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Stadt Siegen

Siegen - Nordrhein-Westfalen - seit 1990

Ab 1990 leistete Siegen große Hilfe zur Selbsthilfe beim Aufbau einer neuen Organisationsstruktur der Verwaltung und bei der Überführung der städtischen in privatwirtschaftliche Einrichtungen. Dabei sind auch Freundschaften entstanden, die bis heute andauern.

Plauen und Siegen haben viel gemeinsam - die Zerstörung während des 2. Weltkriegs und den Wiederaufbau, die Topographie, die Belebung der Innenstadt. Kontakte nach Siegen werden auch auf sportlicher Ebene gepflegt.

Lage

Mit rund 102.000 Einwohnern ist Siegen das wirtschaftliche und kulturelle Oberzentrum der Region Südwestfalen (Kreis Siegen-Wittgenstein).

Im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz gelegen, ist Siegen Handels- und Einkaufsstadt, Universitäts- und Kongressstadt im Grünen, in deren Einzugsgebiet rund 600.000 Menschen leben. Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.

Geschichte

Die Geschichte Siegens beginnt schon lange vor der eigentlichen Stadtwerdung im Jahr 1224. Bereits vor über 2.500 Jahren wurde hier Eisenerz abgebaut und zu Eisen verhüttet.

Der Name Siegen geht auf den Flussnamen der Sieg zurück. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt, die früher Siegena hieß, war im Jahr 1079.

Im 16. Jahrhundert bot die Stadt Siegen einen wehrhaften Anblick, sie war von gewaltigen Mauern mit 16 Türmen und drei Stadttoren umgeben und besaß eine mächtige Burg. Im gleichen Jahrhundert wurde Siegen aber auch von Bränden heimgesucht.

Nach dem Sturz Napoleons im Jahre 1813 wurde Siegen an Preußen abgetreten. Unter dieser Herrschaft entwickelte sich die Stadt zu dem heutigen Zentrum.

Wirtschaft

„Universitätsstadt Siegen – Wirtschaftsmetropole Südwestfalens“

Das wirtschaftliche Rückgrat von Stadt und Region bilden Industriebetriebe im Bereich Stahlverarbeitung und Maschinenbau. Dazu kommen - dank des zwischenzeitlich eingeleiteten Strukturwandels - die Bereiche Handel und Dienstleistungen. Hochqualifizierte Arbeitskräfte sind das Kapital, das den Standort Siegen wettbewerbsfähig macht.

Weitere Qualitätsmerkmale des Standortes Siegen sind vor allem die guten Verkehrsanbindungen sowie sechs Autobahnanschlüsse und eine optimal ausgebaute Infrastruktur.

Das Tagungs- und Kongresszentrum Siegerlandhalle - 2007 umfassend modernisiert - ist im Umkreis von rund 70 Kilometern die größte Veranstaltungseinrichtung. Zehn Räume mit einem Platzangebot für 10 bis über 4.000 Personen stehen für Veranstaltungen aller Art zur Verfügung.

Kultur

Mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten, Theatern und Museen – insbesondere dem Museum für Gegenwartskunst (MGK Siegen) – bietet die „Krönchenstadt“ Siegen (benannt nach ihrem Wahrzeichen, der goldenen Krone auf dem Turm der Nikolaikirche) ein vielseitiges kulturelles Angebot.

Fest vorgemerkt bei den Kulturfreunden der Region sind in der warmen Jahreszeit das "Siegener Sommerfestival" im Hof des Oberen Schlosses und das große Open-Air-Kino-Spektakel vor der eindrucksvollen Kulisse des Unteren Schlosses - zugleich ein beliebter Ort für Konzerte. Hier, im historischen Gebäude des ehemaligen Telegrafenamtes, befindet sich auch das renommierte Museum für Gegenwartskunst Siegen, das zusammen mit den städtischen Galerien das vielfältige Kulturangebot abrundet.

Traditionen

Siegen ist die „Rubensgeburtsstadt“. Bis ins 20. Jahrhundert wetteiferten die Städte Antwerpen, Köln und Siegen um diesen Titel. Ein holländischer Archivar brachte schließlich die Wahrheit ans Licht: Der weltberühmte Barockmaler Peter Paul Rubens wurde am 28. Juni 1577 in Siegen geboren.

Der von dem Siegener Künstler Hermann Kuhmichel 1935 geschaffene Rubensbrunnen in der Anlage des Oberen Schlosses versinnbildlicht den historischen Streit der drei Städte.

Im Rubenssaal des Oberen Schlosses sind neun Originalgemälde des Malerfürsten ständig zu sehen. Sie sind der ganze Stolz des bereits 1905 gegründeten Siegerlandmuseums, das auch auf eine eindrucksvolle Darstellung der regionalen Wirtschafts- und Bergbaugeschichte verweisen kann (Schaubergwerk).

Die Verleihung des Rubenspreises alle fünf Jahre an herausragende Vertreter der Gegenwartskunst ist ein fester Bestandteil des internationalen Kulturkalenders und ein Ereignis von überregionaler Bedeutung.