Rückblick auf Infoveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung
Rund 60 Teilnehmer kamen am Donnerstag (7. März) im Ratssaal des Plauener Rathauses zusammen, um Antworten auf ihre Fragen zum Thema Wärmeplanung zu erhalten. Vor Ort standen Vertreter der Stadtverwaltung sowie Fachexperten der beauftragten Ingenieurbüros und der Verbraucherzentrale Rede und Antwort. Nach einleitenden Worten durch Markus Löffler, Fachgebietsleiter Stadtplanung und Umwelt, wurden Informationen zum Prozess der Wärmeplanung vorgestellt und vorab eingereichte Fragen beantwortet. Die meisten Bürger interessierte, welche Planungen für ihr Wohngebiet vorgesehen sind und was mit dem Eigenheim passiert. Für Vertreter aus der Wirtschaft war hauptsächlich das Thema Abwärme von Interesse.
„Das Thema beschäftigt viele Plauener – deshalb wollen wir umfassend über die Wärmeplanung informieren und stehen jederzeit für Fragen zur Verfügung“, so Klimaschutzmanagerin Paula Pour.
Die Stadt erarbeitet die kommunale Wärmeplanung in Zusammenarbeit mit den beauftragten Planungsbüros mellon Gesellschaft für nachhaltige Infrastruktur mbH und KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH. Derzeit liegt der Fokus auf der Bestandsanalyse, die nahezu abgeschlossen ist und deren Stand zur Infoveranstaltung vorgestellt wurde. Anschließend präsentierte die Verbraucherzentrale ihr Energieberatungsangebot und erläuterte Möglichkeiten zum Heizungstausch in der Praxis.
Laut Wärmeplanungsgesetz muss für die Stadt Plauen bis spätestens Juni 2028 eine kommunale Wärmeplanung vorliegen.
„Wir haben bereits frühzeitig begonnen, sodass der Wärmeplan bis Ende des Jahres vorliegen soll. Hierfür konnten wir Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz akquirieren, sodass die Kosten für die Erstellung des Wärmeplans zu 100 Prozent getragen werden und keine kommunalen Eigenmittel notwendig sind“, so Klimaschutzmanagerin Paula Pour.
Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, die Grundlagen für die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien zu legen, sodass diese bis 2045 ohne fossile Energieträger auskommt. Neben regenerativen Energien wie Erdwärme, Solarenergie oder Biomasse werden die Potenziale zur Nutzung von Abwärme und zur Steigerung der Energieeffizienz untersucht.
Die Wärmeplanung ist eine rechtlich unverbindliche, strategische Fachplanung, deren Ergebnisse nicht verpflichtend sind, sondern einen empfehlenden Charakter haben. Sie soll Planungssicherheit für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und Energieversorger bieten und eine Entscheidungshilfe sein – auch um weitere gesetzliche Anforderungen, beispielsweise aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu erfüllen. Die Fertigstellung des Wärmeplans führt dabei nicht zu einem früheren Inkrafttreten dieser Anforderungen.
Die Datenerhebung für die notwendigen Analysen erfolgt ausschließlich in Zusammenarbeit mit Energieversorgern, Netzbetreibern und weiteren übergeordneten Stellen. Es werden keine Daten von Bürgerinnen und Bürgern abgefragt und keine personenbezogenen Daten erhoben. Der Wärmeplan ist aller fünf Jahre zu überprüfen und bei Bedarf fortzuschreiben. Somit stellt die Wärmeplanung den Auftakt für einen längerfristigen Prozess dar.
Bei Fragen steht das Klimaschutzmanagement der Stadtverwaltung unter 03741 291 1622 und per Mail an klimaschutz@plauen.de zur Verfügung. Alle Informationen zur Wärmeplanung gibt es unter www.plauen.de/waermeplanung.
