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Datum: 11.09.2023

e.o.plauen-Preisträgerin zeichnet sich ins Goldene Buch

Die Hamburger Künstlerin Isabel Kreitz hat am Samstagabend in der Galerie des Malzhauses den e.o.plauen-Preis erhalten. Die 56-Jährige nahm die Auszeichnung aus den Händen von Oberbürgermeister Steffen Zenner und in Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer entgegen. Der Landeschef hat an der Veranstaltung teilgenommen, weil es  die zehnte Vergabe des 1995 erstmals verliehenen Preises war.

„Das zehnte Mal ist schon etwas Besonderes“, sagte der Ministerpräsident in einem Grußwort. Michael Kretschmer erinnerte an den Namensgeber der Ehrung, den in Untergettengrün geborenen und in Plauen aufgewachsenen Zeichner Erich Ohser alias e.o.plauen. Der sei eine Persönlichkeit gewesen, „die künstlerische Maßstäbe gesetzt hat“. Mit der Verleihung der Auszeichnung durch die Stadt und die e.o.plauen-Gesellschaft habe sich Plauen „auf den Weg gemacht, national eine Relevanz zu entwickeln“. Im Anschluss an seine Rede erhielt Michael Kretschmer aus den Händen von Steffen Zenner einen Sonderdruck Erich Ohsers names "Taschentelefon" als Geschenk. Das Original stammt aus den 1920er Jahren.

Der Vorsitzende der e.o.plauen-Gesellschaft, Walter Klaubert, bedankte sich beim Ministerpräsidenten für dessen Teilnahme. „Sie dokumentieren damit, wie wichtig Ihnen Plauen, das Vogtland und Erich Ohser sind“, sagte der Plauener. Die Preisträgerin Isabel Kreitz würdigte er als „eine herausragende Künstlerin“, die ihn sehr beeindruckt habe. Walter Klaubert holte mit seiner Frau die für die bis zum 8. Oktober geplante Ausstellung in der Malzhausgalerie ausgesuchten Arbeiten im Atelier der Künstlerin in Hamburg ab.

Isabel Kreitz ist die erste Comiczeichnerin, die den Preis erhalte, erinnerte der Vorsitzende der Jury für den e.o.plauen-Preis und Journalist Andreas Platthaus. Sie sei „die anerkannteste deutsche Historic-Comic-Zeichnerin“ und werde für ihr Gesamtwerk geehrt.

Die Preisträgerin zeigte sich nach der Übergabe der vom Plauener Künstler Hannes Schulze geschaffenen Bronzeplastik gerührt. „Ich bin platt“, sagte die Absolventin der Hamburger Kunsthochschule. „Ich habe den Comic als Ausdrucksform gewählt, um nicht viel reden zu müssen“, erklärte sie anschließend. Dann trug sie sich mit einer Zeichnung in das Goldene Buch der Stadt ein. Ihre Arbeit stellt Vater und Sohn dar, denen sie selbst über die Schulter schaut. Das Bild ist mit den Worten „Vielen Dank“ ergänzt. Der e.o.plauen-Preis wird alle drei Jahre vergeben und ist mit einem Preisgeld von 6.000 Euro verbunden.