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Rittergutspark Reinsdorf

Der Reinsdorfer Rittergutspark gehört zu einer Grünverbindung, die sich von der Stadtrandbebauung der Südvorstadt Plauens bis in die freie Landschaft hinausschiebt und einen wesentlichen Anteil an der Grünsubstanz der Stadt Plauen darstellt. Reinsdorf wird im Jahr 1203 erstmals urkundlich erwähnt und zählt damit zu den ältesten Rittergütern im Vogtland. Zum früheren Rittergut Reinsdorf gehörten 342 ha Ländereien, zu denen auch der Park mit seinen ansprechenden alten Gehölzen zählte. Hierher wurden die überwiegend gut erhaltenen Grabplatten aus dem im „Schwarzen Holz" gelegenen, verwüsteten Familienfriedhof gebracht. Der Gutspark wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt und im Herbst 1945 in die Bodenreform einbezogen. Seit 1982 erfolgten eine gründliche Durchforstung und Rekonstruktion. Am 12.06.1986 wurde dieser Park in die Kreisdenkmalliste der DDR aufgenommen und unter Denkmalschutz gestellt. Unter den bemerkenswerten Bäumen dominiert die Stieleiche (Umfang bis zu 4 m), besonders die Eichen entlang des alten Reitweges. Auffällig treten stattliche Rotbuchen, einschließlich der Blutbuche, sowie Winter linden in Erscheinung. Hainbuche, Berg-, Spitz- und Silberahorn, Bergulme, Esche, Rosskastanie, Amerikanische Roteiche und den Bachlauf begleitende Schwarzerlen bieten ein abwechslungsreiches Bild. Leider sind einige der stärksten Bäume in den letzten Jahren verloren gegangen. Die stärkste Rotbuche musste wegen Befall mit Brandkrustenpilz gefällt werden, eine ebenso starke Esche nach einem Brand. Die MuIde des Reinsdorfer Baches zwischen Kemmler und Sattlerberg wurde durch die Anlage zweier Teiche als gestaltendes Element einbezogen. Ein zusammenhängender Baumbestand grenzt das Parkgelände gegen die Oelsnitzer Landstraße ab, während jenseits des Bachlaufes offene Grünflächen einen vielfältigen Einblick in die Parklandschaft freigeben. Am Westrand zieht sich der ehemalige Reitweg entlang. Das Wegenetz gestattet Spaziergängern einen mühelosen Rundgang. Zahlreiche Bänke laden zum Verweilen ein, auch ein Kinderspielplatz wurde geschaffen. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht die langfristige Sicherung der Parkanlage in ihrem jetzigen Erscheinungsbild. innerhalb des Parks befinden sich drei dendrologische ND, je eine Lärche, Schwarz- und Weymouthskiefer.

Unterschutzstellung 24.10.1996
Lage

unmittelbar an der B 92 südlich der Findeisenstraße

Größe

4,63 ha