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Datum: 11.10.2019

Verleihung der Stadtplakette und des Ehrenbürgerrechts der Stadt Plauen:Laudationes

Verleihung der Stadtplakette und des Ehrenbürgerrechts der Stadt Plauen am 11. Oktober 2019 um 17.00 Uhr in der Galerie des Malzhauses:
Laudationes auf Stadtplakettenträgerin Margitta Schier und Ehrenbürgerin Ruth Müller-Landauer


Bei der heutigen (11. Oktober 2019) Festveranstaltung in der Galerie des Malzhauses überreichte Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer eine Stadtplakette der Stadt Plauen an Margitta Schier. Ruth Müller-Landauer erhielt das Ehrenbürgerrecht.

Erstmals in der Geschichte der Ehrungen in Plauen werden in diesem Jahr nur Frauen ausgezeichnet: Ruth Müller-Landauer wird Ehrenbürgerin - die erste. Margitta Schier erhält für ihre ehrenamtliche Arbeit die Stadtplakette.

Der Stadtrat der Stadt Plauen hat die Auszeichnungen am 4. Juni 2019 in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. Wie immer hatten die Fraktionen ihre Vorschläge Anfang des Jahres eingereicht. Nach Vorberatung im Verwaltungsausschuss musste letzten Endes der Stadtrat entscheiden.
Sowohl Margitta Schier als auch Ruth Müller-Landauer haben sich in besonderem Maße um die Entwicklung der Stadt Plauen, deren Ansehen oder das Wohl ihrer Bürger verdient gemacht.
Ruth Müller-Landauer wurde bereits 2001mit der Stadtplakette ausgezeichnet.

Die Stadtplakette wird seit 1996 verliehen. Insgesamt haben bislang 64 Bürger eine hohe Auszeichnung der Stadt Plauen erhalten, darunter wurde sechs Mal die Ehrenbürgerschaft verliehen. In diesem Jahr wächst die Zahl der Geehrten auf insgesamt 66.
Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um die Entwicklung der Stadt Plauen, deren Ansehen oder das Wohl ihrer Bürger verdient gemacht haben oder dafür tätig gewesen sind, kann die Stadtplakette der Stadt Plauen verliehen werden. Die Modalitäten sind geregelt in der »Satzung über die Ehrung verdienter Persönlichkeiten durch die Stadt Plauen«. Vorschlagsberechtigt für Ehrungen nach dieser Satzung sind der Oberbürgermeister und die Stadtratsfraktionen. Über die Verleihung der Ehrungen entscheidet der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung. Die Beschlüsse bedürfen einer Mehrheit von zwei Dritteln aller anwesenden Mitglieder.
Im Folgenden sind die Laudationes zu lesen.

Es gilt das gesprochene Wort.

Laudatio auf Margitta Schier

Sehr geehrte Damen und Herren,

anlässlich der Verleihung der Stadtplakette an Frau Margitta Schier erlaube ich mir, vor der eigentlichen Würdigung der Preisträgerin einige Hintergründe der Entwicklung der Weberhäuser darzustellen. Sie finden diese wildromantische Häuserzeile unterhalb von Malzhaus und Johanniskirche im Herzen der Stadt. Man kann auch sagen, sie ist deren Seele.
Nach der Wende trennten sich viele Betriebe von ihren Kultureinrichtungen. Die Bürgermeisterin von Jößnitz bewahrte den Keramikzirkel, sicherte Material und Öfen. So konnte Margitta Schier 1995 über eine ABM-Stelle eingestellt werden. Ihr fiel auf, dass es an künstlerischen Angeboten mangelte, weshalb die Idee eines Kinderkunstzentrums geboren wurde. Durch die Eingemeindung von Jößnitz wurde dieser Plan jedoch verhindert, da deshalb die Landfrauenförderung entfiel. Durch einen Zufall bekam M. Schier jedoch die Weberhäuser zur Nutzung angeboten. Die Konzeption des Kinderkunstzentrums wurde angepasst, der Werkstattbetrieb begann 2002. Kindern und Jugendlichen wurde und wird auf vielfältige Weise die historische Entwicklung der Stadt , aber auch ökologisches Denken nahe gebracht. Sie sollen Handarbeit erfahren. Die Authentizität der alten Häuser sorgt dafür, dass sie sich wohlfühlen und die alten Gewerke ausführen. Dabei leistet der Unikat- Verein eine Arbeit, die von Schulen und Horten, Kindergärten und anderen Einrichtungen nicht geleistet werden kann.
Seit 2004 arbeitet der Verein mit dem KARO e.V. und der Schaustickerei zusammen. Aktionen, die Frauen initiierten, wurden begleitet. Eine Broschüre mit dem Titel " Frauen in Plauen" entstand. Die Projekte »Nothalt" und »Verstricktes" entstanden. Ersteres sorgt dafür, dass Kinder in Schwierigkeiten einen Anlaufpunkt haben, letzteres soll die Handarbeit Stricken beleben.
Vielfältige Projekte entstehen und bestehen.
Das alles würde es wohl so nicht geben ohne unsere heutige Preisträgerin.

