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Datum: 11.12.2020

Anfrage von Stadtrat Prof. Dr. Lutz Kowalzick, CDU-Fraktion, im Stadtrat vom 17.11.2020, TOP 4., Anfragen, öffentlicher Teil

Stadtrat Prof. Dr. Lutz Kowalzick, CDU-Fraktion, teilt mit, dass das "Grabfeld S"
(für Gefallene des 1. Weltkrieges) auf dem Friedhof I in einem sehr traurigen Zustand sei.
Stadtrat Prof. Dr. Kowalzick bittet darum, sich mit der zuständigen Kirchgemeinde bzw. mit dem Träger des Friedhofs I in Verbindung zu setzen, um diesen unwürdigen Zustand in absehbarer Zeit beseitigen zu können.

Es antwortet Peter vom Hagen, Leiter der Gebäude- und Anlagenverwaltung (GAV, dazu gehört das kommunale Friedhofswesen):
»Die betreffende Kriegsgräberanlage auf dem Friedhof I befindet sich derzeit tatsächlich in keinem zufriedenstellenden Pflegezustand. Diesbezüglich wurde aktuell nochmals Rücksprache durch die städtische Friedhofsverwaltung mit dem Friedhofsverwalter der Ev.-Luth. Friedhöfe in Plauen, Herrn Schwarz, geführt.
Die Anlage mit den Kriegstoten befindet sich unmittelbar an einem stark sanierungsbedürftigen Abschnitt der Friedhofsmauer. Grundstückseigentümer für diesen Teil des Friedhofsgeländes ist die Stadt. Um eine Sanierung der Friedhofsmauer ohne wesentliche Beeinträchtigung oder gar Um- bettung der Kriegsgräber durchführen zu können, wurden durch die zuständige GAV verschiedene Untersuchungen durchgeführt und Instandsetzungsvarianten geprüft.
Die Vorgehensweise ist jetzt soweit festgelegt, eine Sanierung erfolgt vornehmlich im oberen Mauer- teil und von außen, sodass die Kriegsgräberanlage dabei nicht wesentlich in Mitleidenschaft gezogen wird. Für 2021 ist die Sanierung des ersten Abschnitts - 5 Felder - geplant, eine denkmal- schutzrechtliche Genehmigung liegt vor und Fördermittel sind beantragt sowie Mittel im städtischen Haushalt vorgesehen. Weitere Bauabschnitte sollen möglichst in Jahresscheiben folgen.

Im Bereich der Kriegsgräberanlage, der von der Friedhofsverwaltung des Friedhofs I mit Bauzaun abgesperrt wurde, ist zwischenzeitlich Wildwuchs aufgekommen, der das Erscheinungsbild der Anlage maßgeblich beeinträchtigt. Nach Zusage der Verwaltung Friedhof I soll der Wildwuchs zeitnah entfernt werden gemäht werden. Die Absperrung soll dann aber vorsorglich noch bis zur Sanierung der Mauer bestehen bleiben. Nach Abschluss der Arbeiten an der Mauer kann die Kriegsgräberanlage wieder normal gepflegt werden.«