Ergebnis der Mitgliederversammlung des Pfaffengut Vereins zur Zukunft Falknerei Herrmann
Um eine Kompromisslösung bemüht traf sich der Förderverein Pfaffengut Plauen am 28. Februar zur Mitgliederversammlung: Es ging um eine mögliche Ansiedlung der Falknerei Herrmann auf einem Teilstück des Pachtgeländes.Das Ergebnis wurde jetzt der Stadt per Brief mitgeteilt.
»lm Vorfeld hatten wir in der Vorstandssitzung diese Sachlage beraten und ausgehend von der
jahrelangen guten Zusammenarbeit mit den Stadtratsfraktionen und der Stadtverwaltung eine
Kompromisslösung diskutiert, da auch wir die Falknerei Herrmann als einen wichtigen
Tourismusfaktor für die Stadt Plauen und die Region ansehen.«
Eine mögliche Kompromisslösung wäre die Änderung des Pachtvertrags gewesen, was mit der Verringerung der Pachtfläche einher hätte gehen können. Bedingung wäre gewesen, dass für die Umnutzung der Fläche in eine Falknerei eine positives naturschutzfachliches Gutachten zur
naturschutzrechtlichen Relevanz des Vorhabens vorliegt.
Darüber stimmten die Mitglieder mit folgendem Ergebnis ab:
o 3 Ja-Stimmen für den Antrag des Stadtrates auf Änderung des Pachtvertrages
o 17 Nein-Stimmen für den Antrag des Stadtrates auf Änderung des Pachtvertrages
o 9 Ja-Stimmen für den Kompromissvorschlag des Vorstands
Damit gibt es keine Zukunft für die Falknerei auf dem Gelände des Umwelt- und Naturschutzzentrums. Die Mehrheit der Mitglieder konnte weder dem Anliegen des Stadtrates folgen noch einem Kompromiss zustimmen.
»Leider konnte der lnteressenkonflikt als Umweltbildungsstätte und Naturschutzzentrum mit der Arbeit der Falknerei Herrmann nicht in Einklang gebracht werden«, bedauert Vorstandsvorsitzende Dr. Ilona Gogsch. Wichtig ist ihr wie auch den Mitgliedern des Fördervereins Pfaffengut Plauen e.V.: »Der Förderverein Pfaffengut wird weiterhin ein guter Partner der Stadt zu den Belangen des Natur- und Umweltschutzes sein und seine ganze Kraft für die Umweltbildungsarbeit, die Förderung des Naturschutzes und die Erhaltung und Fortentwicklung des Objektes Pfaffengut einsetzen.«
Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer: »Ich bin enttäuscht, dass die Mehrheit der Vereinsmitglieder dem Kompromissvorschlag nicht gefolgt ist. Um Herrn Herrmann Entwicklungsperspektiven am jetzigen Standort Plauen zu geben, habe ich ihm zugesagt, dass er die jetzige Pachtfläche weiterhin nutzen kann. Außerdem hat er von mir Perspektiven aufgezeigt bekommen, wie er sich auch am jetzigen Standort weiter entwickeln kann.«