Umbau und Sanierung Nord-West-Flügel Rathaus
Aktuelles zum Baufortschritt
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13.06.2024 Datum: 2024-06-13 14:54:4313.06.2024
Adler-Kracht-Kunstwerk: Auf den Spuren einer verschollenen Wandgestaltung
Viele Plauenerinnen und Plauener werden sie noch kennen: die schlichte Sandstein-Verblendung, die bis zur Sanierung des Nord-West-Flügels den Eingangsbereich des ... Mehr
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11.06.2024 Datum: 2024-06-11 13:19:4411.06.2024
Adler-Kracht-Kunstwerk: innovatives künstlerisches Verfahren
Farbenfroh empfängt die restaurierte Wandgestaltung von Adler und Kracht die Besucher seit 3. Juni im Plauener Rathaus. Die beiden Künstler wendeten ... Mehr
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Eine farbenfrohe Wandgestaltung, moderne Architektur und mehr Platz für Bürger und Mitarbeiter – das ist das Ergebnis der Sanierung des Nord-West-Flügels des Plauener Rathauses. Mittlerweile sind die zahlreichen Teilprojekte alle abgeschlossen. Die Fraktionen haben neue Räume im 3. Obergeschoss erhalten, das Bürgerbüro empfängt die Besucher im hellen und modernen Foyer, das Fachgebiet Pass- und Meldewesen ist ins Rathaus eingezogen und die Mitarbeiter haben nun bessere Bedingungen für die Abwicklung der Bürgeranliegen.
Auch die Außenanlagen wurden im Rahmen der Sanierung neu gestaltet. Die Treppenpodeste erhielten eine neue Abdichtung und Dämmung. Die vorhandenen Natursteinplatten und Stufen konnten teilweise wieder eingesetzt werden. „Die Bürger können den Haupteingang wieder offiziell nutzen. Auffällig dort ist die neu errichtete Glasgedenktafel mit historischem Fotodruck, die an den Eingangsstufen vor der Glasfassade an die Ereignisse des 7. Oktobers 1989 erinnert: An diesem Tag versammelten sich in Plauen mehrere tausend Menschen am damaligen Otto-Grotewohl-Platz (Tunnel), um gegen das SED-Regime zu protestieren. Die Bürger drängten aufgebracht Richtung Rathaus. Die Lage war äußerst angespannt und schließlich konnte erst der damalige Superintendent Thomas Küttler die aufgebrachte Stimmung entkräften. Damit fand in Plauen die erste Massendemo gegen die bestehenden Herrschaftsstrukturen in der damaligen DDR statt, die friedlich blieb.
Über die Treppen gelangen die Besucher in den neu angelegten Vorraum zum Foyer. Dort befindet sich die restaurierte Wandgestaltung von Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht. Neu ist auch, dass Bürger ihre Gebühren an zwei Kassenautomaten bezahlen. Eine Bar-Kasse für diesen Bereich gibt es nicht mehr. Alle Bescheide, Rechnungen und sonstige Schriftstücke, die zur Zahlung an den Bürger ausgereicht werden, sind zukünftig mit einem QR-Code versehen. Eine Zahlung im Rathaus ist nur noch über diesen Code an den Kassenautomaten möglich. Dort kann mit Bargeld oder per Karte bezahlt werden.
Insgesamt wurde von April 2019 bis Mai 2024 an der Sanierung und Modernisierung gearbeitet. Die Kosten belaufen sich auf rund 13,6 Millionen Euro, wovon rund 8 Millionen Euro durch Fördermittel der Bundesrepublik sowie des Freistaates Sachsen aus dem Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ und „Lebendige Zentren“ übernommen wurden.
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© Stadt Plauen
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Thomas Wolf © Wüstenrot Stiftung
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Was wurde umgesetzt
- Allgemein
Erneuerung der Glasfassade - Kellergeschoss
Abbruch und Neubau des Fußbodens/Bodenplatte in allen Archivräumen inkl. Einbau von Schienen für Rollregale für eine optimierte Archivnutzung; - Sockelgeschoss
Deckenabbruch und Austausch von Stahlträgern im Bereich der neuen Eingangstreppe und des neuen Aufzugs; Einbringen und Montieren von Abstützkonstruktionen für die neue Außenwandverglasung und den Windfangs im Erdgeschoss sowie der geöffneten Wand zum Bereich des Einwohnermeldeamtes;
- Erdgeschoss
Abbruch der äußeren Treppenanlage und Erneuerung der Stufen und Sitzstufen in Anlehnung an die historische Situation, Ausführung einer neuen Glasfassade über die gesamte Gebäudebreite; Neubau eines Windfangs mit Automatiktüren und Sauberlaufzone, einer in das Gebäude verschobener Treppenanlage und eines neuen Glasaufzuges für einen barrierefreien Haupteingang; Rekonstruktion des von den Künstlern Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht geschaffenen Wandbildes am Rathauseingang - die Kosten werden durch die Wüstenrot Stiftung getragen (siehe Aktuelles)
- 1. und 2. Obergeschoss
Neugestaltung des Foyers vor dem Ratssaal und der Gallerieöffnung, der Garderobe, des Catering-Points und Schaffung von Lagerflächen; Erhalt des historischen Ratssaals;
- 3. Obergeschoss
Abbruch sämtlicher Innenwände, Fußböden und Unterdecken, Schaffung von neuen Beratungs- und Büroräumen für die Fraktionen;
- 4. Obergeschoss
Abbruch sämtlicher Innenwände und Fußböden, Ausführung eines neuen, gedämmten Fußbodenaufbaus zur Herstellung eines Kaltdachs;
- Dach
Erneuerung des Dachaufbaus inkl. Dämmung und Dichtung, Anbindung an die Bestandsgebäude, Ausführung einer neuen Attika zur schrägen Glasfassade sowie zum Innenhof.
Bilder und Skizzen
Blick von der Dobenaustraße
Blick von der Melanchthonstraße
Eingangsbereich Rathaus
Foyer Rathaus
Zeitplan
- Baubeginn: April 2019
- geplantes Bauende: Juni 2024
Kosten und Förderung
Die Kosten für Sanierung und Umbau werden mit 13,5 Millionen Euro beziffert. Rund 8 Millionen Euro fließen als Fördermittel aus dem Bund - Länder Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz".