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Datum: 03.02.2021

Stadtrat lehnt Verkauf einer städtischen Fläche am Nahversorgungszentrum Chrieschwitz ab

In nichtöffentlicher Sitzung hat sich der Stadtrat am Dienstagnachmittag, 2. Februar, mit der Bauplanungsrechtlichen Situation zum Nahversorgungszentrum Chrieschwitz (Am Wartberg) befasst. Der Stadtrat hat nach ausgiebiger Diskussion des Für und Wider den Verkauf einer städtischen Fläche mit einer Größe von ca. 2500 Quadratmetern abgelehnt.
Worum ging es?
Insbesondere ging es in diesem Tagesordnungspunkt darum, ob die Stadt Plauen ein städtisches Grundstück mit einer Größe von ca. 2500 Quadratmetern für die Erweiterung eines bereits genehmigten Bauvorhabens verkaufen soll.
Genehmigt sind bereits ein teilweiser Neubau für den vorhandenen großflächigen Lebensmittelmarkt sowie zwei weitere Gebäude mit Einzelhandelsbetrieben mit einer Gesamtfläche von rund 3 800 Quadratmetern. Das Vorhaben hat mit den notwendigen Abrissarbeiten bereits begonnen.
Im Nachgang der Baugenehmigung war der Projektentwickler an die Stadt Plauen herangetreten mit dem Wunsch, die städtische Fläche um den bestehenden Baumhain sowie ebenfalls den Neumarkt für eine weitere Handelseinrichtung nutzen zu wollen.
Der Baumhain ist nach Einschätzung des Fachgebietes Stadtplanung und Umwelt als wertvoll einzustufen. Die Grünanlage am Neumarkt, die Bestandteil der Grünanlagensatzung der Stadt Plauen ist, ist mit über 40 Linden bepflanzt und war Ende der 80er Jahre bewusst als gestalterisches Element angelegt worden. »Die Linden haben sich seitdem gut entwickelt. Es ist eine Grünfläche entstanden, die das Wohngebiet aufwertet und erhaltenswert ist«, so die Aussage von Bürgermeisterin Kerstin Wolf. »Erhaltenswert nicht nur aus gestalterischen Aspekten, sondern auch aus naturschutzfachlichen, ökologischen und klimarelevanten Gründen.« Im Falle des Verkaufs der Anlage für die Erweiterung des genannten Bauvorhabens würde ein Teil der Bäume gefällt werden und der Neumarkt wäre nicht mehr flexibel (z. B. für Wochenmärkte) nutzbar.
Die Ansiedlung eines bereits im Elster-Park vertretenen Discounters könnte zudem zur Folge haben, dass eine Nachbelegung der Fläche im Elsterpark erfolgt. Dadurch entstünden zusätzliche Handelsflächen, obwohl Plauen bereits über ein Überangebot an Verkaufsfläche verfügt.