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Datum: 30.04.2019

Plauener OB lädt zur Zukunftskommission Theater Plauen-Zwickau gGmbH ein

Am gestrigen Montagnachmittag hatte Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer Vertreter des Stadtrates der Städte Plauen und Zwickau, Vertreter der beiden Landkreise - Vogtlandkreis und Landkreis Zwickau -, Generalintendant und Geschäftsführerin der Theater Plauen-Zwickau gGmbH, den Betriebsratsvorsitzenden und den Vorsitzenden des Deutschen Bühnenvereins zur Zukunftskommission der Theater Plauen-Zwickau gGmbH ins Plauener Rathaus eingeladen. Zudem war in Vertretung von Staatsministerin Dr. Eva Maria Stange der Leiter der Abteilung Kunst im Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Thomas Früh, aus Dresden angereist.
»Alle Verantwortlichen des gemeinsamen Theaters der Städte Zwickau und Plauen freuen sich, dass durch die Verlängerung des Grundlagenvertrages bis 2022 die Zukunft zunächst gesichert ist. Möglich wurde diese vorfristige Verlängerung des Grundlagenvertrages durch die Kompromissbereitschaft der Stadt Zwickau. Obwohl wir als Plauen künftig weniger Geld für das Theater bereitstellen werden als die finanzkräftigere Stadt Zwickau, wird es keine Abstriche am Theaterangebot in Zwickau und Plauen geben. Und die nächste positive Botschaft in diesem Zusammenhang: Die Städte Plauen und Zwickau als Träger des Theaters sind dem Kulturpakt des Freistaates Sachsen beigetreten und somit erhalten die Beschäftigen des Theaters nach fast 15 Jahren Haustarif nunmehr wieder Tariflohn«, so der Plauener OB.
»Richtig ist es natürlich auch, Danke zu sagen. Wir haben bei der Finanzierung des Theaters Plauen-Zwickau zuverlässige Partner im Freistaat Sachsen und im Kulturraum Vogtland Zwickau. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bei unseren verlässlichen Partnern für die Zusammenarbeit in den letzten Jahren bedanken. Mit dem ersten Treffen der Zukunftskommission der Theater Plauen-Zwickau gGmbH haben wir den Diskussionsprozess zur Zukunft des gemeinsamen Theaters über das Jahr 2022 in Gang gesetzt. Dass der Vorsitzende des Kulturraumes Vogtland Zwickau, Landrat Dr. Scheurer anlässlich des gestrigen Treffens die stabile Unterstützung des Kulturraumes für das Theater zugesagt hat, ist sehr anerkennenswert.«

Im Ergebnis des gestrigen Treffens hat man sich auf folgende Ziele geeinigt:
- Die Gesellschafter Plauen und Zwickau sichern für die gesamte Laufzeit des Grundlagenvertrages, also bis 2022, die vereinbarten Zuschüsse für die Gesellschaft zu.
- Die Gesellschafter, das heißt die Städte Zwickau und Plauen, fordern die sozialverträgliche Umsetzung des bereits aus dem Jahr 2009 stammenden Strukturkonzeptes. Dieses besagt, dass das gemeinsame Theater für die Absicherung der vier Sparten 273 Beschäftige umfasst.
- Die Teilnehmer des gestrigen Treffens erwarten vom Freistaat Sachsen die Verstetigung der Zuschüsse über 2022 hinaus in der Größenordnung, die es ermöglichte, die Haustarifverträge für die Beschäftigten zu verlassen, sowie die Berücksichtigung der Kosten- und Tarifsteigerungen.
- An die Intendanz ergeht die Forderung, die Aktivitäten des Theaters hinauszutragen, an Schulen, Clubs, Vereine, um nicht nur den Kulturauftrag zu erfüllen, sondern auch einen Bildungsauftrag.
- »Ich persönlich habe Verständnis für die Situation des Landrates im Vogtland, in der gegenwärtigen Situation der Haushaltkonsolidierung keine neuen Verpflichtungen einzugehen«, so der Plauener OB. »Die Teilnehmer der gestrigen Zusammenkunft erwarten jedoch mittelfristig, dass die beiden Landkreise in die Gesellschafterstruktur einbezogen werden, so, wie es bei allen anderen Theatern im ländlichen Raum in Sachsen der Fall ist: Görlitz/Zittau, Bautzen, Annaberg-Buchholz, Döbeln/Freiberg.«

»Alle Beteiligten an der Zukunftskommission Theater sind sich darüber einig, dass die Strukturen an unseren beiden Theatern immer wieder angepasst werden müssen an die Notwendigkeiten. Allerdings, und auch das ist einhellige Meinung, im Rahmen des bestehenden Mehrspartentheaters.«, macht der OB deutlich.