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Datum: 21.04.2023

Anbindung von Plauen nach Halle und Leipzig beschlossen

In anderthalb Stunden mit dem Zug von Plauen nach Leipzig fahren – das wird ab Dezember 2026 möglich sein. Dank eines Beschlusses am 4. April der Verbandsräte wird das Vogtland an die Region Halle-Leipzig angebunden. Vom Oberen Bahnhof Plauen erreicht man dann mit der S-Bahn schneller Leipzig als mit dem Auto. Das Umsteigen in Werdau entfällt – die leidige Parkplatzsuche auch.

Das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz ab 2026 (MDSB2025+) stand auf der Tagesordnung der Sonderverbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV). Die Verbandsräte des Vogtlandkreises und der Stadt Plauen stimmten der Vergabe an den Dienstleister für die StreckeS5x zu. Der Vertragszeitraum beginnt am 13. Dezember 2026 und läuft bis zum 11. Dezember 2038. Hierbei soll die S5x Plauen-Leipzig, den Flughafen Leipzig/Halle und Halle umsteigefrei im Zwei-Stunden-Takt verbinden. Bis zum Flughafen sind es von Plauen aus dann nur noch eine Stunde und 45 Minuten. In Halle ist man binnen zwei Stunden. Im Vogtland profitieren davon auch viele Haltestellen, die an der Strecke liegen. Erfahrungen aus anderen Regionen haben gezeigt, dass die Anbindung an eine S-Bahn auch den Anliegerkommunen einen deutlichen Aufschwung bereitet.

Bild vergrößern: Oberer Bahnhof Andreas Wetzel
Oberer Bahnhof

„Dass wir diese Anbindung für Plauen und das gesamte Vogtland erhalten konnten, ist ein großer Zugewinn für die Region. Plauen und Leipzig rücken näher zusammen. So wird es nicht nur für uns einfacher, nach Leipzig zu reisen, sondern wir erhoffen uns auch Leipziger, die die Strecke zu uns nach Plauen in Anspruch nehmen“, blickt Oberbürgermeister Steffen Zenner in die Zukunft. Und: „Gerade vor dem Hintergrund der unlängst geschlossenen Kooperationsvereinbarung mit der Stadt, mit der sich Plauen gemeinsam um das Zukunftszentrum beworben hatte, öffnet dies weitere Möglichkeiten der vereinfachten und intensiven Zusammenarbeit in vielen Bereichen.“

Bis zu diesem positiven Ergebnis war es ein langer Weg. „Gern hätten wir die Anbindung schon ein Jahr früher gehabt. Doch das Vergabeverfahren gestaltete sich wegen drastischer Preissteigerungen schwieriger als gedacht und erforderte umfangreiche Nachverhandlungen“, so der städtische Verkehrsplaner Hagen Brosig.

Doch nun ist die neue Verbindung beschlossene Sache. Für Reisende bietet sich mit der Direktverbindung, der Fahrzeit und den modernen Zügen ein äußerst attraktives Angebot.