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Datum: 21.04.2022

OB stellt erstmals Bewerbungskonzept der Stadt Plauen für Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit vor

Erstmals hat Oberbürgermeister Steffen Zenner am Mittwochabend, 20. April 2022, in der Festhalle in einem größeren Kreis seine Vorstellungen zur Bewerbung der Stadt Plauen für das Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit präsentiert und diskutiert. Eingeladen waren Vertreter der Stadtratsfraktionen, des Vereins Vogtland '89, der Markuskirchgemeinde sowie die beiden Bürgermeister der Geschäftsbereiche, außerdem Gerd Naumann sowie Dr. Martin Salesch, die die wissenschaftliche Begleitung des Bewerbungskonzeptes übernommen haben.
Das von OB Zenner vorgestellte Bewerbungskonzept fand bei den Gesprächsteilnehmern allgemeine Zustimmung.
»Leipzig hat sich in seiner Stadtratssitzung am 13. April bereits zu einer gemeinsamen Bewerbung im Rahmen einer Kooperation mit der Stadt Plauen bekannt,« so Oberbürgermeister Steffen Zenner. »Einen analogen Beschlussvorschlag werde ich dem Stadtrat für die Sitzung am 3. Mai vorlegen. Die Stadt Leipzig ist aus meiner Sicht als Kooperationspartner bestens geeignet. Denn schließlich verbindet die Städte Plauen und Leipzig der Beginn der friedlichen Revolution am 7. bzw. 9. Oktober 1989. Beide sächsischen Städte haben die entscheidenden Impulse zur Durchsetzung der Demokratie im Osten Deutschlands gesetzt.«
Erarbeiten solle die qualifizierte Bewerbung für das »Zukunftszentrum« ein externes Unternehmen. »Weitere Protagonisten wie Fachinstitute, Forschende, Marketingagenturen, aber auch bürgerschaftliche Vereinigungen bzw. politisch Aktive sollten am Prozess der Erarbeitung unbedingt beteiligt werden. Durch einen breit aufgestellten Teilnehmerkreis schafft man Transparenz und schafft Identität« ist der OB überzeugt.
»Letter of intent« - gesamte Region unterstützt Plauener Bewerbung
Findet das Bewerbungskonzept am 3. Mai die Zustimmung des Stadtrates, plant der OB einen sogenannten »Letter of intent« mit Kooperationspartnern aus dem bayrischen, böhmischen, thüringischen und sächsischen Vogtland sowie Westsachsens zu unterzeichnen. Hierzu hat er bereits zahlreiche vorbereitende Gespräche geführt.
»Bei allen Gesprächen wurde mir deutlich signalisiert, dass ein derartiges Transformationszentrum nur in einer Stadt entstehen kann, die unmittelbare Erfahrungen aus der Zeit der Friedlichen Revolution und bei der Umsetzung von Transformationsprozessen aufweisen und einbringen kann. Alles andere wäre eine Missachtung der Leistungen der Bürgerrechtsbewegungen der 1980-er Jahre und ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich vor, während und nach der Friedlichen Revolution für demokratische Transformationsprozesse engagiert haben«, so der OB. »Wie wichtig die bisher sehr unvollständige Aufarbeitung von diesen Transformationsprozessen mit allem Konfliktpotenzial ist, zeigt sich aktuell in grausamer Deutlichkeit in der Ukraine. In Plauen und der Region im Dreiländereck lassen sich Transformationsprozesse an der Nahtstelle zwischen dem damaligen Ost- und Westdeutschland und mit Tschechien nach Osteuropa am authentischsten erforschen und aufarbeiten. Plauen in diesem besonderen Dreiländereck kann somit bestens und umfassend, die anvisierten Ziele und Ideen des Zukunftszentrums verwirklichen.«