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Datum: 25.04.2024

Fußgänger prüfen Sicherheit der Fußwege in der Altstadt

Im Rahmen der vom Freistaat Sachsen zu 100 Prozent geförderten Aktion „wegecheck“ hat am späten Mittwochnachmittag eine Begehung eines Teils der Neundorfer Straße und eines Teils der Altstadt stattgefunden. An dem Rundgang haben zirka ein Dutzend Bürger teilgenommen. Darunter befanden sich Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderung sowie Anwohner. Die Tour startete am Hans-Löwel-Platz, wurde dann an der Neundorfer Straße entlang bis zur Jugendherberge Alte Feuerwache und dem Rathaus fortgesetzt. Anschließend ging es entlang der Marktstraße zum Altmarkt, dann über die Straßberger Straße zum Mühlberg. Am Best Western Hotel an der Straßberger Straße endete die Runde nach etwa 90 Minuten mit einer vorläufigen Bilanz. Die Teilnehmer listeten die von ihnen festgestellten Mängel für Fußgänger auf.

„Das Signal ist zu leise“, stellte etwa Mike Jakob fest. Der Sehbehinderte meinte damit das für Blinde und Sehbehinderte an der Ampelanlage an der Kreuzung Marienstraße und Neundorfer Straße ausgesendete Signal, das die eingeschaltete Grünphase zum Überqueren der Fahrbahn hörbar macht. Teilnehmer Mario Wolf zeigte sich alles in allem zufrieden über die Situation für Rollstuhlfahrer in dem Bereich. Der Plauener ist selbst mit einem Rollstuhl unterwegs und machte an der Kreuzung Oberer Graben und Neundorfer Straße auf die Linksabbieger aufmerksam. Dass manche Linksabbieger von der Neundorfer Straße zu wenig auf Fußgänger achten, haben außer ihm auch andere Teilnehmer beobachtet.

Am Altmarkt kam es zu einer gefährlichen Begegnung eines Rollstuhlfahrers mit einem PKW. Darüber hat Verkehrsplaner Hagen Brosig von der Stadtverwaltung im Nachgang der Veranstaltung berichtet. Die Situation an dieser Stelle, an der Fahrbahn zwischen der Außengastronomie und dem Altmarkt, müsse seiner Ansicht nach überdacht werden. „Fußgänger nutzen dort die Fahrbahn“, hat er berichtet. Weitere Kritik kam am starken Verkehr auf der Straßberger Straße auf, zwischen Altmarkt und Mühlberg. Dabei handelt es sich um einen verkehrsberuhigten Bereich. „Fußgänger haben hier Vorrang“, erinnerte Hagen Brosig. Für einen verkehrsberuhigten Bereich seien hier viele Autos unterwegs, machte Mandy Scherzer vom Wegecheck-Team aus Dresden aufmerksam. Sie organisierte zusammen mit Marcus Schumann vom Planungsbüro Dr.-Ing. Ditmar Hunger, Stadt-Verkehr-Umwelt (SVU) aus Dresden die Ortsbegehung. Die abschließende Auswertung der von den Teilnehmern ausgefüllten Fragebögen findet am 28. Mai um 17 Uhr im Quartier 30 (Bahnhofstraße 30) statt. Eine Begehung für Kinder gibt es am 8. Mai vormittags.

Bild vergrößern: Veranstaltung Wegecheck: erste Station Kreuzung Oberer Graben-Neundorfer Str.: Markus Schumann vom SVU hilft Mario Wolf beim Ausfüllen der Chekliste Ellen Liebner
Veranstaltung Wegecheck: erste Station Kreuzung Oberer Graben-Neundorfer Straße