Als Margitta Schier vor fast 20 Jahren beginnt, sich dem Projekt Weberhäuser zu widmen, bietet sich plötzlich eine überraschend andere Ansicht der alten, verfallenen Häuser. Behutsam nimmt sie Veränderungen vor, füllt das Innere mit neuem, kreativen Leben. Dabei bricht sie auch mit Erwartungen - sie nimmt sich die Freiheit, ihre wunderbaren Ideen umzusetzen.

Natürlich begegnen ihr dabei Widerstände. Ständig kämpft sie, oft wie David gegen Goliath, aber tapfer macht sie sich immer wieder auf, Unterstützer und Sponsoren, Freunde und Helfer zu finden. Sie verteidigt ihre Ideen gegen Skepsis und Missgunst. So entsteht und besteht ein in Plauen, im Vogtland einzigartiges Ensemble.
Heute kann man in den vom Unikat-Verein betreuten Häusern längst vergangenen Zeiten nachspüren, kann Kerzen ziehen, Filzen, Töpfern, Geschenke für Geburtstage, Ostern oder Weihnachten anfertigen.
Es gibt die beliebten Filmnächte, keltische Nächte, den Klanggarten... und wer will sich die Adventszeit ohne den Weihnachtsmarkt in den verzauberten Häuschen vorstellen?
Im Laufe der Jahre haben sich das Innere und das Äußere der Häuser verändert. Die Moderne ist eingezogen, neue Räume wurden gestaltet, neue Ideen geboren.
Margitta Schier hat Mitstreiter an ihrer Seite, die ebenso unermüdlich, kreativ, ideenreich, unendlich geduldig und bewundernswert hartnäckig sind. Sie jedoch ist der gute Geist. Ob beim Frühstücksritual, bei dem der Tag besprochen wird, beim Gestalten der Außenbereiche mit jahreszeitlich angepassten Dekorationen, beim Aufstellen von Blumensträußen, dem Waschen der Wäsche oder all den anderen "Kleinigkeiten", die von früh bis spät anstehen - sie erfüllt ihre selbst auferlegte Verpflichtung jeden Tag.
Dabei ist dies nicht ihre einzige Beschäftigung. Margitta Schier ist im Ortschaftsrat Jößnitz tätig, sie ist Mitglied des Schloss-Fördervereins, leitet Keramikkurse im Ort und hat ein weiteres Kleinod zum Leben erweckt. Seit einigen Jahren bringt sie den Jößnitzer Park voran, gestaltet das Badehäuschen und den Spielplatz. Trotz einiger herber Rückschläge wegen Vandalismus gibt sie weder hier noch in der Elsteraue auf. Heute trifft man vor allem junge Familien im Park. Er ist ein Treffpunkt geworden, und Margitta Schier ist Ansprechpartnerin für Mütter und Kinder, ist eine Frau, die sich kümmert.
Hauptsächlich arbeitet sie mit Kindern und Jugendlichen. Wer sie dabei sieht, erkennt, wie schnell diese sie annehmen. Sie hat sich einen kindlichen Blick auf die Dinge bewahrt, und das ist ein riesiger Gewinn. Bei ihr dürfen Kinder selber probieren, machen, auch scheitern. Sie will nicht erziehen und tut es dennoch, ohne den erhobenen pädagogischen Zeigefinger.
Ein weiteres Projekt ist im Entstehen - mit eigenem Geld hat sie ein Haus in Jößnitz erworben, in dem ein Dorfmuseum entstehen soll. Erste Veränderungen sind von außen bereits zu erkennen.

