Stadtarchiv
Das Stadtarchiv Plauen verwahrt Archivgut aus neun Jahrhunderten Plauener Stadt- und Regionalgeschichte und ist insofern das "Gedächtnis" der Stadt. Aus diesem Profil ergibt sich nicht nur ein enormes Informationspotential, sondern auch eine große Verantwortung für einen durchweg einzigartigen Bestand an mittelalterlichen Urkunden, neuzeitlichen Akten und Amtsbüchern bis in die Gegenwart, Fotos sowie facettenreichen Nachlässen und Sammlungen. Zu unserem Auftrag gehört es, dieses historische Erbe interessierten Benutzern - gleich, ob Wissenschaftlern, Genealogen, Heimatforschern, Verwaltungsstellen oder Schülern und Studenten - bereitzustellen und dadurch die Geschichte in die Gegenwart einzubringen - und zum Sprechen zu bringen. Im Rahmen dieser Aufgabe bereichern wir das kulturelle Angebot der Spitzenstadt mit Veranstaltungen und Ausstellungen.
Öffnungszeiten
Montag | geschlossen |
Dienstag | 09.00 - 18.00 Uhr |
Mittwoch | 09.00 - 15.00 Uhr |
Donnerstag | 09.00 - 17.00 Uhr |
Freitag | geschlossen |
Samstag | geschlossen |
Aktuelles
Allgemeine Informationen
Für die Benutzung vor Ort ist eine vorherige schriftliche oder telefonische Terminvereinbarung und Leseplatzreservierung erforderlich. Anfragen, die keine persönliche Einsichtnahme in die Archivunterlagen von Seiten des Fragestellers erfordern, werden schriftlich beantwortet.
Jahresausstellung - "Stillstand, Mut und Aufbruch - Plauen in den 80ern"
Ab 18. Juni lädt das Stadtarchiv zu einer neuen Ausstellung ein. Sie zeigt eine fotografische Zeitreise durch Plauen im letzten Jahrzehnt der DDR. Die 80er Jahre waren eine Zeit der Gegensätze – angesiedelt irgendwo zwischen Stillstand und Aufbruch. Auch im vierten Jahrzehnt der DDR gab der Staatssozialismus der SED Weg und Vision vor. Dass er „in seinem Lauf“ allmählich von inneren und äußeren Kräften und Entwicklungen eingeholt, überholt und abgehängt wurde, zeichnete sich zwar ab – doch glaubten 1980 wohl die wenigsten, dass es die letzte Dekade der DDR sein würde.
In Plauen entluden sich die Krisenerscheinungen bald in stetiger Abwanderung. Gleichzeitig verlebten nicht wenige schönste (Jugend-)Zeiten. Die Stadt beendete den „Platten-Bauboom“ mit dem Wohngebiet Chrieschwitzer Hang und rückte 1987 durch die brisante Städtepartnerschaft mit Hof in den Fokus. Dass nun etwas in Bewegung geraten war, offenbarte sich spätestens am 7. Oktober 1989, als sich Plauen für immer in die Geschichte der Friedlichen Revolution einschrieb.
Die Ausstellung mit Kinderecke und Quiz ist bis 15. Mai 2025 zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten
Dienstag | 9 bis 18 Uhr |
Mittwoch | 9 bis 15 Uhr |
Donnerstag | 9 bis 17 Uhr |
- zur Nacht der Muse(e)n am 21.6.2024 von 18 bis 1 Uhr
- zum Tag des offenen Denkmals am 8.9.2024 von 10 bis 17 Uhr
Tag der Archive
Jubiläumsbuch "Plauen900"
Zum 900-jährigen Jubiläum Plauens erschien am 18. November 2021 die 512-seitige Überblicksdarstellung der wechselvollen Stadtgeschichte: Plauen 900 - Von den Anfängen bis in die Gegenwart Auf 512 Seiten sind 310 Abbildungen zur Stadtgeschichte zu finden. Der Band kostet 38 Euro.
