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Datum: 13.07.2018

Plauener Hütte erhält Umweltgütesiegel der Alpenvereine

Darauf ist die Sektion Plauen-Vogtland e. V. nach rund fünf Jahren intensiver Sanierungs- und Modernisierungsarbeit wirklich stolz. Die Plauener Hütte erhält direkt vor Ort am 17. Juli das Umweltgütesiegel von der Bundesgeschäftsstelle Deutscher Alpenverein e.V. (DAV).

Dafür reist auch Plauens Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer vom 16. bis 18. Juli ins Zillertal und besucht die Hütte.
Weitere Teilnehmer werden sein: Hanspeter Mair und Roland Stierle vom DAV München, Monika Wechselberger (Bürgermeisterin aus Mayrhofen) und Dr. Uwe Drechsel (Beigeordneter des Vogtlandkreises).

Mit dem Umweltgütesiegel zeichnen die Alpenvereine ökologisch besonders vorbildliche Alpenvereinshütten aus. Neue Hütten bauen die Alpenvereine heutzutage grundsätzlich nicht. Die bestehenden Hütten werden konsequent ökologisch zu Inselsystemen weiterentwickelt, die ihre Umgebung nicht belasten.
Die Kriterien für die die Auszeichnung werden alle fünf Jahre oder bei einem Pächterwechsel überprüft.

Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wurden netto runde 650.000 Euro investiert. Die Stadt Plauen hat mit 10.000 Euro finanziell unterstützt. Es gab Beihilfen und Darlehen des DAV Bundesverbandes München, eine Förderung für Energieversorgung und Abwasserreinigung vom Land Tirol sowie der Republik Österreich, einen Zuschuss der Stadt Plauen, eine Förderung der Bürgerstiftung Plauen und Spenden der Sektionsmitglieder.

Aber auch die Hüttenwirte Edith & Michael haben einen großen Anteil daran, da sie durch einen umweltgerechten Hüttenbetrieb mit dazu beigetragen haben. Eine umweltfreundliche Berghütte muss entsprechend gebaut und technisch ausgestattet sein. Genauso wichtig ist eine ökologisch orientierte Betriebsführung. Das Umweltgütesiegel der Alpenvereine gibt es seit über 20 Jahren. Hierfür müssen Kriterien im Bereich Energieeffizienz und -versorgung, Abwasserklärung, Abfallvermeidung und -entsorgung erfüllt werden: Die Wasserkraftanlage wurde erneuert, eine Photovoltaik-Anlage installiert, eine Abwasserreinigungsanlage neu gebaut und Küche sowie Lebensmittellager modernisiert.
»Auch ein neues Fluchtwegekonzept wurde umgesetzt«, informiert Hüttenwart Jens Winkelmann. Der Hüttenart selbst war äußerst engagiert bei der Umsetzung des Konzepts. Dutzende Male war er vor Ort, koordinierte den Bau im Ehrenamt und legte dafür jedes Mal für eine Strecke Hin- und Zurück mehr als 1000 Kilometer zurück.

Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer: »Dank gilt allen Beteiligten. Unterstützung bei der Umsetzung gab es fachlich und finanziell vom Bundesverband Deutscher Alpenverein (DAV). Den Hüttenwirten gilt großer Dank für ihre Geduld und Mitwirkung, ebenso der Bürgerstiftung Plauen und allen freiwilligen Helfer.« Gerade die Sektion Plauen-Vogtland engagierte sich begeistert: »Es gilt den Mitmachern Anerkennung für die vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden zum Erhalt unserer Hütte. Dies ist ein wertvoller Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz im Alpenraum.« Alle Vogtländerinnen und Vogtländer sind herzlich eingeladen, die Plauener Hütte zu besuchen. Geöffnet ist witterungsabhängig in der Regel bis etwa Mitte September.
http://www.dav-plauen-vogtland.de/