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Datum: 22.03.2023

Große Pläne für Plauens Innenstadt

2,7 Millionen Euro für Plauen aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) – ein toller Geldsegen für die Stadt! All dies fließt in die Gestaltung des Zentrums, um es attraktiver zu machen. Start ist in diesem Jahr, die ersten Projekte laufen schon an – und die Förderperiode zieht sich bis 2025. „Wir möchten die Aufenthaltsdauer und Frequenz in unserer City erhöhen“, sagt Wirtschaftsförderer André Körner.

Denn die Innenstädte stehen vor Herausforderungen: Einkaufen passiert heute häufig online. Corona hat die Situation zugespitzt. „Wenn jetzt nichts passiert, verschärft sich die Situation weiter“, so der Wirtschaftsförderer. Mit dem Projekt ZIZ soll sich die Lage der Einzelhändler nachhaltig stabilisieren. Wie? „Schlüsselprojekt ist für mich das Regionalkaufhaus, wo regionale Unternehmen der Industrie oder des Handels eine sowohl lokale als auch digitale Plattform finden, Produkte anzubinden. Weiterhin geplant sind unter anderem ein innovatives Innenstadtkonzept mit den Schwerpunkten Mobilität und Digitalisierung, eine Planungsstudie zur Erreichung der Innenstadt mit dem Schwerpunkt E-Mobilität sowie ein Stadtmodell, ein Citygutschein soll kommen, wir freuen uns auf einen Kultursommer…“, blickt Bürgermeisterin Kerstin Wolf in die nächsten Monate.

„Wir schaffen das Projekt natürlich nur gemeinsam – das heißt, mit den Händlern und Unternehmern in der Innenstadt und den Bürgern“, so André Körner. Innovativen Konzepten soll Raum gegeben werden, dafür leerstehende Räumlichkeiten angemietet werden, um Gründern und Startups die Chance zu geben, ihre Geschäftsidee in Plauen zu verwirklichen und langfristig aufrechtzuerhalten. Des Weiteren sollen Ladenlokale durch Umbaumaßnahmen umgestaltet werden können. Ab Ende des Jahres kann Plauen dann in Form eines historischen Stadtmodells aus Bronze im Kleinformat besichtigt werden, welches zukünftig mit in Stadtführungen einbezogen werden soll. Lieblingsplätze in der Innenstadt sollen für mehr Flair sorgen und die Besucher dort länger verweilen lassen. Die meisten Maßnahmen sollen bereits in diesem Jahr beginnen. Die Gebietskulisse umfasst die Bahnhofstraße, den Bereich rund um den Postplatz bis in die Altstadt, Grenze ist der Topfmarkt.

Für die Unterstützung bei der Umsetzung wurde eine City-Agentur beauftragt, die voraussichtlich im Frühjahr ihre Arbeit für Plauen starten wird. Um einen persönlichen Ansprechpartner für alle Akteure anzubieten, gibt es für die Projektlaufzeit von drei Jahren eine Innenstadtverantwortliche. „Wir wollten eine Person finden, die einerseits Kreativität und Engagement für Plauener Themen mitbringt und andererseits auch Abrechnungen sowie die Öffentlichkeitsarbeit begleitet“, so André Körner.  Die Entscheidung fiel hierbei auf Ulrike Matthes von der Fachfirma WGS (Westsächsische Gesellschaft für Stadtentwicklung mbH).

„Und wir haben uns Gedanken gemacht, was die Menschen sonst noch in die Innenstadt lockt. Musik, Kunst, Zusammensein – daher planen wir in diesem Jahr einen ersten Kultursommer. Im Mai soll es losgehen, fünf Veranstaltungen sind geplant:  unter anderem ein Kurzfilm Open-Air, „Plauen Unplugged“ sowie ein Kreativtag mit Kunstworkshops.“ Das wichtigste Ziel bei allen Maßnahmen ist immer, Handel und Gastronomie zu beleben und langfristig zu stärken.

Mit dem Projektaufruf vom 22. Juli 2021 hatte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in ganz Deutschland Kommunen aufgerufen, Interessensbekundungen für das Bundesprogramm einzureichen. Die Stadt Plauen erarbeitete ein Konzept, bewarb sich – und erhielt den Zuschlag.