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Stadtplakettenverleihung 2016

Stadtplakette der Stadt Plauen an: Konstanze Schumann und Jörg Neubauer

Konstanze Schumann von der Arbeitsloseninitiative Pausa (ALI) und Jörg Neubauer von Schwimm-Verein Vogtland (SVV) wurden am 28. Oktober bei einer Festveranstaltung im Malzhaus mit der Stadtplakette ausgezeichnet. Sie erhielten außerdem eine finanzielle Aufmerksamkeit in Form des Bürgerpreises der Sparkasse, mit dem auch sechs Vereine bedacht wurden.

Hohe Auszeichnung für zwei verdiente Plauener

Konstanze Schumann

"Frustrierend ist nicht, dass immer wieder neue Menschen zu uns kommen, die Hilfe brauchen, frustrierend ist der bürokratische Aufwand, der notwendig ist, um helfen zu können", sagt Konstanze Schumann. Sie weiß, wovon sie spricht, denn schon mehr als 25 Jahre engagiert sie sich für hilfsbedürftige Mitmenschen.

Mit dem Aus der Textilindustrie nach der Wende wurde auch sie arbeitslos. Dasitzen und warten gab es für sie nicht. Sozusagen zur Selbsthilfe war sie 1991 Mitbegründerin der Arbeitsloseninitiative Thüringen in Pausa. Seit 1996 gehört die ALI Pausa zum Arbeitslosenverband Sachsen e.V. Seitdem müht sie sich um andere.  "Das war und ist immer eine Sache unseres gesamten Teams", unterstreicht sie und ergänzt, dass sie stets bemüht sind, bei Projekten die Ideen der Betroffenen einzubeziehen und wenn möglich umzusetzen.

Konstanze Schumann ist es besonders zu verdanken, dass sich die "Plauener Tafel" seit 2000 in Plauen zu einem festen Anlaufpunkt für Bedürftige etabliert hat. Nach dem Umzug 2013 in das Plauener Kompetenzzentrum der ALI in die Schlossstraße gehören eine Kleiderkammer, eine Suppenküche, ein Tagestreff und Sozialberatungsangebote dazu. "Die Zusammenarbeit mit der Stadt Plauen hat dabei immer gut geklappt", betont sie. Mittlerweile zählt die Plauener Tafel 11 Ausgabestellen in der Region Vogtland, die im letzten Jahr von rund 60.000 Bürgerinnen und Bürger genutzt worden.

Hervorzuheben ist der Einsatz von Konstanze Schumann und ihrem Team für die Belange von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffener, sozial schwachen Menschen und zunehmend auch Asylbewerbern und Flüchtlingen, aber auch von Altersarmut Betroffenen. Für diese Menschen ist die Plauener Tafel nicht mehr wegzudenken und oft der letzte Anlaufpunkt bei der Suche nach Unterstützung.

Jörg Neubauer

"Schwimmen, Wasserball, das ist meine Leidenschaft, damit bin ich groß geworden, da hab ich meinen Freundeskreis", begründet Jörg Neubauer, warum er seit über 30 Jahren mit dem Schwimmsport verbunden ist. Zunächst war er Mitglied der BSG Motor Plauen, seit Juli 1990 im Schwimm-Verein "Vogtland" Plauen e.V.. Bereits in den 90iger Jahren war er als Spieler und Trainer im Wasserball aktiv.

Ein paar Jahre hatte er sich dann ausgeklinkt. "Aber dann habe ich mir gesagt, dass man sich nicht über Dinge ärgern darf, wenn man nur zuhause sitzt", meint der Vater von zwei Mädchen und einem Jungen.

Im neuen Stadtbad übernahm der diplomierte Sportlehrer 2007 wieder als Trainer die Erste der Wasserballer. Sachsenliga, Aufstieg in die 2. Liga Ost, dann 2014 Aufstieg in die erste Deutsche Wasserball Liga.
Das Publikum honoriert die Leistungen, es kann im ausverkauften Haus gespielt werden, Superstimmung stets. Jörg Neubauer trainierte all die Jahre ehrenamtlich und unentgeltlich das Team, bis zu neun Mal in der Woche. Pro Saison kamen 20 Spieltage an den Wochenenden in Plauen und auswärts dazu, auch Trainingslager.

Nach all den Jahren hat Jörg Neubauer jetzt den Trainerstab an seinen bisherigen Co-Trainer übergeben. "Langeweile hab ich aber keine, habe mehr Zeit für die Familie, unser Grundstück. Und ich bin auch wieder mehr für die Firma da", schaut er voraus. Sicher wird sich bei ihm aber auch weiterhin viel um den Schwimm-Verein "Vogtland" drehen, schließlich ist er durch seine hochmotivierte und ausgeglichene Art nicht nur für die Wasserballer Vorbild.


28.10.2016