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Stadt Aš

Aš - Tschechische Republik - seit 1962

Zwischen Plauen und Aš besteht seit dem 14. September 2000 ein Städtepartnerschaftsvertrag. Erste freundschaftliche Kontakte gibt es jedoch schon seit dem Jahre 1962. Eines der größten Projekte der letzten Jahre zwischen beiden Städten war das "Kinder- und Jugendzentrum für Natur- und Umweltschutz Hammerpark Plauen/Waldpark Aš". Beide Parkanlagen wurden bis 2014 wieder auf Vordermann gebracht. Hier soll besonders den Kindern und Jugendlichen die Bedeutung des Elementes "Wasser" vermittelt werden. Gemeinsam mit Hof und Plauen ist Aš Teil der Sternwanderung, die alle zwei Jahre stattfindet.

Lage

Aš liegt im Fichtelgebirge und ist Teil des Böhmischen Vogtlandes. Verwaltungsmäßig gehört die ehemalige Kreisstadt zum Bezirk Karlovy Vary (Karlovarský kraj).

Die Stadt liegt in der äußersten Spitze Westböhmens und grenzt im Westen bzw. im Nordwesten und im Osten an Deutschland. In der Stadt Aš leben ca. 13.200 Einwohner.

Geschichte

Die Besiedlung begann im 12. Jahrhundert durch deutsche Kolonisten. Erste Herrscher waren die Vögte von Weida, daher wird diese Gegend auch als böhmisches Vogtland bezeichnet. Im Jahre 1872 erhielt Aš das Stadtrecht. Die Stadt Aš, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Stadt der Parks und der Schornsteine genannt wurde und eine der schönsten Städte in Böhmen war, wurde in der zweiten Hälfte des gleichen Jahrhunderts durch Liquidation der ungenutzten Objekte "verwüstet".

Aufgrund der Beneš-Dekrete kam es 1946 zur Vertreibung der Deutschen. Die Zahl der Bewohner in der Stadt Aš verringerte sich knapp um die Hälfte. Ziel ist es, dass Aš im 21. Jahrhundert wieder schrittweise zu einer würdevollen Stadt Mitteleuropas wächst.

Wirtschaft

Seit dem 18. Jahrhundert kam es in Aš zu einer raschen Entwicklung der Textilproduktion, die auf lange Zeit den Charakter dieser Region prägte.

Das Jahre 1989 brachte auch für das Ascherland und insbesondere für die Stadt Aš eine totale Änderung der Wirtschaftslage. Die Tradition der Textilherstellung fand Mitte der 90er Jahre ihr Ende. Folge war die Schließung zahlreicher Betriebe.Schrittweise änderte sich Aš in eine Stadt der Dienstleistungen.

Bereits angesiedelt haben sich u. a. Firmen zur Herstellung von Plastikerzeugnissen, des Maschinenbaus und der Elektroindustrie, verschiedene Dienstleistungsunternehmen sowie eine Gießerei.

Kultur

Nach der politischen Wende ist die Stadt Aš wieder zu einem gastfreundlichen Ort geworden, wo Besucher aus dem In- und Ausland mit offenen Armen empfangen werden.

Im Laufe der letzten Jahre ist es gelungen, im Stadtkern einen Stadtplatz aufzubauen. Hier finden Kulturevents und Heimatfeste statt. Er ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.

Kulturzentrum LaRitma

In der ehemaligen Textilfabrik ist, dank größerer Investitionen, neues Leben eingezogen und erhielt ein architektonisch interessantes Aussehen. Entstanden sind ein Konzert-, ein Theatersaal, ein Club und eine Weinbar mit Straßenterrasse. Neben zahlreichen Konzerten und Theaterveranstaltungen findet hier auch das Filmfestival Asch-Selb statt.

Ascher Kulturzentrum (Museum)

Das Ascher Kulturzentrum (Museum) mit seiner Galerie lädt anspruchsvolle Besucher zu Kunstexpositionen ein, zu denen regelmäßig Vernissagen unter Anwesenheit des Autors veranstaltet werden. Des Weiteren bietet Aš Konzert- oder Theaterveranstaltungen sowie Besuche in Bibliotheken.

Die Objekte des ehemaligen Schlachthofes stellen ein bedeutendes Industriedenkmal dar. Die Stadt hat sie mit Hilfe eigener Finanzen und staatlicher Zuschüsse gerettet.

Die Nachbarschaft zur Bundesrepublik Deutschland beeinflusste seit 1990 den Lebensrhythmus der Stadt, so dass im Laufe der Jahre Vereine, Klubs, Schulen, Museen, Kultureinrichtungen, etc. zueinander gefunden haben.

Traditionen

Eine würdige Jubiläumsfeier des 100. Jahrestages seiner Eröffnung feierte im Jahre 2003 der Aussichtsturm auf dem Hainberg, dessen Innenräume und besonders die Außenanlage neu gestaltet wurden.

Weitere Höhepunkte sind das Theaterfestival "Ašlerky Festival Aš" sowie das Köhlerfest im Juni, das Sommerstadtfest im August und die 1. Adventsfeier.

Sport

Die Ascher Umgebung lädt ganzjährig zu sportlichen Aktivitäten ein. So kommen Wanderer, Radsportler und Liebhaber des Wintersports voll auf ihre Kosten.

Eines der meist besuchten Ziele der Wanderer ist der Hainberg (Háj) mit einem steinernen 34 m hohen Aussichtsturm.Im Winter gibt es hier für Skifahrer sehr gute Bedingungen. Zur Verfügung steht ein Areal mit drei Abfahrtspisten und markierten Langlaufstrecken sowie einem Sportkomplex. Der im Jahr 2010 neu entstandene Sportkomplex verfügt über verschiedene Sportplätze, auf welchen Fußball, Unihockey, Volleyball, Handball, Basketball, Tennis, Tischtennis und Badminton gespielt werden kann. Besucher können hier weiterhin eine Kletterwand nutzen und Minigolf spielen. Außerdem verfügt das Areal über einen Spielplatz und eine 1 km lange Inline-Strecke. Diese wird im Winter als Langlaufloipe genutzt. Dort findet jedes Jahr das Sommerfest der Stadt statt.

Des Weiteren bietet die Stadt Aš Fußballplätze, Tennisplätze, Schwimmhallen, Fitness-Studios, Kegelbahnen und Streetball-Plätze. Auch Bergsteiger und Pferdefreunde kommen auf ihre Kosten.