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Datum: 22.12.2020

Keine Grüße per Karte, dafür Geschenke für vier Kinder in Notunterkünften

Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer verschickt zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel schon seit Jahren keine Grußkarten. Das dabei gesparte Geld wird in kleine Weihnachtsgeschenke für Bewohner von Notunterkünften investiert. »Um der Kurzlebigkeit der Grußkarten entgegen zu wirken und etwas Sinnvolles mit dem Geld zu schaffen, habe ich entschieden, dass wir auf Karten verzichten. Das so gesparte Geld in Geschenke für in eine Notlage geratene Menschen zu investieren, macht Sinn«, sagt Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer.

Jörg Brückner, der zuständige Mitarbeiter für die Notunterkünfte der Stadt Plauen, besucht daher kurz vor Weihnachten die Bewohner, um die Grüße und Weihnachtsgeschenke des Oberbürgermeisters weiterzugeben. In den Notunterkünften für Frauen und Mütter mit Kindern in der Hammerstr.145 werden derzeit vier Frauen und vier Kinder ohne eigenen Wohnraum beherbergt.
Die Unterkunft für allein stehende Männer befindet sich in der Stöckigter Straße 79. Dort wohnen zurzeit sieben männliche Personen im Alter von 20 bis 60 Jahren.

Die Notunterkünfte stehen Personen zur Verfügung, die von Zwangsräumungen betroffen sind und für die schnell neuer Wohnraum gefunden werden muss. Die Gründe für diese Notsituationen sind sehr unterschiedlich: nicht bezahlte Mieten; Ehe- und Partnerschaftsprobleme, die letztlich zur Trennung führten. Der Aufenthalt in den Notunterkünften ist jedoch nicht gratis. Auf der Grundlage einer Benutzungs- und Gebührensatzung muss ein Nutzungsentgelt gezahlt werden.
Alle Bewohner betrachten die Zeit in den Notunterkünften nur als Übergangslösung und wollen so schnell wie möglich ihre Schulden regulieren, um wieder eigenen Wohnraum beziehen zu können. Sie erhalten dabei von Jörg Brückner Hilfe und Unterstützung.