Bürgerpunkt am Postplatz entsteht
In den letzten Jahren wurden durch den Stadtrat und die Stadtverwaltung Plauen bereits viele Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in der Innenstadt getroffen. So wurde zum Beispiel die Anzahl der Mitarbeiter im Gemeindlichen Vollzugsdienst erhöht und drei Dienstgruppen eingeführt sowie eine Alkoholkonsumverbots-Polizeiverordnung erlassen. Diese und viele weitere Maßnahmen, die gemeinsam mit der Polizeidirektion Zwickau und dem Polizeirevier Plauen realisiert worden sind, haben zu einer Verbesserung der objektiven Sicherheit beigetragen.»Immer wieder wird durch die Bürgerschaft das Areal rund um den Postplatz als gefühlt unsicher wahrgenommen und beschrieben. Besonders in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden ist deshalb ein deutlicher Rückgang der Besucherfrequenz zu spüren. Um die Aufenthalts- und Einkaufsqualität weiterhin zu verbessern und eine Stärkung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Innenstadt dauerhaft zu gewährleisten, wird deshalb künftig ein gemeinsamer Bürgerpunkt der Stadtverwaltung Plauen und der Polizeidirektion Zwickau eingerichtet und betrieben«, so Oberbürgermeister Steffen Zenner. Die Räumlichkeiten befinden sich im unteren Gebäudeteil des Landratsamtes, am Postplatz 5. Hier werden künftig voraussichtlich ab Anfang 2026 der Gemeindliche Vollzugsdienst der Stadt und der Polizeivollzugsdienst kooperativ tätig sein. Mit der Errichtung des Bürgerpunktes können auch mögliche Synergieeffekte in der Zusammenarbeit mit dem Vogtlandkreis entstehen.
Der Stadtrat hatte dem Vorhaben in seiner Sitzung am 9. September zugestimmt.
Die Fläche der angemieteten Räumlichkeiten beträgt 274 Quadratmeter, wofür eine monatliche Kaltmiete von 1.905 Euro zu entrichten ist. Der Vertrag wird mit einer Laufzeit von drei Jahren geschlossen. Er verlängert sich automatisch, wenn nicht sechs Monate vor Vertragsende gekündigt wird.
Für die Bereitstellung der internen Netzwerkdienste des Rathauses entstehen monatliche Kosten von 245 Euro sowie eine einmalige Gebühr in Höhe von 965 Euro. Durch den Vermieter werden außerdem unter anderem eine Teeküche, ein Empfangstresen und Schreibtische zur kostenfreien Nutzung überlassen.
Mit der Inbetriebnahme des Bürgerpunktes sollen auch die Büros der Mitarbeiter des Gemeindlichen Vollzugsdienstes in die Räumlichkeiten verlegt werden. Die dadurch freigewordenen Büros im Rathaus können für den geplanten Einzug und/oder Umzug von Mitarbeitern aus anderen Fachbereichen effektiv genutzt werden. Hierdurch können Mietkosten von jährlich bis zu rund 8.000 Euro gespart werden.
Durch die zentrale Lage entsteht während der Dienstzeiten ein regelmäßig leicht zugänglicher Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger bei sicherheitsrelevanten Anliegen rund um das Geschehen im Stadtzentrum, aber auch auf der Bahnhofstraße.
Ansässige Händler und Gastronomen hatten sich ausdrücklich für die Einrichtung des Bürgerpunktes ausgesprochen. Etwaige Eskalationspotentiale können aufgrund der guten Übersicht über das Geschehen vor Ort frühzeitig erkannt werden und eine Einflussnahme auf das Geschehen kann unmittelbar erfolgen. Zudem wird das subjektive Sicherheitsempfinden durch unmittelbare Ansprechpartner im Bürgerpunkt Postplatz deutlich erhöht und verbessert.
Die räumliche und organisatorische Nähe zwischen Polizeivollzugsdienst und Gemeindlichem Vollzugsdienst fördert die direkte Abstimmung, kürzere Interventionszeiten sowie eine effizientere Gefahrenabwehr. Außerdem können die Absprachemöglichkeiten und die Koordination bei Stadtfesten, Großveranstaltungen sowie Versammlungen in der Innenstadt optimiert werden.