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Datum: 08.07.2023

Portrait zum 220. Geburtstag Julius Mosens

Mit seinem Denkmal unterhalb des Neuen Rathauses wissen inzwischen nur die Wenigsten etwas anzufangen: Julius Mosen.

Am 8. Juli 1803, vor 220 Jahren, wurde der einst weithin bekannte Dichter in dem Dorf Marieney geboren. Er gehört zu den wenigen Personen der Region, die einen festen Platz in der deutschen Literaturgeschichte einnehmen. Das Jubiläum soll nun im Vogtlandmuseum Anlass sein, dem Poeten in der Rubrik „Artefakt des Monats“ mit einem besonderen Exponat zu gedenken. Dabei handelt es sich um ein hochwertiges Porträt Mosens, das die bekannte Berliner Grafikerin und Miniaturmalerin Auguste Hüssener (1789-1877) um 1840/45 schuf.

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Julius Mosen Denkmal

Zu jener Zeit hatte der Schriftsteller bereits den Höhepunkt seiner Karriere erreicht und sich vorrangig als Lyriker in ganz Mitteleuropa einen Namen gemacht. Berühmt wurde Julius Mosen durch zwei Anfang 1832 niedergeschriebene Gedichte: Das Polenlied „Die letzten Zehn vom vierten Regiment“ und die Verse über den Tiroler Freiheitskämpfer „Andreas Hofer“.
Ab 1844 war er Dramaturg am Hoftheater im fernen Oldenburg, ehe er schwer erkrankte und nach langem Siechtum am 10. Oktober 1867 starb. Das Werk Auguste Hüsseners gelangte 1957 aus einem Nachlass in Greiz in die mittlerweile fast 700 Positionen umfassende Julius-Mosen-Sammlung des Museums, die unter anderem Manuskripte, Briefe, Werke und Bilder beinhaltet.