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Datum: 22.06.2021

Erschließung Industrie- und Gewerbegebiet Plauen - Oberlosa, Teil 1 beginnt

»Nachdem wir Baurecht für das neue Industrie- und Gewerbegebiet Plauen - Oberlosa, Teil 1 erlangt haben, werden wir nun mit ersten Erschließungsmaßnahmen beginnen«, teilt Baubürgermeisterin Kerstin Wolf mit. Beteiligt sind neben der Stadt Plauen als Hauptbauträger außerdem der Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland sowie die Verteilnetz Plauen GmbH.
»Wir beginnen mit den Arbeiten an der B 92, an der Kreuzung zum künftigen Industrie- und Gewerbegebiet. Das ist für die Oberlosaer besonders wichtig, denn damit werden die weiteren Bauarbeiten über diese Kreuzung erfolgen und die Baufahrzeuge müssen nicht den Weg durch den Ort nehmen. Das war eine für mich nachvollziehbare Sorge der Oberlosaer«, so Kerstin Wolf. Gleichzeitig weist sie nochmals darauf hin, dass mit dem Ausbau dieser neuen Kreuzung keine Abbindung der Kulmgasse und des Oberlosaer Weges erfolgt. Die Untersuchungen möglicher Varianten zur Gestaltung der Verbindung zwischen Ober- und Unterlosa am Knotenpunkt K 7807 (Oberlosaer Weg bzw. Kulmgasse) und B 92 werden weitergeführt. »So wurde es bei einem Gespräch 2019 im Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) in Dresden zwischen Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer und der damaligen Präsidentin des LaSuV, Doris Drescher, in meinem Beisein abgestimmt. Wir sind hier auf einem guten Weg, eine für die Betroffenen akzeptierbare Lösung zu finden.«
Ende Juni wird nun damit begonnen, den Oberboden im Bereich der neuen Kreuzung an der B 92 und auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Bereich der geplanten Regenrückhalteanlagen abzutragen. Begleitet werden diese Arbeiten durch das Landesamt für Archäologie Dresden, denn man vermutet hier noch Reste von keltischen Grabanlagen.
Weitere Bauabschnitte befinden sich derzeit in der Vorbereitung bzw. in der Ausschreibung. Schon in seiner Sitzung am Mittwoch dieser Woche, 23. Juni, wird sich der Vergabeausschuss u.a. mit dem Thema befassen. Hier geht es um die Vergabe der allgemeinen Baustelleneinrichtung, die Herstellung des neuen Knotenpunktes einschließlich Neuverlegung der Notüberlaufleitung des Regenrückhaltebeckens der A 72 sowie den Umbau der Zufahrt zu diesen Becken.
Weitere Erschließungsleistungen wie zum Beispiel die Errichtung der Regen- und Schmutzwasserentsorgungsanlagen, Abwasserleitungen, Trinkwasserleitungen, Stromtrassen und die Geländeregulierung mit der Gebietsstraße sind in Planung.
Viermonatige Vollsperrung der B 92
»Das Ganze geht leider nicht ohne Vollsperrung der B 92. Dies ist im Zeitraum vom 2. August bis zum 30 November 2021 geplant. Dafür bitte wir um Verständnis«, so Kerstin Wolf weiter. »Wir haben auch geprüft, ob und unter welchen Bedingungen ein einseitiger Bau möglich wäre. Aber das würde die Baumaßnahmen an der vielbefahrenen B 92 um ein Wesentliches verlängern.«
Für die Dauer der Vollsperrung erfolgt die Umleitung der B 92 aus Richtung Adorf kommend über die S 311 in Richtung Weischlitz/Autobahnabfahrt Plauen Süd und dann weiter auf der B 173 in Richtung Plauen. Ab der Südinsel ist die Weiterfahrt in Richtung Oberlosa oder Plauen Zentrum möglich. Die Umleitung in Gegenrichtung erfolgt über die gleiche Strecke.
Die Gesamtkosten für die Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes
Plauen - Oberlosa, Teil 1 belaufen sich nach Aussage von Tiefbauchef Steffen Ullmann auf fast 15 Millionen Euro, davon erhält die Stadt Plauen rund 11 Millionen Euro an Fördermitteln. Diese kommen zum einen aus der Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Deutschen Bundestages beschlossenen Haushaltes sowie durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.