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Datum: 22.03.2024

Stadt Plauen passt sich den Klimaveränderungen an

Bis Anfang nächsten Jahres will die Stadt Plauen ein Klimaanpassungskonzept erstellen. Das hat die Klimaanpassungsmanagerin Carla May am Donnerstagnachmittag (21. März) in einer Informationsveranstaltung im Ratssaal angekündigt. Die Stadt erstellt dieses Konzept zusammen mit dem Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. „Wir wollen Vorsorge treffen“, sagte die zum Fachgebiet Tiefbau gehörende Mitarbeiterin. Die Vorsorge gilt dem Starkregen, der Hitze und der Trockenheit. Man wolle hier zunächst den Handlungsbedarf erkennen und dann einen Maßnahmenkatalog erstellen, den es abzuarbeiten gelte.

Die Bevölkerung wird bei all dem einbezogen. Den Auftakt bildete die Informationsveranstaltung, bei der sich die Teilnehmer nach dem rund halbstündigen Vortrag von Carla May an Informationsständen über die verschiedenen Felder bei der Klimaanpassung informieren und Fragen stellen konnten. Auf großen Stadtplänen wurde der Stand der Dinge gezeigt. So wurde unter anderem eine Starkregen-Gefahrenkarte für Plauen ausgestellt. Ausgehend von einer Stunde Starkregen, der in vier Stunden abfließt, wurden darauf die Folgen dargestellt. Der Friesenbach, die Syra und der Rosenbach in Straßberg seien dabei „auffällig“, so Carla May. Sie machte auf die dann mögliche Überflutung des Autobahnzubringers, der Äußeren Reichenbacher Straße nahe dem Elsterpark, bei Hochwasser des Friesenbachs aufmerksam.

Bei der Wärmebelastung sei für Plauen in den seit 1882 zur Verfügung stehenden Daten bereits jetzt ein durchschnittlicher Temperaturanstieg von mehr als 1,3 Grad Celsius zu erkennen. „Der Trend wird sich fortsetzen“, blickte Carla May voraus. Es gelte, die Freiluftschneisen freizuhalten, die in der Nacht für eine Abkühlung sorgen können. Die sollten möglichst nicht bebaut werden. Beim Stadtgrün mache sich die Trockenheit besonders in der Hofer Vorstadt bemerkbar.

Viel Sonne und kein Regen über eine lange Zeit hinweg lassen auch das kühle Nass in den kleinen Bächen schwinden. Als eine mögliche Gegenmaßnahme brachte die Klimaanpassungsmanagerin eine Beschattung solcher Fließgewässer wie etwa des Milmesbaches ins Spiel. Vorsorge sei in jedem Falle besser als kostspielige Nachsorge, erinnerte sie. Das Konzept dient als Handlungsgrundlage für das Rathaus.

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Hochwasser 2021 - Chrieschwitz