erleben, wie viele Themen noch intensiver angefasst und erforscht werden können und müssen“, beschreibt Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner seine Erfahrungen auf dem Weg zur finalen Version der Bewerbungsunterlagen.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung betont: „Beide Städte haben als Ausgangsorte der Friedlichen Revolution eine hohe Symbolkraft und verfügen über historisch bedeutsame und zentral gelegene Standorte, die diese Ereignisse von 1989 erlebbar machen. Aber über diesen Blick in die Vergangenheit hinaus haben Leipzig und Plauen das Potential, dem Zentrum zukunftsgewandt national und international eine einzigartige Ausprägung, Ausstrahlung und Anziehungskraft zu verleihen.“

Für das Städtetandem sprechen nicht nur der Erfahrungsschatz und das Netzwerk an Institutionen, auf die das Zentrum zurückgreifen könnte. Vor allem die Verbindung von Metropole und Mittelstadt, internationaler Vernetzung und starken Bezügen in den ländlichen Raum, zentraler Lage sowie unmittelbarer Nähe zu Tschechien und dem ehemaligen „Eisernen Vorhang“ bieten einzigartige Voraussetzungen für das Zukunftszentrum, um für die Bewältigung der heutigen und zukünftigen Transformationen Impulse zu geben.

Beide Städte bewerben sich nicht nur mit ihrem besonderen Doppelstandort, sondern auch mit der Idee eines mobilen Zukunftszentrums: Bereits am 8. September absolvierte der Zukunftszug seine erste Fahrt und wird, wenn Leipzig und Plauen als Sieger aus dem Verfahren hervorgehen, das Zukunftszentrum nicht nur zu den Menschen in allen Teilen Deutschlands bringen, sondern es in ganz Europa erlebbar machen. Der Bewerbungsschluss des Standortwettbewerbs fällt genau auf den Tag, an dem 1989 der erste der so genannten Prager Züge die tschechische Hauptstadt verließ und über Plauen am nächsten Morgen das bayrische Hof erreichte.