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Datum: 28.11.2018

Dreifeldsporthalle:Stadt informiert Früh-auf-Pächter zu weiterem Vorgehen

Anfang dieser Woche hatte Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer die Kleingärtner der Gartensparte »Früh auf e.V.« eingeladen. Die Anlage soll dem Neubau einer Dreifeldsporthalle am Lessing-Gymnasium weichen. Gestern war noch einmal Gelegenheit, allgemeine und konkrete Fragen zu klären. Über die Hälfte der Pächter hatte das Gesprächsangebot angenommen. Gemeinsam mit Gerd Steffen, Geschäftsführer des Regionalverbands Vogtländischer Kleingärtner, informierte der OB die Anwesenden.

Der OB fasste zu Beginn noch einmal die Hintergründe für die Entscheidung zusammen. Rund 700 Schülerinnen und Schüler lernen am Lessing-Gymnasium. Die zugehörige Einfeldsporthalle im Kellergeschoss ist zu klein und entspricht nicht den Standards, der Sportunterricht kann nur eingeschränkt durchgeführt werden.

Am 20. November wurde der Beschluss zum Bau der neuen Dreifeldsporthalle im Stadtrat bestätigt. Die neue Halle ist dringend nötig, die direkte Nähe zum Gymnasium zwingend. Der Ausbau des Standorts Lessing-Gymnasium läuft insgesamt: Ein Anbau für acht neue Klassenräume entsteht aktuell, als zweites folgt der Neubau der Sporthalle, anschließend soll die jetzige Halle in eine moderne Mensa umgebaut werden.

»Im Flächennutzungsplan der Stadt Plauen ist die Fläche der Gartenanlage als Erweiterungsfläche für den Schulstandort vorgesehen«, erläuterte der OB. »Ein Pachtvertrag ist von jeder Seite kündbar, in der Regel geschieht dies durch den Pächter. Selten, wie hier der Fall, wird der Vertrag durch die Stadt gekündigt.« Es gibt aktuell 150 leer stehende Parzellen in Plauen, so dass jeder »Früh auf«-Pächter die Möglichkeit hat, einen neuen Garten passend in Lage, Größe und Qualität zu pachten.
»Die Stadt beabsichtigt fristgerecht bis Februar 2019 zu kündigen, dann können die Gärten noch bis 30. November genutzt werden«, informierte er.

Dann, wenn's im Gartenjahr am schönsten ist - sprich, das meiste blüht - werden die Werte der einzelnen Gärten geschätzt. Dazu komme eigens ein Sachverständiger. 300.000 Euro sind für die Auszahlungen an die Pächter in den Haushaltsplan eingestellt.
Wer möchte, kann sich schon jetzt nach einem neuen Garten umschauen - »aber bitte über den Regionalverband«, appellierte dessen Geschäftsführer Gerd Steffen. Denn nur dann sei gewährleistet, dass keine Doppelbelastung entsteht. »Wir bieten an, dass Pächter eines neuen Gartens nur die ,alte' Pacht für die Früh-auf-Gärten zahlen, die für den neuen übernehmen bis 30. November wir als Stadt«, stellte Ralf Oberdorfer in Aussicht. Außerdem werde eine Umzugshilfe für nicht-mobile Pächter angeboten.

Die Gärten müssen nicht beräumt werden, nur privates Eigentum muss mitgenommen werden. Betonierte Schaukeln oder feste Hütten können stehen bleiben. Wer seine Laube mitnehmen möchte, kann dies gern tun, nur fällt diese dann aus der Wertermittlung und nur der Abbau wird berechnet.
Wer Bedarf hat, kann zeitnah bei den Mitarbeitern der Gebäude- und Anlagenverwaltung ein Einzelgespräch anmelden. Kontakt: 03741/291-2942

Fazit: Ein sachliches Gespräch in konstruktiver Atmosphäre.