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Geschichte der Plauener Spitze

Die wichtigsten Stationen der Entwicklung der Spitzen- und Stickereiindustrie im Raum Plauen:

2013

35 Familienbetriebe mit ca. 1.000 Beschäftigten verkörpern die Konsolidierung der Stickereibranche im Vogtland, dem Zentrum der Deutschen Stickereiindustrie.

2005

Die Unternehmen befassen sich erstmals mit technischen Stickereien als Zukunftsmarkt.

2000

Investitionen in neueste Stickereitechnik erfolgen in größerem Umfang.

1995

Der Prozess der Privatisierung in der Stickereibranche des Vogtlandes ist weitestgehend abgeschlossen.

1994

Die Marke Plauener Spitze ® wird als geografische Herkunftsangabe weltweit geschützt.

April 1990

er Branchenverband Plauener Spitze und Stickereien e. V. wird gegründet.

1990

Beginn der Umwandlung der volkseigenen Stickereiunternehmen in Kapitalgesellschaften. Der Prozess der Privatisierung und Reprivatisierung wird in Gang gesetzt. Ein Strukturwandel in großem Umfang beginnt.

1984

Die Museale Abteilung Plauener Spitze wird eröffnet.

1982

Auf 1.400 Stickmaschinen produziert die Erzeugnisgruppe Spitzen und Stickereien im VEB Kombinat Deko Plauen. Die Erzeugnisse werden in über 40 Länder der Erde exportiert.

1972

Staatlich verordnete Zwangsmaßnahmen schränken Privatinitiativen und genossenschaftliche Aktivitäten ein.

1957

Handwerksbetriebe der Stickereibranche schließen sich zu Produktionsgenossenschaften des Handwerks zusammen.

1953

Mit der Gründung des VEB Plauener Spitze beginnt die Verstaatlichung auf dem Spitzen- und Stickereisektor.

Nach 1950

Die Spitzen- und Stickereiindustrie, zunächst bestehend aus privaten Industriebetrieben und Handwerksbetrieben, lebt von neuem auf.

1945

Das Spitzen- und Stickereizentrum Plauen liegt zu vier Fünftel in Schutt und Asche. Vernichtet sind auch die meisten Stickereikapazitäten und Musterkollektionen

1935

sind in Plauen 277 gewerbliche Stickereifirmen tätig.

1913

stehen fast 40 % der Schiffchenstickmaschinen still. Plauen hat 1923 die meisten Arbeitslosen aller deutschen Großstädte

Nach 1912

Eine modebedingte Nachfragekrise leitet auf lange Sicht den Niedergang der vogtländischen Spitzen- und Stickereiindustrie ein.

1912

Plauener Spitze steht im Zenit ihrer Blütezeit. Insgesamt 16.000 Stickmaschinen stehen für sie im Einsatz. In Plauen leben 128.014 Einwohner.

1900

Auf der Weltausstellung in Paris wird Plauener Spitze mit dem Grand Prix für das

1889

Die Plauener Ätzspitze oder auch Luftspitze tritt entscheidend hervor.

1883

In Plauen werden Schiffchenstickmaschinen aufgestellt.

1881

Dem Kaufmann Theodor Bickel, Mitinhaber der Plauener Stickereifirma Mammen, gelingt als technologische Weltneuheit die Herstellung maschinengestickter Tüllspitze mit Plattstichen - Ausgangspunkt für die spätere Bezeichnung Plauener Spitze.

1872

Das Produktionspotential ist in nur fünf Jahren explosionsartig gestiegen. Plauen zählt mittlerweile 239 Stickereibetriebe mit 907 Handstickmaschinen.

1858

Die Plauener Firma Schnorr und Steinhäuser nimmt zwei funktionstüchtige Handstickmaschinen in Betrieb und leitet damit die industrielle Revolution für die Plauener Stickerei- und Weißwarenindustrie ein. Der Grundstein für eine neue Industrie, die Maschinenstickerei, ist gelegt.

1830

beginnen in der Firma F. L. Böhler & Sohn, Plauen erste Versuche auf Handstickmaschinen, um die steigende Nachfrage nach bestickten Musselinen und Batisten besser befriedigen zu können.

1828

In Plauen und weiten Teilen des Vogtlandes beschäftigen sich bereits über 2.000 Menschen mit der Handstickerei. Die ''Vogtländische Weißwarenindustrie'' wird zu einer neuen Haupterwerbsquelle.

Nach 1810

Die Plattstichstickerei initiiert durch Caroline Marie Wilhelmina Krause verbreitet sich.

Um 1780

Das Stickereigewerbe kommt im Vogtland in Form der sog. Ausnäharbeit oder Tambourstickerei auf. Kaufleute schicken feine ostindische Tuche nach Plauen, um sie dort besticken zu lassen.