Museumspädagogik Vogtlandmuseum

Die traditionelle Führung durch das Vogtlandmuseum vermittelt anschaulich und verständlich die Geschichte der Häuser 9-13 der Nobelstraße sowie ihrer Nutzung als Wohn-, Geschäfts- und Repräsentationsgebäude. Zugleich gibt sie einen Einblick in das Möbel und Interieur der Stilzimmer, des Festsaals sowie den Sammlungen der Ur- und Frühgeschichte, der Waffen und Militaria, sowie der Malerei. 

Was kann es besseres geben als den Spracherwerb am praktischen Beispiel! Der Sinn des Erlernens einer Fremdsprache ist doch, sich auf Reisen im Ausland zurecht zu finden und viel von der Kultur und Kunst des Landes zu erfahren. Der Museumsbesuch enthält Vokabular, der sich in den Museen weltweit wiederfindet. Seien es Termini der Kunst- und Stilrichtungen oder historische Zusammenhänge. Das Ergebnis: es bleibt mehr „hängen“ als im frontalen Unterricht.

Bei geteilten Klassen (mehr als 15 Personen) kann eine Hälfte durch einen Lehrer/Betreuer auf die Führung vor- bzw. nachbereitet werden. Geeignet für alle Sprachstufen, Inhalt wird ans Bildungsniveau angepasst.

Geheimnisvolles Museum - diese Führung der besonderen Art führt in die geheimen Gemächer eines Museums, schleichen zu den Schätzen der Archive, Magazine und zu manch verschwiegenen Winkeln. Vieles gibt es zu erkunden, was die Besucher sonst nicht sehen dürfen. Wir schauen den Wissenschaftlern und Mitarbeitern, die hier beschäftigt sind, über die Schulter und erfahren, dass das Museum vier Aufgaben erfüllt: Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln.

Was ist ein Museum und welche Aufgaben hat es? In diesem Projekt können die jungen Leute suchen, entdecken und gestalten. Besonders wertvolle Ausstellungsstücke im Museum müssen, ähnlich einer Schnipseljagd, gefunden werden. 

Ein Rednerpult, ein Prügelstock, ein Spucknapf und bis 100 Kinder unterschiedlichen Alters in einer „Klasse“. Wie sah Schule damals aus? Anhand echten Mobiliars, alter Dokumente und nachgespielter Szenen erleben die Kinder die Schule ihrer Urgroßeltern und erfahren dabei eine Menge erstaunlicher Fakten. 

Wie erging es den Plauener Familien im Industriezeitalter? Gab es Kinderarbeit in der Stadt der Spitze? In dem Gemeinschaftsprojekt mit der Schaustickerei Plauener Spitze können die jungen Besucher ausprobieren, was die „Fännelkinder“ und Tag für Tag vor und nach der Schule verrichten mussten.

Ein spannender Tag zwischen Ausprobieren, faszinierenden Geschichten und dem Öl-Geruch alter Maschinen. Industriegeschichte, wie es authentischer nicht geht.

Hinweis für Lehrer: Die Veranstaltung findet an zwei Stationen (günstige Straßenbahnverbindung) statt, jede Klasse wird in Halbgruppen eingeteilt. 

Clara Wieck und Plauen? Aber ja – ihre Großeltern wohnten hier, sie lebte eine Zeit lang mit ihrer Mutter in Plauen, sie gab hier Konzerte. Clara hatte als Teenie öfter Kontakt zum Vogtland. Sie war eine bedeutende Komponistin des 19. Jahrhunderts. Sie, ihr Mann Robert Schumann und die wichtigsten Zeitgenossen wie Mendelssohn, Brahms, Liszt und Chopin, geben einen umfassenden Einblick in die Musik des 19. Jahrhunderts (der „Romantik“).  

Dieses Angebot eignet sich besonders für den Lehrplan Musik.

Die Strukturveränderungen im ländlichen Raum als auch die Vermischung nationaler Identitäten wirken sich auch auf den Sprachgebrauch aus: neben der Internationalisierung des Wortschatzes verliert sich auch die traditionelle Mundart einer Region. Das Vogtländische zu bewahren, dem stellen sich der Vogtländische Mundartkreis und das Vogtlandmuseum. Der Exkurs ist an Schüler*innen der 4. und 7. Klasse gerichtet, die Mundart im Lehrplan Deutsch behandeln. Ein einfacher, verständlicher Exkurs über die Entstehung und Verbreitung des Vogtländischen in unserer Region, auf den Spuren des Mundartdichters Carl Louis Riedel und ein Rätselraten um selten gewordene Begriffe sowie praktische Übungen garantieren einen lebhaften Unterricht im Museum. 

Wann war die erste Besiedlung im Vogtland – und woher wissen wir das überhaupt… Anhand sensationeller Funde zum Beispiel aus den Umgebungen von Talsperre Pirk und Pöhl können wir die Spuren unserer Urahnen der Stein- und Bronzezeit fast berühren. Anders als die Abbildungen eines Geschichtsbuches sehen wir die unersetzlichen Funde in der Sammlung der Ur- und Frühgeschichte.

Außerdem werden wir selbst zu Archäologen – wir erforschen mit Sieb und Pinsel, was sich in einem Sandhaufen alles verbirgt und ordnen es einer Kategorie zu und halten das ganz wissenschaftlich auf einer Karteikarte fest. Diese Kartei kann im Anschluss für das Klassenarchiv mitgenommen werden. 

Was sich heute einfach mit dem Betätigen des Startknopfes der Waschmaschine erledigen lässt, war damals mit großer Mühe und Muskelkraft verbunden. Da musste geschleppt, geheizt und geschrubbt werden.

Im historischen Innenhof des schönen Vogtlandmuseums stehen für junge Hausfrauen und –männer Waschzuber und -bretter sowie Wäschestampfer und -presse bereit. Und zum Aufhängen gibt es die alten Wäschestangen und Holzklammern, wie sie Uroma verwendet haben muss.

Ein Angebot des Fördervereins des Vogtlandmuseums Plauen.

Hinweis: Wegen der begrenzten Kapazität wird eine Schulklasse in zwei Gruppen geteilt - eine Gruppe Waschfest, die andere Gruppe Führung. Nach einer Stunde wird gewechselt.  

Die Arbeitsgruppe Jugend im Museum (JiM) ist ein lockeres Zusammentreffen geschichtsinteressierter Schülerinnen und Schüler.
Begleitet vom Vogtlandmuseum und dem Stadtarchiv Plauen werden Techniken und Methoden der Geschichtswissenschaft ausprobiert.

Die Teilnehmenden einigen sich zu Beginn über ein Thema, zu dem sie dann in regelmäßigen Treffen recherchieren und forschen. Ergebnis kann eine Broschüre, ein Film, eine Multi-Media-Präsentation sein, oder was sonst noch einfällt. Man kann sich auch gut in eine Epoche hineinversetzen, indem man etwas Typisches aus dieser Zeit ausprobiert – zum Beispiel etwas Spezielles kocht. Die Treffen finden nach Absprache wöchentlich bzw. 14-tägig für 1-1,5 Stunden im Vogtlandmuseum statt.
Treffpunkt ist jeweils 14:30 Uhr an der Kasse im Museum.