Erhältlich ist das Werk in der Tourist-Info, Spitzenmuseum und in jeder Buchhandlung.
Veranstaltungen
-
Datum: Dienstag, 08.10.2024 von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr
»Stillstand, Mut und Aufbruch - Plauen in den 80ern«
- neue Jahresausstellung im Stadtarchiv
Stadtarchiv Plauen Herrenstraße 19, 08523 Plauen -
Datum: Mittwoch, 09.10.2024 von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr
»Stillstand, Mut und Aufbruch - Plauen in den 80ern«
- neue Jahresausstellung im Stadtarchiv
Stadtarchiv Plauen Herrenstraße 19, 08523 Plauen -
Datum: Donnerstag, 10.10.2024 von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr
»Stillstand, Mut und Aufbruch - Plauen in den 80ern«
- neue Jahresausstellung im Stadtarchiv
Stadtarchiv Plauen Herrenstraße 19, 08523 Plauen -
Datum: Dienstag, 15.10.2024 von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr
»Stillstand, Mut und Aufbruch - Plauen in den 80ern«
- neue Jahresausstellung im Stadtarchiv
Stadtarchiv Plauen Herrenstraße 19, 08523 Plauen -
Datum: Mittwoch, 16.10.2024 von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr
»Stillstand, Mut und Aufbruch - Plauen in den 80ern«
- neue Jahresausstellung im Stadtarchiv
Stadtarchiv Plauen Herrenstraße 19, 08523 Plauen
Porträt
"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft…"
… diese Worte Wilhelm von Humboldts (1767-1835) haben heute, im 21. Jahrhundert, nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Archive stellen den Bezug zur Geschichte her, indem sie seit vielen Jahrhunderten historisch Wertvolles für die Nachwelt aufbewahren und erhalten. In Fortsetzung dieser langen Tradition versteht sich das Stadtarchiv Plauen heute nicht nur als Dienstleister für die Stadtverwaltung Plauens, sondern auch für alle, die Fragen an die Vergangenheit stellen, die forschen, in der Geschichte stöbern und sich mit ihr auseinandersetzen wollen.
Archivgut aus neun Jahrhunderten
Hinter den Kulissen seines öffentlich zugänglichen Lesesaals verwahrt das Stadtarchiv über 3.000 laufende Meter Archiv- und Sammlungsgut sowie eine Präsenzbibliothek mit über 10.000 Bänden. Seit 2000 ist es in einem Teil der für Archivzwecke adaptierten Räume des ehemaligen Ratskellers in der Herrenstraße untergebracht. Neben der historischen Überlieferung, die im 13. Jahrhundert (1278) einsetzt und zu der Urkunden, Akten, Amtsbücher, Foto- und Bildersammlungen gehören, sind auch das Bauaktenarchiv sowie das städtische Verwaltungsarchiv in das Stadtarchiv integriert.
"Gedächtnis der Stadt" - gestern, heute und für die Zukunft
Als Fachdienststelle für Fragen des städtischen Archivwesens und zur Stadtgeschichte ist das Stadtarchiv somit für das Archivgut der Stadt Plauen, der städtischen Einrichtungen, der unter städtischer Verwaltung stehenden Stiftungen und weiteren Institutionen zuständig. Auf der Grundlage gesonderter Vereinbarungen archiviert es auch Sammlungen und Nachlässe aus Privatbesitz sowie Bestände zur Wirtschafts-, Kultur- und Sozialgeschichte Plauens. Das Stadtarchiv Plauen verwahrt Archivgut, dem ein bleibender historischer Wert für die Gesetzgebung, Rechtsprechung, Verwaltung, Wissenschaft und Forschung sowie für die Durchsetzung rechtlicher Interessen von Personen und Institutionen oder Dritter zuerkannt wird.
