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Datum: 13.04.2018

Vogtlandmuseum »Forum Nachwuchswissenschaftler« mit Katherine Lukat

Das Vogtlandmuseum hat mit dem »Forum Nachwuchswissenschaftler« ein neues Veranstaltungsformat entwickelt, das im Februar an den Start gegangen ist.

Die zweite Veranstaltung findet am 21. April um 14 Uhr im Festsaal statt. Am Anfang steht ein kurzes Interview, das Dr. Martin Salesch, Fachdirektor des Vogtlandmuseums, mit der Referentin Katherine Lukat führt. Katherine Lukat ist 1986 in Plauen geboren worden, hat promoviert und wartet aktuell auf ihre Ernennungsurkunde.
Die Historikerin referiert unter der Überschrift »Zwangsarbeit in Plauen und dem Vogtland während des Zweiten Weltkrieges - Ein Blick in den Alltag ausländischer Zivilarbeiter, Kriegsgefangener und KZ-Häftlinge« und präsentiert damit die wichtigsten Ergebnisse ihrer Forschungen.

Als der Bombenkrieg die kriegswichtigen Industrien aus den Ballungszentren in die Peripherie zwang, gelangten Tausende von Zwangsarbeitern auch nach Plauen und in das Vogtland. Ohne ihre Arbeitskraft wären Industrie, Landwirtschaft und Behörden schon lange vor 1945 zusammengebrochen. Der Vortrag »Zwangsarbeit in Plauen und dem Vogtland während des Zweiten Weltkriegs« gewährt Einblicke in den Alltag ausländischer Zivilarbeiter, Kriegsgefangener und KZ-Häftlinge. Beantwortet werden sollen die Fragen, in welchen Unternehmen die Ausländer beschäftigt waren, wie ihre Unterkünfte aussahen, ob sie ausreichend ernährt wurden und Gehalt für die geleistete Arbeit erhielten. Darüber hinaus werden besondere Phänomene, wie die Entstehung und der Zweck des Rückkehrer-Sammellagers »Holzmühle« und des Arbeitserziehungslagers »Sachsenhof« beleuchtet. Dargestellt wird außerdem der von Hunger und Bestrafung geprägte Alltag in den Plauener Konzentrationslagern.