Bleibt die Frage, woher diese Frau diese ungeheure Energie nimmt? Ohne die Unterstützung vor allem des Ehemannes ist diese schier unglaubliche Fülle an Aufgaben nicht zu bewältigen. Anlässlich ihres 60. Geburtstages verleiht sie der Freude Ausdruck, dass ihr Mann sie immer unterstützt, immer hinter ihr steht.
Aber woher nimmt sie die Zeit? Hat ihr Tag mehr als 24 Stunden, ihre Woche mehr als 7 Tage? Diese Frage, sehr geehrte Damen und Herren, kann nur von ihr selbst beantwortet werden.
Margitta Schier ist keine "Einheimische", sie kam als Kind mit ihren Eltern aus Chemnitz nach Jößnitz, aber sie hat sich augenscheinlich gleich heimisch gefühlt und dieses Gefühl nach außen getragen. Ihre Weitläufigkeit und Offenheit spiegelt sich heute auch in ihren vier Kindern, die ja auch erzogen und zu Erwachsenen geformt werden mussten.
In einem Alter, in dem sich ein Mensch mit gutem Recht zurückziehen, ausruhen dürfte, in dem manch einer die Brocken hinwirft, stürzt sie sich leidenschaftlich auf Neues.
Margitta Schier war und ist für mich ein Vorbild, sie inspiriert dazu, tätig zu sein, auch stur, hartnäckig Ideen zu verteidigen und nicht aufzugeben. Ich freue mich sehr, dass ihr heute die Stadtplakette der Stadt Plauen verliehen wird. Dazu gratuliere ich ganz herzlich.


Claudia Hänsel
Fraktionsvorsitzende Die Linke.

Laudatio für Ehrenbürgerin Ruth Müller-Landauer am 11. Oktober 2019
(es gilt das gesprochene Wort)

Seid fei schee gegrießt ihr Leit, vor allem Du, mei liebe Ruth!
Natürlisch mescht iech ahhh unnern Oberberschermaaster, denn Ralf Oberdorfer begrießn und die ganzen Stadträht, die heit kumme sei, um der Ruth ihre Aufwartung ze machen. Mei Lobred auf unner Ruth Müller-Landauer halt iech heit fei net ner in mein eischnen Name, sunnern ah für mei CDU-Fraktion im Stadtrot un ahh für de Stadtrotskollehng von dor SPD un de Grienen.
Wie ihr sett, ho iech miech fei heit extra fer denn Dermin hier in denn besten Sunndichsstoot geworfn, weil unner Ruth nämlich gar net ner de Ruth ist, sonnern ahh de ahnzig echte Neideitln. Nu hoo iech fei kaane eichne Tracht. Abor dor 1. Vuchtlännische Trachtveraa hot mir fix geholfn un do ho iech mich echt gefreit - en schennen Dank an dieser Stell.
Dieses Goar is de Ruth fei schon 90 worn un wo iech geseh ho, dass die mitn Motorrad zur gruesn Fete kam, do war mir fei kloar, des mir mit unnerer künftischn Ehrenbürscherin bestimmt ahh noch ne hundortsten feiern un die do immer noch rumdanzn dutt, als wenn se groad nei ne Jungbrunne gefalln is - halt sue, wie mer se halt kenne, unner Neideitln.
Iesch koa miesch fei gar nimmer sue genau erinnern, wann des woar, wue iesch mit dor Ruth zen ernschtn mol auf aaner Biehne stand. Wenn iech des noch richtich wass, dann woar des irschndwenn 1998 auf em Stodtfest. Do dauchte die Ruth, fesch aageputzt als Neideitln auf, mit lauder klaane Maadle, die auf der Biehne rumgehupft sei, wie wenn se zeviel Cola getrunkn hattn. Aber des hatte scho eweng System, was de Ruth mit denne einstudiert hatte.
Des beste aber woar, dass de Ruth, wie ihre Vorgängerin in dor Plaunor Geschichte, frei raus geredt hot, wie er dor Schnobl gewachsn woar.
Un die hat fei wos abgelästert domols - ieber ne Magerkord-Rolf, der ze der Zeit im Stuhl soß, wue heit unner Ralf es Rothaus usischer macht. Die hot geschimpft ieber ne Vorkehr inner Stoad, wue immer Ruete Welle is in Plaue. Bis heit fährt de Ruth nämlich mitn Opel von ihrm Sohn Rainer dursch de Gengd. Un zwar ganz schee flott. Wenn de Leit net fix de Stroß frei machen, dann wettert se fei wie verrickt. Aber des is ja e annersch Dema....
Itze guggn mer mol wenig zurick im Lehm von unnerer Neideitln.
1929 isse geborn wurd, als e Tochder von dor Magdalena Forster ausm Sudetenland und vom Heinrich Landauer, denn es aus Wien in unner scheenes Vugtland getriem hot. Als junger Kerl war der noch ne erschtn Weltkriesch hierher kumme und denn sei Muddor hatte e Wäscherei, die Ruths Papa spädor ah ibernomme hot. Geheirat hamm der Ruth ihre Eldorn erst, als de klaane scho auf dor Welt war. Mit sechse is de Ruth dann nei de katholische Schul an dor Herz Jesu Kerch gange, später musste se nei de Mosen-Schul. Mit zehn Goarn iss dann Elevin worn, beim Kinnerballett am Theater in Plaue. Un sportlich war se ah, de klaane Ruth, als Turmspringerin beim Schwimmverein isse fei egal ganz schie kunstvoll abgedaucht. 1944 hot se siech zegor fer de Deutsche Meisterschaft qualefeziert - konnte aber dann wenig ne Kriesch nimmer dort ahtredn.
Dann gings halt weitor mitn Danzn. Kaum 16 Goar ald isse mit ner Künstlertrupp durchs Vugtland gezogn un hat laudor bunde Abende mitgestaltet. 1946 abor kam dor Durchbruch - Ruth wurde am Plauener Theater als Tanzschülerin aufgenomme un hat dorte fei ihrn spädorn Maa, ne Müllers-Joachim kennegelernt.
Vier Goar späor warn die zwaa e Baar un 1952 hot de Ruth ihr geliebtes Theater in Plaue vorlassn un ging als Soubrette nach Greiz. Do isse e rischtischer Schtar worn un als se 1958 ans Geraer Theater gewechselt is, do hamm fei de Greizer se auf der Biehne bein Abschied mit Blumme regelrecht ieberheift.
1959 is dann dor erschte Sohn, dor Uli, geborn worn - und do woar dann erschtemol Schluss mit Danz und Theater. E paar Goar späder hot se dann ne Rainer als zwaates und die Karin als drittes Kind krischt.