Geschichte in die Gegenwart einbringen
Zu den Kernaufgaben gehören neben der Sicherung, Übernahme, Bewertung und Erschließung von archivwürdigen Unterlagen auch die Nutzbarmachung und die Auswertung der Bestände, etwa durch lokalgeschichtliche wie auch wissenschaftliche Publikationstätigkeit. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet das Stadtarchiv eigene Ausstellungen und veranstaltet Archivführungen sowie stadthistorische Vorträge. Somit ist es - im wörtlichen wie im übertragenen Sinne - "im Herzen Plauens" angesiedelt und bietet seinen Bürgern und allen Interessenten Einblicke in die Vergangenheit einer geschichtsträchtigen Stadt und Region.
Bestände
Urkunden
-
1278 - 20. Jh.
Amtsbücher
- Stadtbuch (1388)
- Kopialbuch (1548/49)
- Ratsregister (1421 - 1916)
- Bürgerbücher (1570 - 1924)
- Eidbücher (1681 - 1830)
- Gerichtsbücher (1562 - 1855)
Akten u. a.
- Rat der Stadt Plauen bis 1945: Landesangelegenheiten (1619 - 1949), Stadtverfassung (1484 - 1948), Stadtverwaltung (1581 - 1952), Kirchen, Schulen, Stiftungen (1547 - 1949), Armen-, Versorgungs-, Heimatwesen (1548 - 1937), Handel und Gewerbe (1542 - 1934), Polizeiwesen (1641 - 1946), Rechnungen (1543 - 1943) u. a.
- Rat der Stadt Plauen 1945 - 1990: Oberbürgermeister, Stadtverordnetenkanzlei, Büro des Rates, Hauptverwaltung, Betreuungsstelle für Opfer des Faschismus, Örtliche Industrie und Handwerk, Handel und Versorgung, Finanzen, Stadtbauamt, Organisation-Instruktion, Gesundheits- und Sozialwesen, Volksbildung, Kultur u. a.
- Stadt Plauen ab 1990
- Bauakten (ab Mitte 19. Jh.)
- Personenstandsunterlagen des Standesamts Plauen mit den vormaligen Standesämtern Chrieschwitz, Reusa, Haselbrunn, Großfriesen, Herlasgrün, Jößnitz, Jocketa, Kauschwitz, Möschwitz, Neuensalz, Neundorf, Oberlosa, Pöhl, Ruppertsgrün, Steinsdorf, Straßberg, Theuma, Thiergarten, Thoßfell (ab 1876)
- Kreismeldekartei (1950 - 1990) sowie Einwohnermeldekarteien Elsterberg, Großfriesen, Kauschwitz, Langenbach, Mühltroff, Pausa, Thierbach, Zwoschwitz
- Gemeindeverwaltungen eingemeindeter Ortschaften: Reißig (1833 - 1939), Oberlosa (1795 - 1953) , Unterlosa (1826 - 1952), Stöckigt (1835 - 1953), Thiergarten (1786 - 1950), Meßbach (1841 - 1993), Großfriesen (ab 1839), Neundorf (ab 1839), Straßberg (ab 1868), Kauschwitz (ab 1763), Zwoschwitz (ab 1825), Jößnitz (ab 1831), Röttis (ab 1853)
- Städtische Betriebe und Institutionen (ab 19. Jh.)
- Staatliche Zentralverwaltung für Statistik/Kreisstelle Plauen (1955 - 1990)
- Bezirksschulamt (1773 - 1936)
- Schullehrer-Seminar (1810 - 1934)
- Landtagsprotokolle der Vogtländischen Kreisstände (1525 - 1872)
- Innungen (1443 - 1929): Bäcker (1599 - 1906), Bader und Barbiere (1606 - 1784), Böttcher (1789 - 1869), Fleischer (1759 - 1887), Maurer und Zimmerer (1597 - 1921), Nadler (1746 - 1871), Sattler, Riemer und Beutler (1581 - 1862), Schlosser und Büchsenmacher (1641 - 1839), Schneider (1563 - 1924), Schuhmacher (1443 - 1882), Tischler und Glaser (1586 - 1929), Tuchmacher (1636 - 1862), Weber (1707 - 1869) u. a.
