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Umbau des Weisbachschen Hauses zur Fabrik der Fäden

Das Kulturdenkmal Weisbachsches Haus bildet als bedeutendes Manufakturgebäude der industriellen Entwicklung Sachsens einen wichtigen Teil des industriekulturellen Erbes der Stadt Plauen. Mit der Errichtung des Weisbachschen Hauses begann die Stadt Plauen, den Raum zwischen der südlichen Stadtmauer und der Weißen Elster (Elsteraue) wirtschaftlich zu erschließen.

Der Umbau wie auch die Sanierung des Weisbachschen Haus sind nun abgeschlossen. Aus dem Kulturdenkmal entstand in der Elsteraue ein Museum zum Mitmachen und Erleben: die Fabrik der Fäden.

Multimediale Spitzenschau

Die „Fabrik der Fäden“ entstand im denkmalgeschützen Weisbachschen Haus, einem Gebäude, dass 1777/78 als Kattundruckerei errichtet und bis 1830 erheblich ausgebaut wurde. Ergänzt wurde der sanierte Altbaubestand 2020 bis 2023 durch einen attraktiven Neubau.

In den alten und neuen Räumen wird eine moderne Ausstellung zur Geschichte der vogtländischen Textilindustrie gezeigt, dem wichtigsten Gewerbezweig der Region.

Die Gestaltung der Ausstellung stammt vom estnischen Architekturbüro KOKO, das viel mit inszenierten Räumen und multimedialen Stationen gearbeitet hat.

Die „Fabrik der Fäden“ löst das Spitzenmuseum ab, dass seit 1984 (damals noch als Schauraum des VEB Plauener Spitze) im Alten Rathaus untergebracht war.

Auf moderne Weise vermittelt die „Fabrik der Fäden“ historisches Wissen zur vielfältigen Geschichte der regionalen Textilindustrie, die mit der Plauener Tüll- und Ätzspitze Weltruhm erlangte. Die „Fabrik der Fäden“ will Interesse wecken und zum Mitmachen und Erleben einladen.

  • Die Besucher werden interaktiv vor einer historischen Stadtansicht begrüßt,
  • auf einem speziell konstruierten Fußboden bilden Lichtpunkte ein Muster,
  • man kann Schubladen aufziehen, um sich Spitzenmuster anzusehen,
  • an einem Pantografen kann man Muster verkleinern,
  • im Raum der Plauener Spitze kann man selber Muster entwerfen,
  • am Wickeldeckenpuzzel erlebt man, wie eine Spitzendecke zusammengesetzt wird,
  • das Spitzenkleid der Pariser Weltausstellung von 1900 kann in besonderem Licht betrachtet werden,
  • in einem inszenierten Durchgangsraum wird mit Spitzenmustern für einen Kaleidoskop-effekt gesorgt,
  • zahlreiche Medienstationen vermitteln viele Aspekte der Geschichte der Textilindustrie von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit.

Videos zur Entstehung der Fabrik der Fäden






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Die Sanierung der Häuser Bleichstraße 1-3 ist ein Leitprojekt der EFRE Gebietskulisse Elsteraue in der Förderperiode 2014 - 2020. Mit der Sanierung wird die historische Bausubstanz des Weisbachschen Hauses erhalten und in den Vordergrund gerückt. Der moderne Neubau ist intelligent mit dem Bestand verbunden und wird mit diesem eine architektonische Einheit bilden.

Planungsbüro - Objektplanung

Zeitplan

  • Planung: 2018/2019
  • Baubeginn: 2020
  • Bauende: 2023

Kosten und Förderung

Die Gesamtbaukosten betragen aktuell 11.5 Mio Euro davon wurden bisher 7,3 Mio Euro Zuwendungen über das Programm Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE ISE) bewilligt.

Zusätzlich werden über das Bund-Länderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ 919.000 Euro , die Hans-Leopold-Hartensteinstiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 400.000 Euro, das Landesamt für Denkmalpflege des Freistaates Sachsen 30.258 Euro und über PMO (Vermögen der Parteien und der ihnen verbundenen Massenorganisatoren der ehemaligen DDR) 725.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Weitere Finanzhilfen sind beantragt.