De zwa Gungs sei spädor ganz schee bekannt worn, weil se Musik bei de Landluper gemacht han. Un de Karin hat eweng des Danzgen von dor Ruth geerbt - die hot bei de »Danzteifl« mitgemacht. Dass ihre Kinner sue musisch worn sei, hot fei ah was mit dor Erziehung ze daa. Alle Kinner, Enkl un Urenkl missen bis heit bei dor Ruth Klavierspieln lerne. Und ihr kennt mer glaahm, de Ruth ist fei e strenge Lehrerin.
Zurieck zer Vita: Sich ner um de Kinner kümmern wullt de Ruth domols ah net, un is zer Schwimmlehrerin worn. 1971 - des woar fei des Goar wu iesch geborn bie - hot se inner Friednsschul de Theater-AG iebernomme un mit de Kinner dort ah eweng gedanzd. Un fünf Goar später hot se im Alten Milchhof in der Reichenbacher Strooß de Juchenddanzgrupp vom Arbeitervarieté gegrindet. Dort hamm se dann zen ersten Mol alle gedanzd, de Kinner, de Danzteifl, de Vorschulkinner un ah de Mitglieder vunne Danzstudio. Dass se alles des machen kunnt, wie se sich des vorgestellt hot, verdankt se ah ihrm Maa, dem Joachim, der ihr die ganze Zeit ieber als Kaufmaa im Textilgroßhannel wirtschaftlich ne Rickn freiholtn kunnt.
Dess de Ruth e echtes Stehaufmännel is, musste se Mitte dor Achtzscher Goar zeign - do hatt se e schwere Krebserkrankung durchgestandn.
Traurig war se ah, als dor Rainer un de Karin dann Ende der 80-er de DDR verlassn hamm, weil se so ohne Freiheit nimmer hamm lehm wulln. De Ruth selber woar in dor DDR itze kaa Revoluzzerin, is aber scho immer selbstbewusst wie mer se kenne, ihre Weesch gange. Un die warn mit viel Freid am Danzn un dem Asinne, dem Publikum Freid ze bereitn, gepflastort.
Dann kam de Wende un scho 1990 hot de Ruth ihr eischne Kinner- un Jugenddanzgruppe gegrindet, die es bis heit gibt un die den Leitn wahnsinnisch viel Freid gemacht hat. De Red is vom Vergissmeinischt-Verein. Do danzn bis heit ungefähr hundert Kinner un Frauen, darunner sin aah 28 Behinnerte vunner Elterninitiative. Bis heit stett se Mondooch bis Freitooch mit ihrn Mitgliedorn in dor Turnhall un trainiert mit denne. Dorzu iss se aahmol im Monad bei zwaa Kinnergärdn undorweschs un besucht mit denn Kinnern e paar Senioren im Altenheim - in Plaue un in Elsnitz. Dort danzn se dann alle zesamm - de Kinner, de altn Leit un de Ruth ahh.
Wenn mor mal zammfassn wulln: Unner Ruth Müller-Landauer is fei bis heit ganz schee umtriebisch. De Familie un des Danzn warn immer dor Antrieb fer unner »Neideitln«.
Nu kenne mer se also ganz guet, die Fraa, die heit in ihrer Stoodt de allorerschte Ehrenbürscherin werd. Desserderwehng will iesch itze noch mal kurz erzähln, woas iech noch fer ne Verbindung ze ihr ho. Meine zwaaa Maadle ham bei dor Ruth vor ieber 15 Goarn ah emol gedanzd. Als klaane Haasle ho iech die domools nei de Sporthall vunn dor Friedensschul geschafft. Do hatt de Ruth fei ganz schee is Zeptor geschwunge un lautstark Aweisung gehm. »Erste Position und Plié«, klingt es mir bis heit inne Ohrn.
Un wenn ahne von de Maadle mal aus dor Reih gedanzd is, do hat se fei selber nochemol vorgemacht wies rischdisch gett. Do hamm de Maadle aber alle grueße Aaangh gemacht, des kenne Se wissn.
Besonners schee wars immer, wenn iech de Ruth bei ne Stadtfestn getroffn ho. Do kam se dann - ganz oft als Neideitln aahgeputz - mit ihre Kinner un die hamm fei viele scheene vuuchtländische und ausländische Dänze vorgefiehrt. Des war immer sue schee, das de Plauener kräftisch applaudiert hamm.
Zen Schluss hatt se dann ganz oft, noch e Lied aahgestimmt. Und des woar »Dor Vuuchelbeerbaam« und iech will Sie und Eich, liebe Leit, heit hier bittn, für unnere »Neidetln«, de Ehrenbürscherin Ruth Müller-Landauer genau des Lied itze zum Schluss meiner Reed miet eizestimme...auf getts...

Ingo Eckardt
Fraktion CDU