- Firmen: F. L. Böhler & Sohn (1779 - 1900), Vogtländische Flughafengesellschaft (1925 - 1944), VEB Plauener Damenkonfektion (Dako) und Vorgängerfirmen (1909 - 1989), VEB Vogtländische Webtextilien (Vowetex) und Vorgängerfirmen (20. Jh.), VEB Sächsische Zellwolle (1928 - 1997), Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) Plauen (1960 - 1990) u. a.
- Vereine und Gesellschaften: Schützengesellschaft (1756 - 1945), Erholungsgesellschaft (1809 - 1939), Gesellschaft der Freundschaft (1820 - 1886), Gewerbeverein (1859 - 1931), Vogtländische Fabrikantenschutzgemeinschaft (1923 - 1946), Gemeinnütziger Verein (1875 - 1918), Gesangsverein "Orpheus" (1855 - 1938), Altertumsverein (1873 - 1942), Bund für Pflege der Jugend (1911 - 1933), Stenographenverein Gabelsberger (1858 - 1931), Deutscher Alpenverein, Sektion Plauen-Vogtland (ab 1883), Schwimmverein Vogtland/Plauen (ab 1912), Verein der Naturfreunde (1875 - 1941), Entomologischer Verein (1903 - 1937) u. a.
- Gesellschaftliche Organisationen (1956 - 1990)
Nachlässe und Nachlassfragmente
- Dr. Rudolph Bauer (20. Jh.)
- Paul Bechert (1. Hälfte 20. Jh.)
- Dr. Rudolf Falk (1. Hälfte 20. Jh.)
- Rudolf Fröhlich (1844 - 2002)
- Prof. Ernst Günther (1893 - 1958)
- Bruno Heroldt (1910 - 1969)
- Carl Friedrich Höckner (19. Jh.)
- Gerhard Körner (20. Jh.)
- Joachim Mensdorf (20. - Anfang 21. Jh.)
- Helmut Naumann (1915 - 1994)
- Dr. Ulrich Otto (Ende 19. Jh. - 1. Drittel 20. Jh.)
- Dr. Ernst Pietsch (1. Drittel 20. Jh.)
- Werner Reichel (20. Jh.)
- Klaus Reichenbach (1959 - 2007)
- Johannes Richter (1767 - 2014)
- Hans Wolfgang Sachse (1922 - 1982)
- Siegfried Gustav Schmidt (20. Jh.)
- Ewald Schrage (1909 - 1955)
- Karl Werner Steube (20. Jh.)
- August Thierfelder (20. Jh.)
- Rolf Weber (2. Hälfte 20. Jh.)
- Fritz Werner (2. Hälfte 20. Jh.)
- Siegfried Wunderlich (20. Jh.)
- Dr. Rudolf Urban (20. Jh.)
Archivische Sammlungen
- Karten und Pläne (ab 1590)
- Zeitgeschichtliche Sammlung (ab 1640)
- Künzelsche Sammlung
(Handschriften mit urkundlichem Charakter; 1281 - 1798) - Kirchenbuchabschriften St. Johannis (Kartei; 1567 - 1800)
- Genealogische Sammlung (17. - Mitte 20. Jh.)
- Autographen (1591 - 1946)
- Plakate (ab 1903)
- Theatersammlung (ab 1822)
- Grafik (Ende 16. - 19. Jh.)
- Fotos (ab Mitte 19. Jh.)
- Ansichtskarten (ab Ende 19. Jh.)
- Siegel und Stempel (1329 - 20. Jh.)
- Sächsische Mandate (1685 - 1832)
- Kalender (ab 1679)
- Orts- und heimatgeschichtliche Veröffentlichungen
(Zeitungsausschnittsammlung; 19./20. Jh.) - Dokumentationen (ab 1945)
- Stadtchronik (ab 1945)
Bibliothek
- Archivbibliothek (ab 15. Jh.): Landes-, Regional- und Stadtgeschichte, Archivwissenschaft, Historische Grundwissenschaften u. a.
- Ratsbibliothek (16. Jh. - ca. 1950): Reichs- und Sächsische Gesetze, Rechts- und Verwaltungswissenschaft
- Zeitungsarchiv (ab 19. Jh.): Lokale und regionale Periodika
Benutzung
Als öffentliche Forschungs- und Informationseinrichtung steht das Stadtarchiv Plauen grundsätzlich jedem Interessierten offen. Fast vier laufende Kilometer Archivgut aus neun Jahrhunderten, die auf mehrere Magazine verteilt sind, setzen Überblick und Sachkenntnis voraus. Unser Auftrag und Anspruch ist es daher, allen Benutzern bei ihren Anfragen kompetent zur Seite zu stehen. Zu unseren Benutzern gehören Wissenschaftler, Schüler, Studenten, Unternehmen, Privatpersonen, Mitarbeiter der Stadt Plauen und sonstiger Behörden. Die Benutzung findet i.d.R. im Lesesaal des Stadtarchivs statt, der an drei Wochentagen für Sie geöffnet ist. Unsere Bestände sind nicht entleihbar. Anfragen können auch postalisch, per E-Mail oder telefonisch an uns gestellt werden. Vor einem Archivbesuch empfiehlt sich in jedem Fall eine Kontaktaufnahme.
Recherche und Besuch im Lesesaal
In unserem Lesesaal haben Sie die Möglichkeit, bestellte bzw. von uns für Sie ausgesuchte Archivalien in Augenschein zu nehmen, sich persönlich von Mitarbeitern beraten zu lassen oder an unseren PC-Arbeitsplätzen weitere Recherchen, beispielsweise in unserer Archivdatenbank, vorzunehmen. Auch analoge Findmittel stehen Ihnen hier zur Verfügung. Bestellte Akten werden nach Möglichkeit im Anschluss ausgehoben. Vor der Benutzung ist ein Antrag zu stellen. Weiterhin steht Ihnen auch unsere reichhaltige Archivbibliothek zur Verfügung. Passende Literatur für Ihr Forschungsvorhaben legen wir Ihnen gerne vor.
Zuviel zu lesen und zu wenig Zeit? Zum Thema Reproduktionen
Auf Wunsch fertigen wir für Sie, sofern rechtliche oder konservatorische Aspekte nicht entgegenstehen, gegen Gebühr gerne Reproduktionen von Archivgut an. Möglich sind - auch in Abhängigkeit vom Zustand der Vorlage - digitale oder analoge Formen. Das Anfertigen von Fotografien mit eigener Kamera bzw. Handy/Smartphone bedarf stets der vorherigen Genehmigung durch die Lesesaalaufsicht! Es besteht ferner die Möglichkeit, mit unserem ZETA-Buchscanner in Eigenregie Reproduktionen anzufertigen und diese direkt auf den eigenen USB-Stick zu übertragen. Informationen zu Gebühren finden Sie am Ende dieser Seite.
Rechtliche Aspekte der Benutzung
Die Modalitäten der Benutzung sind in der Archivsatzung geregelt, die auf dem Sächsischen Archivgesetz fußt. Dieses sieht u.a. verschiedene Schutzfristen für Archivgut vor. So besteht - mit Ausnahme von DDR-Archivgut - eine allgemeine Schutzfrist von 30 (ggf. auch 60) Jahren nach Entstehung der Unterlagen. Mit Verweis auf das Recht der informationellen Selbstbestimmung hat der Gesetzgeber zusätzlich Schutzfristen für personenbezogenes Archivgut festgelegt. Für dieses gilt, dass die Einsichtnahme erst zehn Jahre nach dem Tod der betroffenen Person erfolgen kann. Ist das Sterbedatum nicht ermittelbar, werden 100 Jahre ab der Geburt als Schutzfrist angesetzt; sind beide Daten unbekannt, greift eine 60-jährige Schutzfrist nach Entstehung der jeweiligen Akte (vgl. § 10 Archivgesetz für den Freistaat Sachsen ). Ein Ausschlusskriterium ist dies aber nicht zwangsläufig - insbesondere im Rahmen wissenschaftlicher Forschung besteht die Möglichkeit, die Schutzfristen auf Antrag zu verkürzen. Hierzu beraten wir Sie gerne.
