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Datum: 28.09.2022

Plauen erinnert an den Herbst 1989

Mehr als 30 Jahre sind vergangen, seit die Menschen im Osten Deutschlands mit ihrer Friedlichen Revolution die Mauer zu Fall brachten, die die beiden Teile Deutschlands trennte. Ein maßgebliches Kapitel in dieser Geschichte schrieb die Stadt Plauen. Denn hier fand die erste Demonstration statt, die friedlich ausging, und bei der die Staatsmacht kapitulierte und zurückwich.
In Gedenken an die Ereignisse im Herbst 1989 findet am 7. Oktober um 18 Uhr eine Veranstaltung an der Bühne am Wende-Denkmal (»Kerze der Friedlichen Revolution«) auf dem Postplatz statt. Nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Steffen Zenner spricht die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Yvonne Magwas (CDU). Anschließend treten OB Steffen Zenner und Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig, in den Dialog. Auch das Sächsische Staatsministerium hält ein Grußwort bereit. Begleitet wird das Programm durch musikalische Einlagen des Vogtlandkonservatoriums »Clara Wieck«.
Danach folgt das traditionelle Kerzenanzünden am Südportal der Lutherkirche.
Plauen bewirbt sich gemeinsam mit Leipzig um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation. Dies ist ein großartiges Projekt, wo die Menschen forschen, miteinander ins Gespräch kommen, Kultur erleben, Zukunft gestalten, Vergangenheit erfahren und aufarbeiten können. Ein Teil der Vergangenheit ist dieser 7. Oktober 1989, der in Plauen jährlich als Tag der Demokratie gefeiert wird.
Ebenfalls am 7. Oktober laden ab 19 Uhr die Evangelische Akademie Sachsen und die Akademie des Bistums Dresden-Meißen in die Lutherkirche Plauen ein. Unter der Gesprächsleitung von Pfarrer Stephan Bickhardt und Dr. Thomas Arnold stellen sich zwei Referentinnen der Frage: Revolution im Alltag? - Politik, Gesellschaft und Kirche in der Krise. Mit dabei sind Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Yvonne Magwas (CDU) und Diana Zierold, die sich als Stadträtin in Plauen für Bündnis 90/ Die Grünen engagiert und als Soziologin am Deutschen Jugendinstitut e.V. in Halle/Saale arbeitet. Es werden Grundlinien der Wahrnehmung von Verantwortung im Alltag beschrieben und Veränderungsbedarf skizziert.
Außerdem erinnert bereits im Vorfeld eine Veranstaltung am 5. Oktober in der Markuskirche an die friedliche Revolution. Ab 19 Uhr findet ein Friedensgebet mit musikalischer Umrahmung und anschließendem Beisammensein und Austausch statt.