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Aufwertung ehemaliger Rückbauflächen des Mammengebietes

Ziel und Projektbeschreibung

Neben einem modernen und generationsgerechten Wohnen sollten gesellschaftliche Einrichtungen Platz finden, um den Stadtteil zukunftsfähig und nachhaltig zu sichern (v. a. Nahversorgung).  Für das Mammengebiet wird in Zusammenarbeit mit AWG Wohnungsgenossenschaft Plauen eG und Wohnungsbaugesellschaft Plauen mbH und dem Beteiligungsformat einer Planungswerkstatt ein städtebauliches Konzept aufgestellt (Baustein 1). Für die innerörtlichen Grundstücke sind nachhaltige Freiflächengestaltungen gemäß Rahmenplanung zur Aufwertung einzelner Teilbereiche vorgesehen. (Baustein 2). Besonderes Augenmerk wird auf die Planung des Ortsteilzentrums gelegt. Hier soll die ehemalige Mitte des Mammengebiets wieder seine alte Funktion finden und als Ort der Begegnung, Kommunikation, Erholung und Nahversorgung neugestaltet werden (Baustein 3).

Informationen zur Planungswerkstatt entnehmen Sie bitte der “Bürgerbeteiligung

Baustein 1: Rahmenplanung

Das Entwicklungsgebiet soll funktionell und städtebaulich-architektonisch zu einem attraktiveren Wohnstandort in der Plauener Ostvorstadt entwickelt werden. Mit Aussagen zur städtebaulichen und freiraumplanerischen Neuordnung soll die Rahmenplanung für das gesamte Mammengebiet Maßnahmen für die städtebauliche Entwicklung und Lösungsansätze für einzelne Teilbereiche darstellen. Dabei sollen alle Aspekte einer nachhaltigen, umwelt- und flächenschonenden Bauweise beachtet werden.

Der Rahmenplan wird in Zusammenarbeit mit der Bauplanung Plauen GmbH erarbeitet. Die Ergebnisse der Planungswerkstatt, welche in 5 Handlungsfeldern „Bequem und sicher unterwegs sein“,“Digitalisierung“, Entspannt einkaufen“, Draussen sein“, Schöner Wohnen und Leben“ umschrieben wurden, sollen dabei einfließen und in dem Maßnahmenkatalog mit Priorisierung abgebildet werden. Mit der Fertigstellung des Rahmenplanes soll die Grundlage für die Umsetzung der Einzelmaßnahmen (Baustein 2) geschaffen sein.

Kosten

100.000 Euro brutto

Umsetzung

2023 / 2024 (Verkehrsplan)

Baustein 2: Freiflächengestaltung innerörtlicher Grundstücke

Die Gestaltung der innerörtlichen Freiflächen wird von monotonen Rasenflächen und brachliegenden Flächen, wie z.B. ehemaligen Spielplätzen, dominiert. Die Nachfrage nach einer attraktiven Freiflächengestaltung soll dem Bedarf angepasst werden. Die Rahmenplanung wurde durch die Bauplanung Plauen GmbH erarbeitet und umfasst den städtebaulichen Gesamtplan, den Grünmaßnahmenplan sowie den Textteil mit ergänzenden Angaben zur Bestandsanalyse, Inhalten zum Rahmenplan sowie eine Beschreibung der Grünmaßnahmen. Mit der Vorstellung der Rahmenplanung im Stadtbau- und Umweltausschuss am 30.10.2023 wurde der Baustein 1 fertiggestellt.

Kosten

250.000 Euro brutto

Umsetzung

bis 2026

Baustein 3: Gestaltung Ortsteilzentrum

Geplant ist die Gestaltung der unbebauten Freifläche. Grundlage der Planung (städtebauliche Einordnung des Gebäudes und Freiflächen) ist der Rahmenplan. Die derzeitigen Freiflächen bieten keine Aufenthaltsqualitäten, sind baulich verschlissen und erfüllen derzeit nicht mehr den Anspruch einer Ortsmitte des Wohngebietes in städtebaulicher und sozialer Hinsicht.

Das Projekt wurde als Mischkonzept für eine unbeheizte Markthalle sowie eine zu gestaltende Fläche von 6000 m2 angenommen. Die Reduzierung bezieht sich hauptsächlich auf die verkleinerte Fläche – ca. 2000 m2 , welche sich direkt vor dem Indoorspielplatz und der Physiotherapie (ehemalige Zentrumsplatz mit Springbrunnen) befindet. Das Ziel der Versorgung im Mammengebiet soll mittels Marktangebot geschaffen werden, weiterhin soll der Platz mit guter Aufenthaltsqualität, einem sozialen Treffpunkt für die Ostvorstädter ausgestattet werden. Mit den Gewerbetreibenden vor Ort soll eine Lösung für die Anpassung der Stellplätze erarbeitet werden.

Laut Projektantrag war vorerst die Stadt Plauen als Betreiber einer Markthalle vorgesehen. Dies ist jedoch keine verwaltungstypische Aufgabe – so dass eine Vergabe der Betreibung durch geeignete Unternehmen vorzunehmen wäre. Nach aktuellem Stand ist es nicht vertretbar, eine Markthalle ohne geeigneten Betreiber bzw. mit Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg zu errichten. Um die Projektziele trotzdem zu erreichen, wurde die Variante der Marktplätze gewählt. An der Option zur evtl. späteren Errichtung eines Nahversorgers kann auf Grund der noch zur Verfügung stehenden Fläche festgehalten werden. Das Vorhaben in der aktuellen Fassung wurde in der Transferwerkstatt im Oktober 2023 vorgestellt und abgestimmt.

Kosten

1.700.000 Euro brutto

Umsetzung

bis 2026

Kosten und Förderung

Der Deutsche Bundestag hat Plauen für die Teilnahme an einem Programm zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung ausgewählt. Das Modellvorhaben wird deutschlandweit in sieben Kommunen – Hamburg, Saarbrücken, Rostock, Erfurt, Plauen, Coswig und Duisburg – umgesetzt.

Das Projekt „Zukunft Leben im Plauener Süden“ ist ein Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung, gefördert mit Mitteln des Bundes im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik sowie mit Mitteln der Städtebauförderung des Freistaates Sachsen.

Das Modellvorhaben ist mit insgesamt 50 Millionen untersetzt. Der Bund unterstützt die Stadt mit 25 Millionen und das Land Sachsen mit 20 Millionen Euro Fördermittel. Die Stadt Plauen trägt einen Eigenanteil von 5 Millionen Euro.