Darüber hinaus können einzelne Bestände auch von weiteren Rechtsgrundlagen betroffen sein, wie beispielsweise dem Urheberrecht, dem Melderecht, dem Steuergeheimnis oder - bei privatem Sammlungsgut wie Nachlässen oder Deposita - auch individuellen Regelungen.
- PDF-Datei: (24 kB)
Ein Wort zu Gebühren
Für Anliegen gewerblicher sowie privater Art - beispielsweise im Rahmen der Familienforschung oder zur Wahrung persönlicher Rechte - fallen bei der Archivbenutzung Gebühren an. Dies gilt auch bei der Bearbeitung solcher Anfragen auf schriftlichem Wege. Gebührenbefreiung besteht hingegen u.a. bei Forschungsvorhaben mit wissenschaftlichem, schulischem oder universitärem Bezug. Weitere Bestimmungen finden Sie in unserer Archivgebührensatzung unter § 3. Weitergehende Dienstleistungen wie die Anfertigung von Reproduktionen in analoger oder digitaler Form sowie Genehmigungen zu deren Veröffentlichung sind gebührenpflichtig; weitere Informationen finden Sie im Gebührenverzeichnis (Anhang der Archivgebührensatzung).
- PDF-Datei: (67 kB)
Historische Adressbücher
Historische Adressbücher sind eine wertvolle und beliebte Quelle für Lokalgeschichte und Familienforschung. Das Stadtarchiv stellt die Plauener Adressbücher der Jahre 1854 bis 1950 in digitalisierter Form für die Online-Recherche zur Verfügung.
Die PDF-Dokumente der einzelnen Ausgaben sind mit Inhaltsverzeichnissen versehen. Sie ermöglichen eine komfortable Suche im alphabetischen Einwohner- bzw. Straßen- und Häuserverzeichnis, im Branchenregister sowie im Kapitel der Behörden, Kirchen und Schulen oder der Vereine. Die meisten Adressbücher bieten zusätzliche Informationen über Stadtentwicklung, Straßennamen und -verläufe, Ehrenbürger, Polizeiverordnungen usw. und beinhalten zahlreiche Werbeanzeigen. Entdecken Sie beim gezielten Forschen oder vergnüglichen Blättern ein Stück Plauener Sozial- und Kulturgeschichte! Für Rückfragen steht Ihnen das Stadtarchiv gern zur Verfügung.
Historische Adressbücher (1854-1950) der Stadt Plauen
(Bitte beachten Sie, dass auf Grund der Dateigröße (ca. 150 MB pro Datei) eine verlängerte Downloadzeit entstehen kann).
- Adressbuch 1854
- Adressbuch 1863
- Adressbuch 1870
- Adressbuch 1877 - 1878
- Adressbuch 1881
- Adressbuch 1884
- Adressbuch 1886-1887
- Adressbuch 1888-1889
- Adressbuch 1890-1891
- Adressbuch 1892-1893
- Adressbuch 1894-1895
- Adressbuch 1896-1897
- Adressbuch 1897-1898
- Adressbuch 1898-1899
- Adressbuch 1899-1900
- Adressbuch 1900-1901
- Adressbuch 1901-1902
- Adressbuch 1902-1903
- Adressbuch 1904-1905
- Adressbuch 1905-1906
- Adressbuch 1906-1907
- Adressbuch 1907-1908
- Adressbuch 1908-1909
- Adressbuch 1909-1910
- Adressbuch 1910-1911
- Adressbuch 1911-1912
- Adressbuch 1912-1913
- Adressbuch 1913-1914
- Adressbuch 1914-1915
- Adressbuch 1919-1920
- Adressbuch 1922
- Adressbuch 1930
- Adressbuch 1932
- Adressbuch 1933
- Adressbuch 1934-1935
- Adressbuch 1936
- Adressbuch 1937
- Adressbuch 1938
- Adressbuch 1942-1943
- Adressbuch 1947 und 1950