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Datum: 03.05.2021

Stadt restauriert Plastik auf Hauptfriedhof

Der 1918 eröffnete Hauptfriedhof der Stadt Plauen besitzt eine Vielzahl historischer Gedenkstätten und Grabmale, welche die Anlage als Wald- und Parkfriedhof verschönen und den historischen Charakter unterstreichen. Die um 1920 geschaffene Galvanoplastik »Die Trauernde« ist eines dieser Exemplare.
Das denkmalgeschützte Gut ging mit Aufgabe der Grabstelle durch die Familie in den Besitz der Stadt Plauen über, wurde in zeitaufwendiger und fachkundiger Kleinstarbeit ehrenamtlich durch die Untere Denkmalschutzbehörde mit fachlicher Begleitung durch das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen restauriert und erhielt einen neuen würdigen Standort. Extra Kosten sind nicht entstanden. Friedhofsleiter Steffen Fröbisch: »Die Figur wurde bereits 2018 vom Sockel genommen und eingelagert, weil fortschreitende Schäden durch eindringendes Wasser und Frost zu befürchten waren. Lediglich für die Überarbeitung, Instandsetzung und Neuerrichtung des Sockels sind Kosten entstanden, die vorerst durch die Stadt Plauen getragen wurden.«
Das Grabmal wurde im Zuge der Restaurierung umgesetzt und befindet sich jetzt östlich (links) vom Krematorium auf Höhe des Vorplatzes auf einer alten verwaisten Grabreihe, wo perspektivisch neue Gemeinschaftsgräber entstehen sollen. Gegenüber dem Vorplatz westlich (rechts) vom Krematorium befindet sich die Kerngalvanoplastik des 2016 restaurierten Auferstehungsengels. »Wenn die an dieser Stelle angedachten Gräber geschaffen werden, sollen die Grabmale als zentrale Gestaltungselemente dienen und die Restaurierungskosten ausgleichen«, informiert Steffen Fröbisch.
»Die Trauernde« wurde von Steinmetz Kretzschmar vor rund 100 Jahren als annähernd lebensgroßes Grabmal, bestehend aus einem Granitblock und einer Galvanoplastik, für die Familiengrabstätte des Plauener Fabrikanten Karl-Friedrich Matthes geschaffen. Dieser war Betriebsleiter und Inhaber der Firma Matthes & C. Interlockweberei.


Anlagen

Die Trauernde - c Stadt Pauen.jpg (816 kB)